
Friedrich Hebbel (1813 – 1863),
Welcome to my Reality!
Horst Wolfram Geißler
Auf dem Weg nach Hause habe ich mir via Kopfhörer Liveaufnahmen von Sting gegönnt. 🙂 Dann hat mich die Sehnsucht gepackt. Hab ich ihn doch live gesehen – in Saratoga. Ist zwar schon viele Jahre her – aber: Es ließ sich plötzlich ganz leicht und beschwingt gehen. 🙂 Und nun sitze ich bei Lavendeltee daheim – und lausche ihm schon wieder. Dem Meister 🙂
Zwei Flüge, eine Busfahrt, einen langen Spaziergang entlang des Rhoneufers in Lyon, eine Lichterfahrt durch die Altstadt dieser heimlichen Hauptstadt Frankreichs und eine komatös verschlafene Nachtfahrt später: Sonnenschein, in Anfahrt auf Chalon sur Soane. Kann es kaum glauben.
Rhône/Saône – Rhône Route Gourmet – 7 Nächte / 8 Tage
28.5. – 4.6.2016
Lyon, Arles, Viviers, Vienne,Macon, Tournus, Chalon-sur-Saone
Rhône/Saône – Rhône Route Classique LUNA
6.8. -13.8.2016
Lyon, Arles, Viviers, Vienne,Macon, Tournus, Chalon-sur-Saone
Rhône/Saône – Rhône Route Classique LUNA
13.8. – 20.8.2016
Lyon, Arles, Viviers, Vienne,Macon, Tournus, Chalon-sur-Saone
Puerto Limon ( Costa Rica) nach Sao Miguel (Azoren)
Workshops + Lesungen
Otaru (Japan) to Manila ( Phillipinen)
Workshops + Lesungen
unsere Zukunft…..
jetzt noch kreischende Teenies… Oberhausen… KöPi Arena…. AUSVERKAUFT….
DER TAG für Väter: Wer (für) heute Karten ergattert hat – die Mädels dann noch am Elternparkplatz rausgelassen und später wieder eingesammelt hat – vielleicht sogar mit reingegangen ist…. der hat für die nächsten Monate genug getan. 🙂
Eine offensichtlich exklusive Veranstaltung für die Gruppe 12 – 18jähriger Mädchen, egal wie groß, klein, schwer, leicht, geschminkt oder verkleidet, mit Mama oder Freundin, rund, schlacksig, unförmig, mager, sportlich oder Lolitas – alle fühlen sich wohl von dieser Musik geschmeichelt.
Da ich noch nie etwas von den Jungs gehört hatte bis heute, konnte ich es mir nicht verkneifen, mal bei Youtube reinzuhören und zu schauen.
„Die Musik ist ja wie Brause!“ höre ich aus dem Hintergrund. Die macht nichts kaputt, zaubert ein Lächeln ins Gesicht. Ich fühle mich alt – aber heiter. 🙂
Wieso ich das mitbekommen habe? Habe mir in der Nachbarschaft Christos Ausstellung im Gasometer gegönnt. 🙂 In der Zielgruppe kann zumindest er heute wirklich nur einpacken. 🙂
Die Kältewelle, die 2006 über Russland hinwegzog und Temperaturen von bis zu 33 Grad Celsius unter Null mit sich brachte, stellte nicht nur Menschen vor ein großes Problem. Neben den zahlreichen Obdachlosen hatten auch die Tiere des Moskauer Zoos ihre liebe Mühe mit der Kälte. Die Elefanten bekamen verdünnten Wodka, damit ihnen warm wird.
Im April 2011 verschenkt der Moskauer Zoo die zwei Elefantendamen endgültig an den Zoo in Valencia. Grund der Übergabe: Es fehlte das Geld, um die Elefanten in Moskau artgerecht halten zu können. Faktisch aber änderte sich am Status der beiden Elefanten nichts, denn sie waren schon die letzten fünf Jahre vor der offiziellen Uebergabe im spanischen Zoo zu bewundern.
Es gibt noch ein paar Tiere, von denen ich nicht weiß, wie sie entweder die eisige Kälte und oder die enorme Hitze überleben.
Der Mai ist voller Feiertage hier in Russland.
Der Rote Platz war zu fotografenschöner Stunde am Nachmittag gesperrt. Wir hätten zu gern gesehen, wie sie den 1.Mai begehen. Zu spät waren wir für die Feierlichkeiten. Aber da haben sie auch nicht stattgefunden. Dort bereiten sie schon den 9.Mai vor.
Gearbeitet wurde überall.
Touristen im Wind
Parademuster
Sensationen
©Ulla Keienburg 2012
Und noch ein Suchbild: WO ist das aufgenommen? 🙂
8.20 Uhr. Muttertag. Allein zuhause werde ich wach – schon lange auch ohne Kindergeschrei. Sogar ohne Wecker.
Mein erster Gedanke heute: Eine Karikatur aus der Brigitte von 1988. Den dazugehörigen Artikel „Das Mutti“ hatte ich damals aus dem Heft gerissen – und er hat es bis heute in den (tatsächlich noch physisch im Büro vorhandenen) Ordner „AKTUELLES“ geschafft. Immer wieder ist er in diesen gewandert, weil er nie, wenn das auch erschreckend ist, veraltete. Bevor ich ihn aber abtippte, gönnte ich mir einen Blick ins Netz. Und siehe da: Nicht nur mir war er all die Jahre wichtig geblieben. BRIGITTE weiß, was Frauen wünschen. .-) Danke!
——————————————————————————————————————————————————————–
“Das Mutti” von Fee Zschocke, erschienen 1988 in BRIGITTE:
Meine geheimnisvolle Verwandlung vollzog sich an einem ganz normalen Montag, nachmittags 17.45 Uhr MEZ, von einer Minute auf die andere. Aus der Spezies “Frau” (w., besondere Kennzeichen: leichtsinnig, fröhlich bis albern, sinnlich, kapriziös, attraktiv, witzig, mit einem Hang zum Luxus und zum schönen Phlegma) wurde die Gattung “das Mutti” (s., besondere Kennzeichen: bieder, belastbar, besorgt, ernsthaft, genügsam, nervös, 24 Stunden voll im Einsatz).
Das Mutti ist streng geschlechtsneutral und kommt überall auf der Welt vor; gehäuft auf Kinderspielplätzen. Zu erkennen ist das Mutti an seiner bellenden oder schrillen Tonlage: “Stefan! Sofort runter da, sonst setzt es was!!”, und an einem rastlosen Betätigungsdrang (bevorzugte Tätigkeiten: stricken, Rotz abwischen, backe-backe-Kuchen-machen, Mützen ab- und aufsetzen, Apfelsinen schälen, Fläschchen schütteln, Küsschen oder Knüffe verteilen). Sitzt das Mutti wider Erwarten mal ganz ruhig da, ist zumindest der Fuß in Bewegung: der schaukelt den Kinderwagen. Das Mutti tritt niemals allein auf, sondern ist stets rudelweise von seinen Jungen umgeben. Sind diese noch klein, trägt das Mutti sie in einer textilen Ausbuchtung vor Bauch und Rücken geschnallt (ähnlich dem australischen Känguruh, jedoch bewegt sich das Mutti nur selten hüpfend vorwärts). Wenn die Jungen größer sind und aufrecht gehen können, übt es geduldig die Tätigkeit des “Spazierenstehens” aus. Während das Mutti-Junge sich im Matsch suhlt, jedes Steinchen auf seine Verwendbarkeit untersucht, Grashalme frisst oder tiefsinnig sein Spiegelbild in Pfützen betrachtet, bleibt das Mutti einfach stehen. So verbringt es einen Großteil seiner Zeit, in Kälte und Nässe ausharrend, stumm, schicksalsergeben.
Mutti ist frau nicht von Geburt an, zum Mutti wird sie gemacht. Viele Frauen bezeichnen diesen Hergang als äußerst lustvoll; wahrscheinlich gibt es deshalb so viele Muttis in der Welt. Die wenigsten machen sich klar, was die Mutti-Metamorphose bedeutet. Auf jeden Fall ist es ein irreversibler Prozess: einmal Mutti – immer Mutti. Was sich auch darin ausdrückt, dass manche “Vatis” (m., besondere Kennzeichen: oft aushäusig, meist paschamäßig auf Draht und windelmäßig unerfahren, auch – oder gerade – nach der Geburt der Jungen unentwegt um die begehrenswertere Spezies “Frau” herumbalzend) es fortan neutral “Mutti” nennen. Für die Aufzucht (siehe auch “Sozialisation”) sind stets wir Muttis allein zuständig – eine Aufgabe, in der wir für den Rest unseres Lebens aufzugehen haben.
Durchdrungen von der existentiellen Wichtigkeit des Brutpflegetriebs, werden wir durch ständige Adrenalinausschüttung offensichtlich jahrelang zu Höchstleistungen angetrieben. Einem Mutti – und darin erweist sich die ausgesprochene Widerstandsfähigkeit dieser äußerlich schutzbedürftigen, innerlich aber erstaunlich zähen Gattung – macht es nichts aus, drei- bis viermal pro Nacht das warme Nest zu verlassen, um die brüllenden Jungen mit Nahrung zu versorgen. Ein Mutti ödet es nicht an, täglich den immergleichen Brei zu bereiten und den immergleichen Spielplatz mit den immergleichen Mit-Muttis aufzusuchen und dort die immergleichen Gespräche zu führen.
Wer sich als Artfremder mit uns Muttis unterhalten will, fühlt sich binnen kurzem außen vor. Haben wir Muttis doch eine Art Geheim-Code entwickelt, mit dem wir uns mühelos untereinander verständigen: Da wimmelt es plötzlich von Worten wie Strampelpeterfixies, Paidi, Peaudoux oder Osh-Kosh, es gibt Duplos, den Snuggli, den Schniedelwutz oder den Pipi-Mann, die Tut-tut-Bahn, das Tatü-Tata und das Hoppe-Hoppe; da schwirren so exotische Begriffe durch die Luft wie “Apgar-Test”, “Phimose”, “Ur-Vertrauen”, “rechtsdrehender Joghurt” oder “Drei-Monats-Koliken” … Kurz: Besonders Jung-Muttis, die sich in ihrem früheren Dasein als Frau profiliert haben, indem sie ihr Abi mit “Eins” und ihr Examen mit “cum laude” gemacht haben, machen in der Regel eine seltsame intellektuelle Regression durch. Wie alle Muttis dieser Welt verfallen sie in eine Art frühkindlicher Stammel-Sprache, deren Hauptbestandteil das Diminutiv ist (“Will Dodolein jetzt Heia-Heia machen? Aber erst kriegt Dodolein noch ein Küssilein . . .”).
Die Mutti-Metamorphose ist in allen Bereichen des täglichen Lebens spürbar. Statt “Die Liebe in den Zeiten der Cholera” liest das Mutti jetzt “Die Häschenschule”, statt raffiniertem “Kaninchen in Senf-Sauce” bereitet es gesunden, salzlosen Blumenkohl, statt zu “Cabaret” geht es ins Kindertheater zu “Peterchens Mondfahrt”. Und beim Shopping halten wir Muttis nicht etwa nach einem getupften Ballon-Rock für uns, sondern nach einer strapazierfähigen Latzhose für das Jüngste Ausschau, genügsam, wie wir nun mal sind.
Am verblüffendsten aber ist die optische Verwandlung der Muttis. Knallenge Calvin-Klein-Jeans, spitzenbesetzte BH’s unter schimmernden Seidenblusen, verführerische Stöckel oder ausgeflippte 50er-Jahre-Klamotten – alles passé. Das Mutti, ewig mit Brei bekleckert und ewig in Zeitnot, hat sein farbenfrohes Kleid abgelegt, mit dem es einst Vati zur Balz aufforderte. Bequeme Jeans, Turnschuhe, ein weites Sweatshirt – so etwa sieht der Einheits-Look des mitteleuropäischen Mutti-Tiers aus. Verhaltensforscher sprechen inzwischen schon von einem deutlich ausgeprägten “Mimikry-Effekt”: Je grauer und eintöniger der Alltag des Muttis zwischen Küche-Kacke-Kindergarten ist, desto grauer und einfallsloser kleidet es sich.
Und Vati? Vati, der all das gewollt und verursacht hat? Vati schmollt. Er fühlt sich, zumindest im ersten Jahr, um all das betrogen, was ihm bis dahin lieb und teuer war: seine ungestörte Nachtruhe. Sein geregeltes Sexualleben. Seine spontanen, ausgedehnten Kneipen-Touren. Seine saubere, untadelig aufgeräumte Wohnung. Seine stets perfekt angezogene Vorzeige-Frau. Seine Vorrangstellung im Herzen derselben. Statt dessen sitzt er da mit diesem völlig fremden Wesen, dem Mutti, und leidet unter dem sogenannten “Baby-Schock” – Symptom: nächtliche Schweißausbrüche bei der ersten lautstarken Unmutsäußerung des Babys, ein heftiges, langanhaltendes Gefühl der Unzulänglichkeit dem Mutti gegenüber (“Was, zum Teufel, ist ‘teiladaptierte Milch’ …?”) und des Ausgeliefertseins, das oft klaustrophobische Züge annimmt (“Hier komm’ ich nie mehr raus, das geht jetzt zwanzig Jahre lang so weiter …”), nie gekannte seelische Wechselbäder von unbändigem Stolz bis zur ohnmächtigen Wut.
Unter dieser Schockeinwirkung – also im Stadium der Unzurechnungsfähigkeit – erliegen manche Väter gern der nächstbesten Versuchung, deren Name “Weib” ist, und trennen sich vom Mutti. Doch es nützt alles nichts. An einem x-beliebigen Mittwoch, um 13.34 Uhr, ist es mal wieder soweit: ein zarter Schrei – und aus einer “Frau” wird ein “Mutti” . . .
Quelle: http://www.brigitte.de/liebe-sex/kinder-familie/das-mutti-568027/
——————————————————————————————————————————————————————–
„Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen. Sie bekommen nichts.“ Simone de Beauvoir
Einen schönen zweiten Sonntag im Mai wünsche ich.
Wie(so) wir uns den Respekt wieder verdienen müssen?
Mit Missverständnissen rund um das Wort „Respekt“ räumt auf:
Wolf Lotter: Anleitung zur Respektsperson brandeins Mai
Wieder mal gern gelesen!