Nempiris soll sehen! Last Minute – Hilfe schnell und punktgenau

2.02.2013

Inzwischen ist Nempiris aus dem Krankenhaus entlassen und auf dem Weg nach Hause zu ihrer Familie. In zwei Wochen werden die Fäden gezogen. Und die Pathologie besprochen. Wir drücken ihr alle Daumen, dass der Tumor komplett entfernt wurde.

29.01.2023

Inzwischen ist Nempiris in einem Hospital in Nairobi. Der Verdacht auf Retinoblastom hatte sich so erhärtet, dass der Chirurg von Tenwak Hospital sie nach Nairobi zu einer Spezialistin überwiesen hat. Diese bestätigte den Verdacht. Die vierjährige Nempiris wird am Montag operiert. Ich halte Euch gern auf dem Laufenden.

18.01.2023

Am Montag rief mich meine Freundin Franka an, um mir von ihrem Urlaub in Kenia zu berichten. Es war alles nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte – der Vorteil – es war sehr entspannt und hat ihr Begegnungen verschafft, die sie wohl so schnell nicht vergessen wird.

Sie war dem Massai Stephen begegnet, der für kleinstes Geld in dem Ressort arbeitete, um seiner Ursprungsfamilie zu Geld zu verhelfen. Vierundzwanzig Busstunden entfernt leben die Mutter, Geschwister und deren Kinder. Er erzählte von seiner Nichte Nempiris, die sich Mitte Januar einer Augenoperation unterziehen muss. Er wusste nicht genau, welche Diagnose genau die OP nötig macht. Und da war meine Freundin Franka neugierig. Sie ist Meisteroptikern – und bat ihn, ihr die Papiere zukommen zu lassen, damit sie checken kann, um was es sich handelt, was da via OP korrigiert werden soll.

Nempiris aus Narok, Rift Valley, Kenia

Sie musste nicht lange rätseln – es ist wohl ein Grauer Star, an dem die Vierjährige wohl in absehbarer Zeit erblindete, wenn nicht umgehend jemand operierte und so eine Zukunft für dieses kleine Mädchen schaffte.

Franka hatte schon mit der Blindenmission gesprochen. Die allerdings konnten nicht helfen, da sie gerade an dem Ort in der Region Rift Valley kein eigenes Projekt am Start haben.

Sie schickte mir die Fotos, die sie via Whatsapp bekommen hatte. Ich sah zwischen vielen handschriftlichen Bemerkungen die Summe von 81.392 Kenia Schilling.

Umgerechnet um die 600 €. Mehr als ein Jahresgehalt. Dort.

Das Geld hat die Familie nicht. Wichtig vielleicht noch: Er hatte sie NIE nach Geld gefragt. Es war eher an ihr oder dann auch an mir, dass das Bedürfnis aufkam, uns da noch mal reinzuhängen. Noch eine Woche Zeit bis zur OP!

Ich erinnerte mich natürlich an die Aktion 2014, als ich ehrenamtlich unter dem Dach des Vereins Hamburger mit Herz e.V. und mit Hilfe vieler Beteiligten einer jungen Frau aus Trinidad eine Tumorendoprothese als Alternative zur Beinamputation möglich gemacht hatte. DAS war erschöpfend. Lange ist das her. Wenn auch nicht vergessen.

Die Bedingungen waren im Falle Nempiris einfach andere. Hier fehlte „nur“ das Geld. 600 € mussten her. Irgendwie. So schnell wie möglich.

Ein Anruf bei Hamburger mit Herz e.V. hat genügt. Wir mailten, transferierten Infos und Dokumente. Schon 24 Stunden später kam die Zusage des Vereins. Nun musste ich nur „nur noch“ Kontodaten des Krankenhauses besorgen. Telefonate folgten: mit Ärzten, „Uncle Stephen“, dem „Linkman Stephen“(tatsächlich haben sie den gleichen Namen). Der Linkman arbeitet beim „Government“ der Region und hat den Zugang zur Behandlung in diesem guten Krankenhaus möglich gemacht hatte.

Die gesamte Kommunikation lief und läuft via Whatsapp und Skype. So werden verschlüsselte Dokumente verschickt, Hintergründe gecheckt, sichergestellt, dass das Geld zweckgebunden gespendet werden kann. Freitagsmittags war alles getan. Das Geld für die Behandlung war überwiesen! Ein Schreiben des Vereins an die Familie, eine Variante des Schreibens übersetzt ins Englische, der Überweisungsbeleg waren an den Onkel, den Linkman und das Krankenhaus gesendet.

In Narok, Rift Valley ging ein Licht auf: Glücklich und sehr dankbar sind sowohl die Familie als auch der Linkman Stephen. Dieser versprach auch noch mal, die Familie bis zur Genesung der vierjährigen Nempiris zu begleiten. Und uns auf dem Laufenden zu halten. Er hatte die Familie dazu gebracht, Nempiris untersuchen zu lassen. Und auch dafür gesorgt, dass sie operiert werden kann. Erstverdacht war einst ein sogenanntes Retinoblastom, das unbehandelt wohl zum Tode führte. Alle notwendigen Untersuchungen sind gemacht worden, um ein solches, so weit es eben geht, auszuschließen. Diese nun fällige OP birgt noch immer Risiken.

Doch wird der Vierjährigen auf jeden Fall geholfen. Zwar nicht wie geplant am 16.1.23. Der Chirurg hat die OP kurzfristig auf den 25.1. verschoben.

Im Zuge dieser Verschiebung haben wir von hier aus noch mal ein paar Recherchen zur Absicherung des Prozesses gestartet. Alles ist gut vorbereitet und geplant und alles läuft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir schlafen jetzt auch wieder besser. 😉

Nun heißt es für uns nur noch: Vertrauen, hoffen und die Menschen vor Ort in Gedanken zu begleiten.

Der Onkel Stephen wollte unbedingt wissen, wie er uns allen danken kann.

„Schickt sie in die Schule!!!!!!“ ist unsere einhellige Antwort.

Danke an alle Beteiligten: Franka, Beate Glamann von Hamburger Mit Herz e.V., Maria, Linkman Stephen, den Ärzten am Tenwak Hospital und der Familie.

Es tut gut, in so kurzer Zeit gemeinsam so etwas möglich zu machen.

Wenn Ihr die Gelegenheit habt: Gute Gedanken und Daumen drücken helfen sicher.

Sollte jemand von Euch das Bedürfnis haben, sich an dem finanziell nachträglich noch zu beteiligen:

Auf der Seite von Hamburger mit Herz findet Ihr diverse Möglichkeiten für Spenden:

Hereinspaziert

„When you quiet your mind, you can enter a world of clarity, peace and understanding.“ Alice Coltrane

Kreativität ist ein Herrenhaus

F. Gary Gray hat mal gesagt: „Kreativität ist ein Herrenhaus. Wenn Du in einem Raum leer bist, musst Du nur auf den Flur gehen und einen anderen Raum betreten, der voll ist.“

Ob uns das so klar ist, scheint fraglich. Ich hätte es nie so bezeichnet. Doch bin ich oft diesem Drang gefolgt, in neuen Räumen Platz und Inspiration zu finden. Ideen ließen dann nicht auf sich warten.

Leiden ist gebremstes Wollen

Mein geschätzter Kollege und Freund Johannes Seybold bringt es gern auf den Punkt: Leiden ist gebremstes Wollen. Und wenn sich in meinem Leben Leid ohne die Aussicht auf Linderung bei mir einstellte, … bin ich in den „Flur“ gegangen. Der Nase nach auf neue Türen zu. Als offene Türen haben sie sich in der Regel entpuppt.

Fundstücke

Und was ich dahinter fand und immer noch finde, sind Möglichkeiten. Chancen – manchmal mir Fremdes, das mich neugierig stimmt. Und da ich meiner Neugier noch nie wirklich widerstehen konnte, habe ich in der Regel etwas mit den Fundstücken oder aus ihnen gemacht. Schon erstaunlich – wenn ich so zurückblicke, wie viel ich entdeckt habe. Und noch nutze – und wie gut sich das bereits Vorhandene mit den neuen Impulsen aufpeppen, vertiefen, verändern und mitunter auch noch“lizensieren“ lässt. Alles nicht selbstverständlich. Aber möglich.

Schweizer Taschenmesser

Ich vermute, dass es meine Haltung ist, die mich zu dieser Art „Schweizer Taschenmesser der Fähigkeiten und Fertigkeiten“ hat reifen lassen. So nannte mich einst mein Lebensgefährte. Ich hatte mal wieder einen dieser „IchKannNichtsTage“. Die kommen häufiger mal vor. 🙂 Inzwischen „gönne“ ich sie mir! 🤣 Provoziere sie sogar; wenn auch sicher unbewusst. Wie? Ich vergleiche mich mit all den Großverdiener:innen und Allwissenden auf den beliebten Businessplattformen. 🤣 An diesem besagten Tag damals staunte er: „Ich habe noch nie eine Frau erlebt, die so viel kann und weiß und die gleichzeitig so an sich zweifelt. Vielleicht ist nicht jedes einzelne Tool perfekt, aber die Kombi! Die ist unschlagbar!“ So hatte ich das noch nie gesehen. Es gefiel mir. Seither hadere ich nicht mehr so grundsätzlich. 🙂

Dauerlernen

Manche halten mich für verrückt, wenn ich von meinem Dauerlernen erzähle. Auch wenn sie sich fragen, wie ich mein ganzes Arbeitsleben als von Beginn an Alleinerziehende eines schwerbehinderten Sohnes nicht einfach nur durchgestanden, sondern wohl meist das Beste daraus gemacht habe.

Als ich anfangs 2022 anhob, mich noch als Digital Editor zu qualifizieren, war ich mit Abstand die Älteste der Gruppe. Auch in den Podcasting-Fortbildungen fühlte ich mich alterstechnisch ein wenig sehr außen vor. Neugier aber scheint jung zu halten. 🙂

Vorbereitungen auf den (Un)Ruhestand

Ich werde trotzdem nicht aufhören, zu lernen. Dieses letzte Jahr, bevor ich offiziell in Rente gehe(n muss), werde ich noch nutzen. Denn mein jährlicher Rentenbescheid ist eine Lachnummer. Da steht was von „Straßenmusik“ oder so…

Also werde ich jetzt alles tun, um mich zu rüsten für die Zeit über das Renteneintrittsalter hinaus. Ein Jahr habe ich ja noch! Mit neuen Projekten und Ideen. In neuen Räumen. 🙂

Zuversichtliche Grüße aus dem Jahresanfangsmodus.

Have a good one! 🙂

IM DIALOG -MITEINANDER DEN WANDEL GESTALTEN

Guten Tag. Für mich fühlt sich die aktuelle Zeit sehr kräftezehrend an. So vieles sollte vor Ende des Jahres noch oder schon erledigt sein. Und es steht noch mindestens ebenso viel auf meiner Liste, das noch nicht getan ist. Meine Erfahrung aus dem letzten Jahr: es lohnt sich, auch mal was sein zu lassen. Zum Beispiel die Onlinezeit zu reduzieren – wirklich nur etwas zu posten, wenn ich etwas mitzuteilen habe, von dem ICH glaube, dass es andere interessieren könnte. 🙂

So auch heute. Eines meiner Lieblingsbücher und in gewisser Weise für mich eines der fast wichtigsten Bücher des vergangenen Jahres lege ich ans Herz. Wessen auch immer:

Ein längst fälliges Werk zum Dialog.

Der Begriff „Dialog“ ist in aller Munde. Erlebt, verstanden und genutzt wird er meist, um Informationen zu bekommen oder zu senden.  Fragen, Diskutieren und Argumentieren sind die Mittel. Der hier erkundete Dialog aber ist ein Prozess ohne Anfang und Ende. Er verbindet.  Sozialberater Eelco de Geus und Sozialpsychiater Kees Voorberg  gehen dem Wert und den Wirkungen dieses Dialogs nach, der eben mehr ist als ein gutes Gespräch, Technik oder Methode.  Anhand praktischer Beispiele beschreiben sie, wo und wie, für und mit wem Dialog nützlich ist. Sie reflektieren umfassend Grenzen und Möglichkeiten. Und die Art, wie sie es tun – bildhaft und eingängig – hat mich das Buch Seite für Seite studieren lassen. Ich wollte nichts verpassen oder gar überlesen. Ein Schatz an Erfahrungen aus diversen Kontexten und deren theoretischen Grundlagen. Ich habe mich an so viele Prozesse erinnert – Aha-Effekte inklusive. Extrem hilfreich: sie unterscheiden präzise die Haltung der Dialogprozessbegleitung von den Haltungen anderer Begleitungen.  Sie resümieren: „Dialog fördert persönliches Wachstum und ermöglicht kollektive Entwicklung und Kooperation zwischen Menschen in jedem Lebensumfeld.“  

Eines meiner Lieblingszitate aus dem Buch – und davon gibt es reichlich(!!!!) aus Literatur und Psychologischen Schulen, Philosophie, etc. – Ist:

„Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.“- R. M. Rilke

Und es scheint egal, in welcher Branche beraten und gecoacht wird: In einer Zeit, in der Beziehungen unter Druck stehen, Gemeinschaften zerbröckeln und Zusammengehörigkeit nicht mehr selbstverständlich ist, ist dieser Dialog mehr denn je Kunst und Einladung, Verbindung zu schaffen. Mit ihm sind wir Lehrende und Lernende zugleich. Auch und gerade im 21. Jahrhundert!

Wer sich selbst also einen Gefallen tun möchte, sich von erfahrenen Beratern inspirieren lassen möchte, wer mal die Perspektive und die Wirkung dieses Dialogs erkunden möchte: Gönne sich dieses Buch.

Danke an Sozialberater Eelco de Geus und Sozialpsychiater Kees Voorberg. So umfassende Möglichkeiten, mich zu identifizieren, auf eigene Erfahrungen zu referieren, hatte ich bis dato in diesem Kontext noch nicht bekommen.

Danke, Danke, Danke!

Beschreibung

Paperback, 304 Seiten

Inhalte:

DIALOG ALS PERSPEKTIVE
Dialog in unserer Zeit | Dialog als Kommunikationsform | Fundamente des Dialogs

AUF DEM WEG ZUM DIALOG
Dialog und Diversität | Gruppenentwicklung durch Dialog | die Wirkung unseres Denkens | das Vermeiden des Dialogs | das dialogische Paradigma

DIALOG IN DER PRAXIS
Der Dialogkreis | Dialogprozessbegleitung | Dialog in persönlichen und beruflichen Kontexten

DIALOGISCHES LEBEN UND ARBEITEN IM 21. JAHRHUNDERT
persönliche Kompetenzen | systemisch-dialogische Kompetenzen | transpersönliche Kompetenzen

Auch als Spezialangebot in Kombination mit dem Dialogkarten-Set von JULIA UND ARTUR erhältlich (Link)

Eelco de Geus + Kees Voorberg   

IM DIALOG – MitEinANDER DEN WANDEL GESTALTEN

Persönlich I Professionell I Gesellschaftlich

Renate Götz Verlag  2022

ISBN 978-3-902625-92-2

In absehbarer Zeit wird eine etwas kürzere Version der Rezension im Counseling Journal des BVPPT zu lesen sein. www.counselingjournal.de

Tränen

„There is a sacredness in tears. They are not the mark of weakness, but of power. They speak more eloquently than ten thousand tongues. They are the messengers of overwhelming grief, of deep contrition, and of unspeakable love.“
Washington Irving

„Tränen haben etwas Heiliges an sich. Sie sind nicht das Zeichen von Schwäche, sondern von Kraft. Sie sprechen beredter als zehntausend Zungen. Sie sind die Boten überwältigenden Kummers, tiefer Reue oder unaussprechlicher Liebe.“

Washington Irving

Flickwerk: Was hat die Zeit damit zu tun?

„Die Zeit verändert viel: Verborg’nes bringt sie ans Licht und birgt, was sichtbar war, im Dunkeln.“
―Sophokles

Lost in her Longing – Shed a little Light

kluge mädchen

“She was lost in her longing to understand.”
—Gabriel Garcia Marquez, Love in the Time of Cholera

wasserschaden

Mein Vater wäre heute 98 Jahre alt geworden. Leider hat er nur 62 Jahre geschafft.

Zu lange ist er schon nicht mehr da. Ihm hätte die Musik Freude bereitet. Mich erinnert sie an ihn.

Wieso ich gerade an ihn denke, wenn ich über „Verstehen wollen“ sinniere? Na, diese Neugier, diesen Drang habe ich wohl meiner Sozialisation zu verdanken. Mein Vater ist daran nicht ganz unbeteiligt gewesen.  🙂 Ohne Wurzeln halt keine Flügel.  🙂 Thank you Mom & Dad!!!

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On the Other Side

(c) Ulla Keienburg

Blanco White – sicher nicht neu auf dem Markt – in meinem Leben jedoch seit gestern. Richtig hungrig bin ich nach seiner Musik. Appetit hatte ich schon mit diesem Stück bekommen. Und nun bin ich das, was andere „angefixt“ nennen. Ich verschwinde dann mal ins Land des Musikhörens. Vielleicht treffen wir uns in dem Universum sogar. 🙂 Feel invited!

Auf geht`s!

„Das Beste an der Zukunft ist, dass sie uns immer einen Tag nach dem anderen serviert wird.“
Abraham Lincoln

Tor zu anderem Klang

tor zur einer anderen welt
„Ich gehe viel spazieren, einmal einfach, weil strahlendes Wetter ist, dann auch, weil ich die kommenden Herbststürme vorausahne.
So nütze ich wie ein Geizhals aus, was Gott mir schenkt.“
Marie de Sévigné

Ein Zufallsfund: diese wunderbare Musik!!!!!! Danke!

MusicInMotion

Kritik kann retten


„Die meisten Menschen wollen lieber durch Lob ruiniert als durch Kritik gerettet werden.“ Amerikanische Redensart

Freundschaft(lich)

Fundstück

In der letzten Woche ist mir beim Aufräumen eine Buchhülle in die Hände gefallen. Diesen Einband habe ich viele Jahre genutzt – und bei einer der Umräumaktionen ist sie mir abhandengekommen. Die Buchhülle. Nicht die Freundschaft. 🙂

Immer noch liebe ich dieses Gedicht von Eva Strittmatter. Es mag alt sein – aber es ist aktuell. Für mich so wertvoll wie immer, seit ich es kenne. 🙂

Und ich kenne es schon lange. Sehr lange.

🙂

Freundschaft

„Freunde sind mir die, mit denen ich

Essen und trinken und reden kann.

Die mich in meiner Küche kennen,

Und denen ich sage: Komm setz dich ran.

(Keine Probleme und Komplikationen:

Wie füttert man den? Ist der Schnaps gut genug?)

Mit denen ich gemeinsam in den Jahren

Meine und ihre Lasten abtrug:

Krankheit der Kinder und Weltüberdruss.

Mit denen ich die Nächte zerrede.

Und doch kommt es nie zu einem Schluss.

Das kann auch über Fernen bestehen.

Auch wenn man sich lange Zeit nicht sieht:

Halten wir nur aneinander fest,

Was immer sonst auch mit uns geschieht.

Freundschaften sind wie Abenteuer,

An die man sein ganzes Leben setzt.

Versagt man oder wird man verraten,

Hat man sich mehr als die Haut verletzt.“

Eva Strittmatter

Danke, dass ich solche Freundinnen und Freunde habe!

In diesem Sinne wünscht Euch von Herzen
eine gute Adventszeit

Would you…

„Ich lass mich tragen – weit, weit raus
als flöge meine Seele nach Haus.
I return to myself – Remember
Return to yourself – Remember“
Christina Lux

Darüber hinaus

„Schick‘ nicht ins Leben spähend deine Blicke, das Glück erwartend mit der Sehnsucht Pein. Bau dir zum Glück mit eig’ner Hand die Brücke. Beglücke du, so wirst du glücklich sein.“ (R.M.Rilke)

Gestern auf meinem Spaziergang habe ich diesen Aufkleber an einem Stromkasten auf der Hoheluftchaussee entdeckt. Auf den Ohren das Liebes-Lied aus dem neuesten Rilke Projekt. Und dann war sie wieder ganz präsent. Meine Mutter. Die Liebe zur Lyrik haben wir geteilt. 🙂

Es ist zwei Jahre her. Mein Sohn war in Hamburg bei mir. Lange hatten wir mit meiner Mutter, seiner Oma gesprochen. Es war so viel passiert. Wir warteten gerade auf seine Untersuchungsergebnisse. Gespannt wie ein Flitzebogen waren wir. Bestimmt eine Stunde haben wir mit ihr verhandelt am Telefon, erzählt, geplaudert, miteinander und übereinander gesprochen. Rückblickend ein wichtiges Beisammen- und Miteinandersein. Außergewöhnlich gelassen hatte sie reagiert darauf, dass mein Sohn den Heiligen Abend lieber mit seiner Freundin als mit ihr verbringen wollte. Das war neu. Das mit der Gelassenheit. 🙂 Verabredet haben wir uns für den folgenden Freitag. Zuversichtlich, dass schon alles gut sein werde. Auf dem Rückweg zur WG meines Sohnes wollten wir uns sehen. Bei ihr. Es war alles gut. Aber das Telefonat an dem Abend war das letzte Mal, dass wir uns gehört haben. Am nächsten Morgen ist ihr Herz stehen geblieben. Damit hatte niemand gerechnet.

…..

Wir konnten da noch mit sehr vielen Menschen gemeinsam den Schrecken verdauen, trauern, weinen, uns erinnern, uns gegenseitig trösten, feiern, was wir mit ihr hatten.

Noch immer zutiefst dankbar für alle, mit denen wir darüber (wieder) zusammengerückt sind. Und noch immer die Erinnerungen an sie (und das mit ihr) teilen.

Muttern, Du fehlst! Immer wieder. Immer noch. Danke für alles!

Die Adventszeit wird wohl für meine Lebzeiten immer damit verbunden sein.

Maybe There is a World

I have dreamt of a time and place, where nobody gets annoyed,
But I must admit I’m not there yet but Something’s keeping me going…

Once Upon Another Time

„Zwischen Stimulus und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht, unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegt unser Wachstum und unsere Freiheit.“ Victor E. Frankl

Meinungen

© „Meinungen sind wie Grundstücke: Erstens sind sie zu teuer, und zweitens kann man nicht immer darauf bauen.“
Dieter Hildebrandt

Dunkelgrau ist es mal wieder. Tee dampft neben mir. Die ersten selbstgebackenen Kekse müssen schon mal dran glauben. Tut richtig gut nach dem Spaziergang – einem langen – noch durch das feuchte, kühle Hellgrau des Tages. Um mich herum: Meinungen! Sie werden gerade mal wieder inflationär verbreitet. Auf was baut Ihr denn so? 🙂

Tarnung

„Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Komischerweise, die glaubt niemand.“ — Max Frisch

Rainy Day

„Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.“
Konfuzius

Hätte ich das nicht gemacht…

… wäre ich ganz bestimmt verloren gegangen! Danger Dan

Solche Entscheidungen habe ich nicht nur einmal in meinen Leben getroffen.

Und sie haben sich – ausnahmslos – als nützlich erwiesen. 🙂 Hab irre viel gelernt. Über mich. Über Menschen. Über Dinge. Über die Welt. Ich bin selten „davon“-gelaufen, – eher immer irgendwo „hin“. 🙂

Und die Sonne geht unter

Nachtschicht
„Woanders ist auch immer – nur ein anderes Hier.“ Spaceman Spiff

All we are

„Die Zukunft gehört denen, die die Möglichkeit erkennen, bevor sie offensichtlich werden.“
―Oscar Wilde

Worauf es immer wieder hinausläuft

Danke an @kriegundfreitag

All you need: @kriegundfreitag und Arstidir! 🙂

Die ganze Welt

Zu den drängenden Fragen des Lebens: Es gibt keine Antworten. Es gibt nur Querverweise. 🙂

Offene Tür

„Merkmal großer Menschen ist, dass sie an andere weit geringere Anforderungen stellen als an sich selbst.“
Marie von Ebner-Eschenbach

Gestern bekam ich dieses Video geschickt. DANKE!!!!!!

What happens …

“What happens when people open their hearts?“
„They get better.”
― Haruki Murakami, Norwegian Wood

Gute Nachrichten sind auch nicht schlecht 🙂

Da wäre mir jetzt nach

Dancing
🙂

Wreckless

„Wage du, zu irren und zu träumen! / Hoher Sinn liegt oft in kind’schem Spiel.“
Friedrich Schiller

Time is running.

Am Vorabend des Todestages meines Vaters fühle ich mich wiederkehrend aufgefordert, mich meiner Wurzeln zu besinnen. Vor 36 Jahren schon hat sich mein Vater verabschiedet. Unvergessen: seine Impulse, seine Art des Denkens, seine Konfliktfreude, sein Mut, seine Präsenz, sein Einfluss. Vor allem seine Wirkung auf meine Biografie.

Wie oft habe ich beschlossen: Ich mache auf keinen Fall das, was mein Vater gearbeitet hat. Mein Vater: der Pfarrer, Erwachsenenbildner, Autor, TZI-Trainer, empathischer Versteher, Seelsorger, der politisch und dialogisch Denkende und Handelnde, der respektvolle Mensch.

Schaue ich auf meinen Werdegang, bleibt mir nur die Schlussfolgerung: Klarer Fall von „verdacht“. Heiter bis stolz stimmt mich das. Heute bin ich älter als er geworden ist. Und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich „mit ihm“ diskutiere, abgleiche, austausche – in Träumen, am Tage und auch in der Nacht. Auch begegnet er mir immer wieder. Durch noch lebende Weggefährten, durch Ideen, die er mit initiiert hat, Texte, die er verfasst und publiziert hat, Freunde und Freundinnen, die uns regelmäßig zu diesem Tag schreiben oder sich anderweitig melden.

Einst zitierte er Friedrich Schiller: „Wage du, zu irren und zu träumen! / Hoher Sinn liegt oft in kind’schem Spiel.“

Auch DAS habe ich mir zu Herzen genommen. Und immer wieder gespielt, ausprobiert, scheinbar sich Ausschließendes bedacht, Verbindendes gesucht, Trennendes aus einer anderen Perspektive umgenutzt, umbewertet.

Rückschauend: Ein großer Reichtum ist es, in einer Atmosphäre groß zu werden, die es „erlaubt“, Wirklichkeitserzählungen (auch kritisch) zu hinterfragen. Nicht alles zu glauben, was einem vorgesetzt und erzählt wird.
Leicht hat es mir das in Schule, Uni, Ausbildungen und vor allem in Festanstellungen nicht gemacht. Oder sollte ich sagen: Andere hatten es in diesen Kontexten nicht leicht mit mir. 🙂
Es hat schon einen Grund, wozu und warum ich seit 1998 selbstständig bin.
In meinen verschiedenen Professionen ist es (mir und auch anderen) gleichermaßen nützlich.

Er bestand geradezu darauf: Es ist wichtig, FRAGEN zu lernen. Antworten finden sich dann. Auch wenn sie ggf. unbequem sind. Sowohl die Fragen als auch die Antworten.

So irre ich weiter, spiele, probiere Neues aus, (hinter)frage – auch wenn es heute der „Narrative“ so viele gibt, dass es mitunter anstrengend bis erschöpfend ist.

Ich danke für meine Wurzeln.

#wurzeln #tochter #wirklichkeitserzählungen #nachfragen #vater #professionen #facilitation

Home

„They say home is a place you can choose to be
And I’ve decided to carry home inside me
So it’s not really as if I am leaving
It’s more like something pulling me
‚Cause behind everything that I do
I just want to forget, want to carry this through
Fill my lungs with the sweet summer air
In my heart, in my mind I am already there
Yeah behind everything that I do
I just want to come home and lay down beside you
And then I’ll be who I wanted to be
In my heart I belong in a house by the sea.“ Moddi

Ausnahme

„Die Menschen haben selten Tränen für den Kummer anderer, wenn er nicht einen ähnlichen bei ihnen selbst berührt.
Wir sind alle ohne Ausnahme Egoisten, sogar in unserer größten Trauer und in unserem tiefsten Kummer.“
Hans Christian Andersen (1805 – 1875), dänischer Märchendichter

Reden UND Zuhören

„Wenn es so einfach wäre, Gespräche miteinander in einer Weise zu führen, die uns mit einem Gefühl von Zufriedenheit erfüllt, die uns als ein Stück Begegnung erscheinen, die Kreativität fördern und nicht ersticken, brauchten wir den Dialog nicht neu zu entdecken und zu üben“. (aus: Das Geheimnis des Dialogs – Miteinander denken, Hartkemeyer und Freeman Dhority)

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