„Wir können noch so müde, erschöpft und emotional verstört sein: wenn wir ersteinmal eine Weile Zeit mit uns allein verbracht haben, stellen wir fest, dass genau das unserem Körper und unserer Seele Energie, Kraft und Stärke zuführt.“ nach Charles Stanley
Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden. Kurt Tucholsky
Die Sprache der Menschen, auf die ich wirken soll, ist mir bis zur ersten Begegnung mit ihnen ein Rätsel. Vielleicht ist das nützlich. So bleibe ich beweglich. Zumindest innerlich. 🙂 Und offen – den Menschen gegenüber.
„Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch.“ Johann Wolfgang von Goethe
Unlängst tummelten wir uns in „Räumen des Nichtwissens“. Bewusst. Besser gesagt, befassten wir uns mit unserer Haltung zu dem Nicht -Wissen. Mit unserem Umgang damit. Meine Einsicht danach ist: Je mehr ich weiß, um so mehr muss ich glauben.
„Nicht der äußere Mensch, sondern der innere hat Spiegel nötig. Man kann sich nicht anders sehen als im Auge eines fremden Sehers.“ Jean Paul (1763 – 1825)
Ja, inzwischen KANN ich das. UNd will es auch. Denn es braucht schon Mut, sich in den oder durch die Augen anderer selbst zu sehen. Und zu erkennen. Davon wünsche ich jedem Menschen ein Portion. Vor allem von dem Mut. Denn es kann – je nach Maß der Güte, die Mensch so für sich aufbringt – sehr amüsant und lehrreich sein, wie viele verschiedene Facetten Mensch beherbergt!
„Dass der Mensch, der doch die Wahrheit so flieht, den Spiegel erfunden hat, ist die größte historische Merkwürdigkeit.“ Friedrich Hebbel
Eine Woche Sylt im Klappholtal. Ein wunderbarer Ort für Lehre, Leere und Lernen. 🙂 Durch die Jahreszeit mit ihren strengen Wetterkapriolen war es eine stetige Auseinandersetzung mit den „Naturgewalten“. Das Meer toste, der Wind blies – mal heftig, mal stürmisch, mal sanft (wenn das auch selten :-)), der Sand rutschte unter den Füßen her, die Wolken heulten mitunter kräftig, die Sonne konnte noch richtig wärmen, wenn sie mal durchkam. Und der Regenbögen gab es viele. Sehr viele. Verschiedene. Mein persönlich wichtigstes Symbol für das „Sowohl als auch“. Wunderbar.
Im Sturm habe ich die Insel am Freitag wieder verlassen. Die Überfahrt mit dem Autozug war wie ein Aufenthalt in der Autowaschanlange – nur ohne Seife oder Schaum. Es hat auch niemand das Auto anschließend trocken gepustet.
Beim Schlafengehen Nun hat der Tag mich müd gemacht, soll mein sehnliches Verlangen, freundlich die gestirnte Nacht wie ein müdes Kind empfangen. Hände, laßt von allem Tun, Stirn, vergiß du alles Denken, alle meine Sinne nun wollen sich in Schlummer senken. Und die Seele unbewacht will in freien Flügen schweben, um im Zauberkreis der Nacht tief und tausendfach zu leben. (Hermann Hesse)
Nach einem langen Tag konzentrierter Arbeit habe ich mir gestern den Film „Systembrecher“ angeschaut. Danach hatte ich Albträume. Ich kann trotzdem nur empfehlen, diesen Film anzuschauen. Auch wenn er anstrengend ist, wütend und traurig macht, zweifeln lässt und Ohnmacht und Bedürftigkeit als Folgen traumatischer Gewalterfahrungen spürbar und erlebbar macht. Auf allen Seiten. Was für eine (system)- erschütternde Kraft und Macht diese beiden kapitalen Gefühle haben. Unfassbar. Ein Muss für alle, die mit Kindern arbeiten. Und mit Familien. Finde ich. Er arbeitet. In mir. Mit mir. Der Film. Wahrscheinlich wieder lange.