Als Reset: Das Kontrastprogramm zum Schiff konnte besser nicht sein. Gemeinsam hatten die Tage das Sonnenlicht und die Temperaturen. Der feste Boden unter den Füßen schwankte und war bedeckt mit bunten Blättern, der Ausblick auf eine Kirche , die zu einem Computercentrum umgewidmet wurde, und eine Bibliothek, in der meine ganze Leidenschaft für das geschriebene und gedruckte Wort wieder genährt wurde.
Am nächsten Tag gab es den „hike“ durch den bunten Wald bei 30°C – Rehe, Wasservögel, Frösche, Fische, ein Krebs, Wasserfälle, Chipmonks, Enten – ganz wichtig!!! – Gänse, Reiher und auf dem Rückweg ein Burger aus Sweetpotatoe/falafel. Delicious. Everthing was delicious. My hurting feet remember me 🙂
„Man kann nicht die ganze Welt auf einem Foto erklären. Fotografie gibt vor. Man kann alles vor der Kamera sehen, aber da ist immer etwas daneben.“ Thomas Ruff
Und ich ergänze: Immer JEMAND dahinter.
„You cannot explain the whole world in one photograph. Photography pretends. You can see everything tha`s in front of the camera,but there`s always something beside it.“ Thomas Ruff
Da haben wir wohl den guten Jose falsch eingeschätzt. Er wollte sich uns auf dem Weg von Hamilton nach NYC in den Weg stellen, uns den Weg nach Hamilton mit Windstärken bis zu fünfzig Knoten und sehr unruhiger See verleiden. Ohne Verspätungen und vielen Seekranken wäre es nicht geglückt, via des geplanten Seeweges pünktlich in der Metropole anzulegen. So haben sie entschieden, die Uhren wieder umzustellen und New York direkt anzusteuern. Drei Seetage am Stück und einen Tag mehr in der Stadt, die angeblich nicht schläft. 😉 Hat doch auch was. Hätte zwar gern mal das Bermudadreieck entmystifiziert…. aber….. was nicht ist…. etc. Eine sichere Zeit wünsche ich von noch ruhiger See 😉
Nun ist es raus. Irma ist durch, und nun rüstet Jose auf. Tückisch sei er, sagt der Kapitän. Deshalb fahren sie nach reiflicher Überlegung der Experten die Tour anders herum. Erst Baltimore und Norfolk. Dann wissen sie mehr. Am Mittag hieß es: Running out of New York City. Windstill, warm und gut versorgt zwischen Himmel und Wasser Richtung Atlantik. Rührt mich – gebe ich zu. Sogar sehr. Grüße von der Jose – Ausweichroute.
Blauer Himmel, sanfte Brise am Hafen. Am Time Square wollte ich ein Ticket für Hello Dolly erstehen. Als ich endlich an der Reihe war, rief sie den Preis auf. Und erklärte dann auch direkt, dafür sei aber Bete Midler NICHT dabei. Ich hab ihr einen schönen Tag gewünscht. Bin in die Q gestiegen und kurzerhand auf direktem Wege nach Coney Island gefahren. Warriors Time, Wonder Wheel, Pommes am Strand, Karibische Klänge überall. Heute haben sie sich gefeiert – mit einem Festival im Prospect Park. Ich war gefühlt die einzige, die nicht mindestens karibische Vorfahren hatte. Jetzt habe ich Füße für Schuhe, die mindestens zwei Nummern größer sind als die vorhandenen. NYC ist wirklich ein Überraschungsei. Ich liebe es, meiner Nase nach zu gehen und in dieser Stadt zu stöbern. Ich hatte keine Lust zu fotografieren. Aber der eine oder andere Smartphone Schnappschuss ist schon dabei. Bin wirklich gespannt auf die nächsten Wochen. Vor allem bzgl. der Route. Einen energiereichen Start in die Woche wünsche ich. 🌙👓
Hallo aus dem Hudson Valley. Auf dem Weg zum Schiff, um mich ein letztes Mal als Workshopleiterin für Fotografie zu verdingen. Entlang der Ostküste soll es gehen. Ob Irma und Jose das zulassen, werde ich merken. Im Moment steht der Zug – noch lang sind wir nicht am Ziel. Worauf er wartet? Ich weiß es nicht. Ich genieße einfach mal dieses aufregende Indian Summer Spätnachmittagslicht. Bin mal gespannt, wie lang heute Fahrt von Albany nach NYC gewesen sein wird, wenn wir in die Baustelle Penn Station einfahren. Einen wunderschönen Resttag oder schon Sonntag wünsche ich.
Nach einem wunderbar sonnigen Tag in NYC, mit gutem Kaffee während der einen oder anderen Pause zwischen den Laufetappen bin ich wieder zurück in der Capitol Region.
Und auch ein junger Herr präsentierte auf der Rückenansicht seines Hoodies die passende Nachricht zu einer Einlassung des Anwalts des Vaters meines Kindes, die ich gestern vernehmen musste. „DON´T LET THE BASTARDS GET YOU DOWN“. Ich musste schon fast lachen, als ich das sah. Zumal ich an dem Tag auf lauter „Indizien“ für eine gestörte Kommunikation stieß. Humor? Nein, den nimmt mir auch dieser Vater nicht. 🙂
Wenn das Kapitel mal endlich zu Ende ist, werde ich darüber berichten. WENN! DANN! Vorher nicht. Drückt mir die Daumen. Bitte. Bis dahin: Have fun! Ich jedenfalls bin dankbar für alles Gute, was ich gerade erleben darf.
Klitschko hat sich durchgeboxt. Gut. Viel voller haette die Stadt nicht sein können. 😉
Ein paar Stunden noch!
Some hours left before I have to leave THE city. 🙂
Thanx for the sun!
Der Tag begann mit der Einfahrt in den Hafen von New York City, Manhattan. Viele der Mitreisenden waren ängstlich, fühlten sich nicht sicher. Es könnte ja was passieren an dem Tag. Aber: Wie sollten wir das aber wissen, ohne an dem Tag dort zu sein?
Wir sahen das neue Tower – erleuchtet in den Farben der Flagge: Rot, Weiss, Blau. Nur für diesen Tag hatten sie das Tower mit den Lichterteppichen überzogen.
The day started with arriving NYC by ship. A lot of people were afraid, felt unsecure. Maybe there could have happened something – but: How to check that out without being there? This experience was awesome. We could see the new tower enlightened in blue; red and white. Only for that day they covered the tower with the lights.
Incoming NYC 911 dawn is breaking
Nachdem wir das Schiff verlassen hatten, liefen wir durch NYC – mit dem Ziel , am Washington Square die Ausstellung „Obituaries to Prayer Flags“ by Carla Shapiro in der Joshua Church zu besuchen.
Mir war es eine große Hilfe, an dem Tag die Ausstellung der mir bekannten Fotografin gemeinsam mit Freunden zu besuchen.
NYC war so friedlich an dem Tag.
It was a big help for me to visit my friends exhibition.
NYC was so peaceful that day.
Impressions 9 11 2011 and 9 13 2011
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Für die Hinterbliebenen bietet das „911 Memorial“ ein Areal, in dem sie auf ihre Weise trauern oder sich erinnern können. Kein Pathos, klare Struktur, im „Angebot“ auch das Gefühl von Sicherheit. Die Sicherheitsoffiziere allesamt freundlich und hilfsbereit – wohl die Idee des Memorials verkörpernd. Ich bin noch immer beeindruckt und tief berührt von der Atmosphäre des „weltweiten Miteinanders“.
What for and whoever attacked the WTC – the only feeling I could find words for: They attacked the freedom, they attacked people – and a lot of them lost their relatives, friends, colleagues, companions. For them the 911Memorial offers a space where they can remember in their own way. No pathos, clear structure, offering the feeling of security. The officers are friendly and supportive – they are presenting what the 911 Memorials idea is. I am still deeply impressed and touched by the atmosphere of a „worldwide together“.
Ich bin am 13. September dagewesen. Und habe mich während des Besuches auch an den Tag in 2001 erinnert. Ich stand gerade vor einem Wäschetrockner im Waschsalon, als mein Handy klingelte. “ Geh mal schnell nach Hause und schalte den Fernseher an. Die WTC Towers brechen gerade ein!“ Ich konnte das natürlich nicht glauben. Meine Abwehrmechanismen arbeiteten wirklich gut. Nicht einmal vorstellen hätte ich es mir können, dass so etwas passiert. Weder Herz noch Hirn konnten irgendeinen „Anker in meiner Biographie“ finden. Vielleicht hat es deshalb so lange gedauert, bis ich akzeptiert hatte, dass das wohl die „Realität“ war – und nicht irgendein Science Fiction oder Horrorfilm. Ich habe mich so hilflos gefühlt, dass ich entschied nach Berlin zu fahren. Vielleicht war das irrational, aber mir hat es geholfen. Es erschien mir sicherer, als in Köln zu bleiben. Ich wohnte bei Freunden – und wir haben uns umeinander gekümmert – haben die Ohnmacht gemeinsam ausgehalten. Wir ahnten, dass sich jetzt vieles ändern könnte – hatten aber gemeinsam keine Ahnung, was das (auch für uns) bedeuten könnte.
I visited the 911 Memorial on September 13th, 2011. Remembering the day of the attack. I was standing in front of a laundry in the center of Cologne. The cellphone rang and a friend asked me to go home quickly, watching television.“The WTC Towers are collapsing.“ he said. I couldn`t really believe. My defense mechanisms were working well. I didn`t have any idea something like that could happen. My heart and my brain couldn`t “ find any anchor in my biography“ – maybe that is the reason why it took so long to accept, that this attack is reality. Not a science fiction or horrorfilm. I felt so scared, that I decided to travel to Berlin. Maybe that was irrational. But it let me feel more safe than staying in Cologne. I spent some days with friends- and we took care of each other. We knew, the world would change now – without having any clue of how that would go on.
Seit 2008 verfolge ich nun den (Wiederauf)Bau des WTC in NYC. Die U -Bahn Station unter dem WTC ist die Endstation des „E- Train“. „Last Stop“ für mehr als 3000 Menschen. „Last Stop“ für viele Freiheiten, für echte Demokratie, für…. ach, das möge sich jeder selbst ausmalen.
Was für eine Analogie!
Since three years I am following the (re)construction of the World Trade Center area in NYC. The E Trains „Last Stop“ is under the WTC. The „Last stop“ for more than 3000 people. What an analogy!
Als ich mich 2008 das erste Mal , überraschend weil ungeplant, dem Baugelände näherte, dachte ich: Hier ist es irgendwie kälter als überall sonst in Manhattan. Ich habe das so gefühlt – und fühle es noch immer.
When I entered the area for the first time three years ago, I thought, it`s colder there than everywhere else in NYC. A little bit colder. I felt like that – and I still do.
Ich habe mich „blessed“ gefühlt, an dem 10. Jahrestag dort sein zu können, gemeinsam mit lieben Freunden. Danke an diese!
I felt blessed to be there on that day together with dear friends. Thanx to them.
„Der Gewinn eines langen Aufenthaltes außerhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen.“
Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller u. Politiker
In diesem Sinne 🙂
heading NYC 🙂
Ich habe eine Verabredung mit mir auf dem Atlantik! Und bin sehr gespannt, was ich über mich auf den Azoren lerne! 🙂