- „This is not about disability. This is about crazy talent. And ability we`ve all been blessed with. And to shwocase it. It`s an honor, it really is, to be able to do this. Is not about us, it`s about the bigger picture.“
Welcome to my Reality!
Dieses Bild ist im Spätsommer 2016 entstanden. Als wir unterwegs waren auf der AIDAdiva, um von Hamburg nach New York zu fahren. Die letzte große Reise meines Freundes Klaus, bevor er seine allerletzte angetreten hat. In Bergen hat er mich dabei beobachtet, wie ich beobachte. Das Bild wird immer eine Erinnerung sein daran, dass er mich und wie er mich sah. Er ist im April `17 gegangen – für immer. Ich habe Erde von seinem Grab in Berlin mit nach Upstate New York genommen – und sie zu der Friedenspagode gebracht, die wir zusammen besucht haben. Er hat hier noch unsere Freunde kennengelernt, genossen, durch New York City zu rennen. Er hat seine Bucketlist abgearbeitet mit der Reise. Er war nie zuvor in Norwegen, Oakland, Island oder gar auf dem amerikanischen Kontinent. Wir hatten schon einige Urlaube zusammen gemacht, vor allem in unserem Gleitschirmfliegerleben. Aber diese vier Wochen Schiffsreise plus Upstate NY waren unschlagbar für uns alle. Wir wussten, es würde unser und sein letzter großer Urlaub sein. Bis zum Sommer `18 stand noch die Dose Rituals Duschgel „Happy Buddha“ in unserem Bad in Guilderland. Er hatte sie vergessen. Einfach zur Erinnerung. Wunderbarer Mensch und Freund – er fehlt – immer noch und immer wieder. Ich bin dankbar, dass es uns gab.
Krebs ist ein Arschloch.
Und ganz plötzlich ist das Jahr vorbei.
Auf einem meiner vielen Wege in den Norden hörte ich unlängst folgenden Satz:“Wenn Du traurig bist, hältst Du Dich mit Vergangenem auf. Ängstigst Du Dich, bist Du wohl in der Zukunft unterwegs. Wenn Du Dich einfach mal sechs Sekunden lang Deinem Atem widmest, bist Du für diesen Moment ganz frei.“
Ein – und ausgeatmet habe ich ausgiebig auf meinen Reisen des letzten Jahres.Mit den Weather Reports berichtete ich darüber via Bild und Wort. Mitunter habe ich auch die Luft angehalten, um nicht aus der Haut zu fahren. Geholfen haben in solchen Momenten Freunde, und auch bin ich darüber mit Menschen zusammengewachsen und daran zusammen gewachsen.
Ich war in den USA, und wir haben uns drei Roadtrips gegönnt. Einen durch die Nationalparks im Südwesten, den zweiten durch Washington State und Oregon und den dritten rund um den Lake Michigan. Meine Arbeit auf den Schiffen brachte mich nach Costa Rica, in die arabischen Länder, durch den neuen Suezkanal, nach Frankreich zwischen Carmaque und der Ardeche, von Hamburg nach Amerika via Island und Grönland und Kanada, und gekrönt wurden diese Reisen mit dem Trip nach Tokyo, Sapporo und Otaru – und durch schwerste Wetter bis Manila.
Rückblickend kann ich nur sagen: All die neue Luft, die anderen Kulturen, die wunderbaren Begegnungen mit neuen und bekannten Menschen, die lustigen Mietwagen, die Erkundungen, Überraschungen, Erkenntnisse, die Pflege von Freundschaften und das Verändern toxischer Verbindungen haben mir die Kraft gegeben, die Herausforderungen meines letzten Jahres zu meistern.
Z.B.: Einen Kindsvater, der ums Verrecken nicht zahlen will, Ämter, denen ich nach einem Jahr Bearbeitungszeit für einen Widerspruch nachweisen konnte, dass auch sie einen Fehler gemacht haben, Behörden und Einrichtungen, die mich für dumm verkaufen wollten, Ärzte, Krankenkassen, Verbände, Gerichte, Einrichtungen, Versicherungen aller Art, die mir eine m.E. fast unmenschliche Geduld abverlangten. Eingesehen habe ich: nur ich finde es unerträglich langsam – und demütigend. Ich lasse mich nicht durch „Arbeitszeit“ regulieren. Ich arbeite, bis ich fertig bin! Ich nehme auch nicht einfach hin, was mir so geschrieben wird. Ich akzeptiere nicht einfach Entscheidungen – ich kämpfe, bis die Umstände und Gegenheiten so sind, wie ich es für fair, gesund, rechtens, rechtlich möglich oder machbar halte. Ablehnungen sind nur eine Aufforderung zum Neuversuch. Ja, das kostet Zeit und Nerven – vor allem in einem Behördendschungel, wo die eine Stute nicht weiß, wie der Hengst in der anderen Abteilung wiehert. Aber: selbst in dem Dschungel habe ich Mitstreiterinnen gefunden. Der Ton macht halt mitunter die Musik. 🙂
Dank meiner Freunde und meiner Familie, dank verständnisvoller Kunden und Kollegen habe ich es vor allem in den letzten zwei Monaten letztlich doch geschafft, dass bis Ende des Jahres mein Sohn wieder weitgehend hergestellt und gesund und guter Dinge ist, dass ich gesund und heile bin, und dass ich bei Kräften bin, um das nächste Jahr anzugehen. Da warten dann noch ein paar Gerichtstermine, Klärungen und Veränderungen zugunsten meines Sohnes auf uns.
Und tolle Aufträge, neue Schiffsreisen, Jubiläen, Feste, Neuerungen – und für gute Überraschungen bin ich auch immer zu haben.
Ich wünsche Euch ein wunderbares Jahr 2017. Viel Kraft und gute Energie, inspirierende Begegnungen, verlässliche Beziehungen, respektvollen Umgang, humorvolle und nährende Erlebnisse, immer eine Hand am Herzen und ein Ohr, wenn ihr es braucht, oder auch tröstendes Zuhören, wenn andere das von Euch erbitten. Passt auf Euch und Eure Lieben auf – und auf das, was Euch mit Euren Lieben verbindet.
Habt Dank, Ihr Treuen, für Eure Begleitung, Eure Kommentare, Eure Fragen, Eure Geschichten, Eure Freundschaft, Eure Kunst, Eure Rezepte, Eure Inspirationen, Eure Neugier.
Ich mache gern weiter: Ich werde weiterhin Bilder machen, Worte suchen und finden, schreiben, berichten, mich und manchmal auch Euch erinnern. Denn : In mir „jubeln“ weiter: Neugier, Güte, Durchhaltevermögen, Dialog, Achtsamkeit und mein Humor und die Fähigkeit, auch aus dem, was mich ärgerlich macht oder sauer, Kraft zu schöpfen.
In diesem Sinne:
Was mir wirklich fehlt? Neue, kluge, respektvolle, warme, ehrliche, klare Worte von Roger Willemsen.
Rest in Peace, Leonard Cohen!
Thanks for everysong, everyword, everysound.
….that`s how the light gets in!“
„Es ist ein Riss in allen Dingen, so kommt das Licht hinein.“
„Der Sprung in der Schüssel ist das Einfallstor des Lichtes.“ Ralph Thormählen
Waves
Pulsing
Pounding
Smacking against the
Earth
It pushes forward, as the earth makes way
Smack
Crash
Another moon rises and nothing changes
Ask why
The earth gives in
„I`ve gotten used to it, it`s almost comforting
One day
Things will
Change
I don`t mind
At least
I
am loved.“
JAY
Das war das vierte Mal, dass ich die Pagode besucht habe – und ich hatte Glück: Wie auch das letzte Mal. June, die japanische Nonne, war da und hat mit uns ein kurzes buddhistisches Gebet gehalten. Anschließend gab es Melone und Schokolade. Die Sonne schien, die Laune war gut, es gab viel zu tun.Sie suchen dort gerade eine neue Quelle – der Teich auf dem Grundstück hat einfach zu wenig frisches Wasser. Jeder , der kann,hilft: baut, reinigt, pflegt, kocht, hämmert, räumt, sortiert, hegt… was auch immer die Menschen gerade übrig haben an Zeit, Geld, Energie, Lust, sie können es da lassen – oder sie können auftanken: Energie, gute Energie. Gestern dachte ich: Jeder Besuch bislang war ein tiefer Atemzug voller Frieden, Kraft und Heilsamem.
Thanx for that, June.
http://www.graftonpeacepagoda.org/history/
Das Zentrum der Stadt wie leer gefegt. In der Basilika habe ich Menschen gefunden. Sie feuerten gerade Maria bei ihrer Fahrt gen Himmel an. Unermüdlich – singender, betender und lauschender Weise. Vor der Kirche hockte eine Gruppe Pfadfinder und studierten Karten. Mitten zwischen ihnen: Ein junger Mann mit Down- Syndrom. Selbstverständlich.
Geht doch, dachte ich mir.
Also: es gibt Senf. Ne Menge Senf sogar. Nur angepflanzt wird er halt nicht hier. Oder da. Je nachdem. Jerzt schon wieder da. 🙂 On my way back to Lyon.
Glück bringt an der Kathedrale Dijons die Eule. Die Menschen streicheln sie mit der linken Hand (!!!!) , um ihrem Glück auf die Sprünge zu helfen.Den Schnabel haben sie ihr schon blank gerieben. Ja ja. Der Aberglaube. 🙂
Eine Freundin hat mich eingeladen, an einer Klasse „Water Painting“ teilzunehmen. Ich habe es getan. Und es hat sich so … ach ich weiß auch nicht … inspirierend, gut, „familiar“ angefühlt. Fühlt sich immer noch so an. Lang, lang war es her.
Ich will mehr davon probieren.
Stays true: I love to be distracted by nature. 🙂
Noch scheint die Sonne warm auf den Strommasten – ganz oben an demselben kann ich das Licht noch sehen. Ich liebe diese Tage, an denen der einzige Lärm von Tieren gemacht wird. Es surrt und piept, es zwitschert und quakt – wunderbare Ablenkung vom Alltagskrach – auch von dem digitalen. 🙂