Kein Hammer klingt an Stahl, Schiffstorsos ruhen in der Werft, ein paar Krähen äußern sich, die Flaggen flattern, eine Wante schlägt an den Mast, ganz fern tutet ein Horn. Der Himmel hängt woller Wolken, die Vögel fliegen tief. Das Schiff ist wie leergefegt. Ungewohnt. In so ganz stillen Momenten ergreift mich Heimweh.
Hier können die Menschen Boxen lernen. Das sollten sie in dieser Stadt können. 😉
Brennende Kerzen werden hier nur ausserhalb der Kirche in einem Metallschrank mit Schiebetüren platziert. Markierungen vorhanden: rechts für die Verstorbenen und links für die Lebenden, die ich besonders bedenken möchte.
Auch hier war es heiß heute. Habe mich treiben lassen – durch das Centrum – von Erfrischung zu Erfrischung. Zwischen Touristen hindurch geschlängelt landete ich in der Bar eines Hotels. Eher zufällig. Sie verkauften Eis an der Straße. Und boten ein schattiges, auch durch Wind gekühltes Plätzchen, um das milchfreie Eis zu genießen. Beruhigend daran – es gibt immer wieder was Neues zu entdecken. Warum ich gerade auf die Marionetten angesprungen bin? Ich weiß es nicht. Noch nicht! 🙂
Nach einem Tag mit brüllender Sonne in Wien, vielen gelaufenen Kilometern, einer gewaltig beeindruckenden Ausstellung der Werke von James Welling im Kunstforum, einem zauberhaften und leckeren Spätnachmittagssnack am Donaukanal, glühenden Sonnenuntergangswolken und einer schmackhaften Griesknödelsuppe grüße ich Euch zur Nacht vom bereits wieder fahrenden Flusskutter 🙂
Als meine Freundin mich fragte, ob ich da schon mal gewesen sei, habe ich aus tiefster Seele verneint. Hätt` ich bei sein müssen, dachte ich bei mir. Nicht, dass ich wüsste.
Nach einem typischen ungarischen Mittagsmahl machten wir uns auf den Weg nach dort. Wir parkten außerhalb des Stadtkerns an der Donau. Die Sonne schien. Wir wanderten durch kleine Gassen. Die vielen frischgrünen Farbtöne an den Bäumen in Kombi mit den Sonnenstrahlen stimmten mich geradezu sommerlich. Eis essen wollten resp. sollten wir. Eis ohne Zucker und ohne Milch dafür mit Lavendel. Um zu dem Laden zu gelangen, mussten wir einen Marktplatz überqueren. Und da passierte es. Déjà vu. Plötzlich war sie da. Die Erinnerung an den Winter 2014. Dezember. Kreuzfahrt mit vielen amerikanischen Gästen. Pat with the red hat. Michael Jackson in Marzipan. Katrin als Begleiterin. Tja…. an den Namen dieses Ortes konnte ich mich nie erinnern. Ich war zu beschäftigt damit, mich warm zu zittern.
Nun sind wir andere Wege gegangen, haben andere Läden besucht. Die Sonne genossen. Den Ausblick über die Stadt und den blauen HImmel. Kaffee an der Donau getrunken. DAS Ensemble an Erlebnissen war an dem verregneten, kalten Dezembertag – damals – anders zusammengestellt. Ich lerne halt nie aus. .-)
Danke an meine Freundinnen aus Budapest für einen unvergesslichen Tag .-)