Klangvoller Advent

„Das Hören ist der Ursprung der vernünftigen Seele, und die Vernunft spricht mit dem Klang, und der Klang ist gleichsam Denken, und das Wort ist gleichsam Werk.“
―Hildegard von Bingen

In der letzten Woche durfte ich gleich zwei wunderbaren Konzerten lauschen. Sehr berührt haben sie mich. Erst am 5.12. in Köln Árstíðir – Vetrarsól 2022 – Ein isländisches Weihnachtserlebnis in der Kulturkirche in Köln Nippes. Und am letzten Donnerstag Vikingur Olafsson in der Laeiszhalle. Einem der schönsten Orte der Welt für Klaviermusik.
Nun bin ich wohlgenährt für die eiskalten Tage, den Schnee, die glatten Straßen, die frühen Abende, die Glitzersterne vor der Tür und die am Himmel. Für die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel.

Was habt Ihr erlebt, um Euch auf den Winter – die Einkehrzeit – vorzubereiten?

Mal wieder der Mond

„… Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön…“

Seit frühester Kindheit begleitet mich dieses Lied. Immer haben mich Text und Melodie umhüllt für die Nacht. Und bis heute rührt es mich. Sogar Körpererinnerungen habe ich dazu gespeichert. Das wohlige und sichere Gefühl stellt sich umgehend ein, wenn nur die Melodie erklingt.

Was sind Eure Erfahrungen mit dem Mond und mit diesem Lied?

Der Mond ist aufgegangen – Matthias Claudius (1740 – 1815)

Abendlied von Matthias Claudius (1740-1815)

Der Mond ist aufgegangen
Die gold’nen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar
Der Wald steht schwarz und schweiget
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar

Wie ist die Welt so stille
Und in der Dämmerung Hülle
So traulich und so hold
Gleich einer stillen Kammer
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön
So sind wohl manche Sachen
Die wir getrost verlachen
Weil unsere Augen sie nicht seh’n

Wir stolzen Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste
Und suchen viele Künste
Und kommen weiter von dem Ziel.

Gott lass dein Heil uns schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun!
Lass uns einfältig werden
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und wenn du uns genommen,
Lass uns in’n Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn ihr Brüder
In Gottes Namen nieder
Kalt ist der Abendhauch
Verschon uns Gott die Strafen
Und lasst uns ruhig schlafen
Und unser’n kranken Nachbar auch.

So, jetzt aber!

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„Dies ist das Glück des Nomaden: Wer unterwegs ist, der verwurzelt sich mit jedem neuen Schritt. Er hat seinen Platz immer dort, wo er sich gerade befindet. Er frischt die Liebe auf, indem er sich bewegt.“
Drukpa Rinpoche

Zusätzlichen Raum und mehr Zeit will ich schaffen, um die Gefühle zu den Ereignissen der letzten Jahre zu würdigen, bevor ich sie in meinem Herzen einschließe. Endlich mir Zeit nehmen: Zu heilen, was zu heilen geht; zu trauern, wen und was es zu betrauern gibt; auszuruhen von dem, was mich so viel Kraft gekostet hat.

Ich  habe schon einige Vorboten der Wirkung solcher Räume und Zeiten kosten dürfen in den letzten zwei Wochen! So darf es weitergehen.

Positive Überraschungen – dafür hatte ich schon Platz gemacht. Wie? Indem ich einfach keine Pläne mehr gemacht habe für die Zeit bs zum Jahresende. Und völlig unerwartete und berührende Begegnungen und Einladungen, Ereignisse, Bescheide und Geschenke  sind mir zuteil geworden. Von und mit Freunden, Ämtern, Verwandten.

Dankbar beginne ich das neue Jahr. Mit einer Reise. Sehr spontan. Sehr aufregend. Sehr Urlaub. Einfach nur weg.

Euch wünsche ich Kraft und Neugier, nützliche Fragen an das Leben. Freunde, an die Ihr Euch wenden könnt, warum auch immer. Gute Literatur und schöne Bilder. Beweglichkeit und Gesundheit, Mut und Liebe. Zeit für das, was wichtig ist. Vielleicht sogar wichtiger als das, was Ihr gerade wichtig findet. Riskiert was. Singt. Sprecht miteinander. Tragt bei und mit – nicht nach.

 

In diesem Sinne: Ein gutes und gesundes und aufregendes neues Jahr 2020.

 

 

 

Genügsam

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„Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind ihrer Natur nach höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.“ A. Schopenhauer

Ich erinnere mich an Autofahrten mit meinem Sohn. Abends hat so oft zu mir gesagt: „Mama, sing mir was vor.“ Pause „Ich sing auch nicht mit!“ Dann war meistens DER Einschlafhit gefragt. 🙂

Der erste Vollmond

der erste Vollmond meiner neuen

 

 

Weather Report 2017 – Cruise News – Donau again (31) – Mond über dem Fluss

Eiskalte Erleuchtung

vollmond und so märz 2017
„Um Vollkommenheit zu erreichen muss man erst vieles nicht begriffen haben! Begreifen wir zu schnell, so begreifen wir wahrscheinlich nicht gründlich.“ Fjodor Dostojewski

Zu schön, die Erinnerungen, die beim Betrachten des Mondes bei eisiger Kälte letzte Nacht aufkamen. Das Lied habe ich schon in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts geliebt.   🙂

Mitunter genieße ich, solche Sätze schreiben zu können. Mitunter langweilt mich, was heute als Innovation verkauft werden soll. Dreimal hatten wir das schon, denke ich dann. Egal, ob die Schlaghose, die Schulreform zugunsten schülerorientierten Unterrichtes, das Plädoyer für das Experiment, die Diskussionen um die Rechte der Frau…  Nein! Stopp!  Die Rechte müssen nicht mehr diskutiert werden, über die Umsetzung wird jetzt gesprochen, gestritten. Und es braucht offensichtlich eine gesetzliche Pflicht, das Recht der Frau durch – und dann umzusetzen. Eine echte Neuerung: Island verbrieft das Recht auf gleiche Bezahlung  für gleiche Arbeit jetzt! Chapeau!

Habt einen schönen Tag – und genießt den Mond, egal wie voll er ist.  🙂

Nachts

beleuchtet
Die Nacht
In der
Das Fürchten
Wohnt

Hat auch
Die Sterne
Und den
Mond

Mascha Kaléko

Die Zuversicht ist bei mir eingewachsen. Gottseidank.

A Cloudy Day

moon-over-nyc
„Wenn ich wüsste, was Kunst ist, dann würde ich es für mich behalten.“ Pablo Picasso

Aus der Hand – Full Moon

kalaloch vollmond juli 7 2016
„The best and most beautiful things in the world cannot be seen or even touched – they must be felt with the heart.“  Helen Keller

kalaloch vollmond juli 2016

Weather Report – Cruise News (26) – Fast voll …

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Fast voll

mond über hoheluft
„Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und die Morgendämmerung vor dem Rest der Welt sieht.“ Oscar Wilde

Good Morning , dear Moon!

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Last Moon of August 2015

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Abendgrüße aus Wien

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Warmer Mond

der mond über guilderland

Sichel

die kleineDa dreht der Mond wieder seine Runden, und die Sonne bastelt mit ihrem Licht an seinem ersten VIertel.

Freitags

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Fridays Face

die kleine
„Kein Stück der Oberfläche einer Figur kann geschaffen werden, außer vom innersten Kern aus.“ Hugo von Hofmannsthal

Fast voll- Der Mond

Gerne lauschte ich den Geschichten, die er kennt. Vielleicht erzählt er die ja sogar. Und ich glaube bisher halt einfach, dass ich ihn nicht verstehe.
Verglaubt?

moon over hamburg.

Supermoon

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Supermoon 12.7.2014

Gedanken fliegen, ruhen, winden sich.

Der letzte Morgen der ersten Etappe – very well!

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Der letzte Abend war höchst unterhaltsam. „Doch noch mal schnell miteinander sprechen!“ An Deck gestanden und gemeinsam gesungen, die untergehende Sonne genossen, die Wirkung der untergegangenen Gluehkugel beobachtet.  Uns gegenseitig gezeigt, was fuer Zauberkuenste so ein Handy mit einem rot- goldenen Horizont zeigen kann. Gelacht, getrunken, Karten getauscht und um Mitternacht dann noch ein Wunschkonzert bekommen. Der Bayer hat geduldig dem Westfalen die Texte von Hubert von G., STS und Reinhard Fendrich übersetzt.  (ich weiss nicht, wie man all die Namen der Österreicher schreibt – sorry) Den Tresen haben wir  erst verlassen, nachdem wir andächtig „Der Mond ist aufgegangen“ mitgesummt hatten.

Der letzte Morgen der ersten Etappe – very well!

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Der letzte Abend war höchst unterhaltsam. „Doch noch mal schnell miteinander sprechen!“ An Deck gestanden und gemeinsam gesungen, die untergehende Sonne genossen, die Wirkung der untergegangenen Gluehkugel beobachtet.  Uns gegenseitig gezeigt, was fuer Zauberkuenste so ein Handy mit einem rot- goldenen Horizont zeigen kann. Gelacht, getrunken, Karten getauscht und um Mitternacht dann noch ein Wunschkonzert bekommen. Der Bayer hat geduldig dem Westfalen die Texte von Hubert von G., STS und Reinhard Fendrich übersetzt.  (ich weiss nicht, wie man all die Namen der Österreicher schreibt – sorry) Den Tresen haben wir  erst verlassen, nachdem wir andächtig „Der Mond ist aufgegangen“ mitgesummt hatten.

Unter der Sichel

Legendärer Abend:

Erst begegnet uns knapp auf Augenhöhe ein Paraglider,

donau ungarn paraglider

 und kaum war die Silhouette in der Dämmerung verschwunden, gab es den malerischen Mondmoment. 🙂

donau ungarn  Unique! Einmalig!

Einhelliger Kommentar der Anwesenden:

Boah!

🙂

ich sage nur: Der Fluss kann was!

Schichtwechsel in Moskau

schichtdienst sonne
guten abend liebe sonne, hab dich lang vermisst

 

schichtdienst mond
Hey Mond, auch schon da?

Abendgrüße schickt euch von der ersten Etappe

Ulla

Bis zum Mond

Washington © Ulla Keienburg 2012

Wozu mir ausgerechnet dieses Zitat zu meinem Besuch in Washington einfiel….  das weiß ich noch nicht.

Ich weiß nur: Kurz bevor ich diese Aufnahme machte, berührte ich ein Stück vom Mond. Eine schräge Erfahrung, das gebe ich zu. In dem Museum nahe des Capitols lag es zwischen Pershing, Doppeldeckern, Transportmaschinen und Spendenaufforderungen- unauffällig fast, direkt am Eingang des für Besucher kostenlosen Smithonian National Air and Space Musuems.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun wünsche ich mir, dass die Amerikaner es schaffen, eine gute Entscheidung für das Stück Erde zu treffen, auf dem sie leben.

Die Flucht zum Mond…

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