
Heute begegnete uns das Schwesterschiff arosa mia – auf dem Weg in den Süden. Das war glatt eine Unterbrechung aller Aktionen wert.
Bevor ich das erste Mal ein Flussschiff betreten hatte, war ich noch der Meinung, auf einer Strecke wie dieser müsste sich mal eben ein Buch schreiben lassen. So viel Zeit, hatte ich geglaubt, habe man da.
Inzwischen weiß ich es besser: Ich komme zu nichts. Ständig gibt es was zu sehen. Vor allem während der Fahrt verändert sich stetig die Sicht. Die Pappelwälder, mal junge, mal ältere. Kühe, die scheinbar im Wasser stehen, gemeinsam mit Schweinen und Pferden die Ufer oder momentan auch die kleinen entstandenen Inseln bevölkern.
Die Häuser und Baracken in allen Fertigungs – oder Verfallszuständen. Kaum nachvollziebhar.
Störche feiern gerade in diesen Sümpfen Party, Pelikane verfolgen uns. Reiher aller Art sammeln sich an den Ufern. Mitunter wirkt es, als bewegten sie sich nicht. Schon um herauszufinden, ob sie lebendig sind oder als Atrappe in den Boden gesteckt waren, ruhte der Blick auf ihnen. Ab Sonnenaufgang bin ich wach – und klebe neugierig am Fenster und komme trotzdem immer erst als letzte zum Frühstück.
Was auch immer ich während der Fahrt auf Fotos versuche festzuhalten, entspricht selten der Weite , die ich empfinde, wenn ich die Ufer betrachte. Gut, dass Gehirn und Herz einfach größer sind als Linse und Sensor einer Kamera.

Und vor allem besser! 🙂
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