Verdammt leicht

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Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste. Susan Sontag

 

In Charge

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Nach innen

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„Geschichtenschreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen.“
Johann Wolfgang von Goethe

Vergangenes kann viel sein, bunt, mächtig, schmerzlich, ermutigend und heiter. Es gibt noch immer viel zu schreiben. Und ganz oft hilft mir Musik, Ordnung in die Geräusche dieses Lebens zu bringen. Worte und Klänge schaffen Bilder aller Art, die das bewirken, was ich mein persönliches Gefühl nenne. Das, was ich überall spüren kann, hören, schmecken, riechen und sehen. Nicht immer nur Wohlgefühle. Aber immer öfter.  🙂

If you want to…

eine ist immer die erste
🙂

be free…..

Ich war mal wieder auf dem Dachboden. Diesmal habe ich meine Staffelei von Spinnweben befreit, meine Malutensilien entstaubt und bin die alten Mappen durchgegangen. Mal ab davon, dass sich darin ein Original von Annie Sprinkle befand, hatte ich selbst auch eine kreative, wohl eher durch Leid inspirierte, produktive Zeit. Ich kann mich erinnern, während einer bedrohlichen Krankheit 2005 sehr viel geschaffen zu haben. Mir hatte es damals die Sprache verschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich konnte nicht mehr auf meine Sprache zugreifen. DAS war für eine Leistungswortlerin wie mich ein Anschlag auf mein gesamtes Leben, meine berufliche Existenz, meine Gesundheit. Der Verdacht auf Gehirntumor und Schaganfall wurde gerätemedizinisch ausgeschlossen. Die Symptome wurden mit Arbeitsabwesenheit und Distanz zu meiner damaligen Arbeitsstelle kuriert. Hat ein bisschen gedauert. Und das Gleitschirmfliegen musste ich aufgeben. Es gibt auch davon noch ein paar Reste  auf dem Dachboden. Den Schirm und das Gurtzeug habe ich an Greenpeace gespendet. Und die Gründe für die Erkrankung habe ich successive entsorgt. Ein Jahr später war ich frei – sowohl von den Ursachen als auch von den Symptomen. 🙂

Seitdem lebe ich in Hamburg!   🙂 Muss ich mehr sagen?  🙂 Seither hatte ich selten Zeit zu Malen. Ich habe mich auf mein fotografisches Auge besonnen, mir meine erste digitale Kamera gekauft und mir ab da wieder auch mit der Kamera mein Bild von der Welt gemacht. Meine Gedanken und meine Sprache waren bald wieder zugänglich und voll verfügbar. Und bis heute hüte ich diese Schätze und werde sie nie wieder einsperren (lassen). Von nichts und niemanden und für nichts und niemanden. 🙂

Ich behaupte nicht, unabhängig zu sein. Sehr bewusst ist mir aber die Anbhängigkeit von dem System, das das Leben meines Sohnes sichert. Ja, und um für ihn jederzeit verfügbar zu sein, empfiehlt es sich, soloselbstständig zu sein. Momentan nicht soooo einträglich. Das ist wahr. Ich aber lasse mir die Laune nicht (dauerhaft) verderben!

Auf bessere Zeiten!!   🙂

 

 

 

 

 

Rosenzeit

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„Düfte sind die Gefühle der Blumen.“ Heinrich Heine

 

 

Hurt

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Something opens our wings. Something makes boredom and hurt disappear. Someone fills the cup in front of us: We taste only sacredness. Rumi  

Beautiful

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„Ich denke daran, […] daß ich diese Stunde, in der das Licht nachläßt und man aufnahmefähiger wird für ganz komische Dinge, wunderbar finde. Wenn man so sitzt und nachdenkt und ein bißchen trinkt, dann wird man empfänglich für Schatten oder für Vögel, die am Himmel über den See kreisen.“ — Christian Kracht

https://youtu.be/294_2DuGbR8

 

Ganz ohne

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„Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“
Theodor Fontane

 

We shall overcome

IMG_20191214_141953.jpgWe shall overcome: das war der Song, den ich gefühlt singen konnte, bevor ich Mama und Papa sagen konnte. Damals gesungen von Pete Seeger.

Das ist über sechzig Jahre her. Dass sich seither so wenig geändert hat…..  #kopfschüttel

Walk a Mile in My Shoes

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„Jeder Mensch lebt sein Leben anders. Jeder hat eine andere Perspektive. Jeder hat in der Liebe etwas anderes durchgemacht. Alle haben über unterschiedliche Dinge geweint.“ Luis Fonsi

 

 

Wie oft habe ich in den letzten Jahrzehnten gedacht:  Lauft doch mal in meinen Schuhen! Lebt doch mal für eine Weile mein Leben! Schaut doch mal durch meine Augen auf die Welt! Und das bitte, BEVOR Ihr Entscheidungen fällt, die die empfindlich fragile Konstruktion meiner Existenz und der meines Sohnes berühren.

Personalchef:innen, Sachbearbeiter:innen, Politiker:innen, Auftraggeber:innen, Richter:innen . Ja! Frauen wie Männer.

Danke!

Geh mit uns..

 

 

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„Das Leben hat eine Art, die Dinge in Ordnung zu bringen und sie in Ruhe zu lassen. Das Leben ist sehr ordentlich.“ Jean Anouilh

Was wir allein nicht schaffen

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Heute ist mir nicht wohl. Ich vermisse meinen Sohn. Erlaubt wäre mir, ihn im Garten für zwei Stunden auf zwei Meter Abstand mit Maske zu sehen. Ich kenne gerade keine schlimmere Strafe, als mir eine Umarmung verkneifen zu müssen bei einem Treffen mit ihm. Dafür fahre ich mal nicht vier Stunden mit dem Auto hin und die gleiche Zeit noch mal zurück.

Nein, das ist nicht das erste Mal. Nur das erste Mal habe ich das Gefühl, dass ich es auch schreiben möchte. Hier. Einfach mal teilen.

Gefühle sind schließlich keine Krankheit. Sie entladen sich eben mitunter. Und bevor dafür ein großer Anlass geschaffen werden muss, schaue ich in den Spiegel und frage mich: WAS genau stimmt mich denn nun eigentlich traurig oder wütend oder zuversichtlich? Kein einfaches Unterfangen. Denn Gründe für schlechte Gefühle gibt es ja aktuell genug. Ich mag aber nicht auf die Straße gehen, Schilder hoch halten, Schreien, Klatschen. Ich mag dafür sorgen, dass in mir Ordnung ist. Die Ordnung außen ergibt sich erfahrungsgemäß dann fast von allein.

Und dabei Hilfe zu haben durch einen Gedankenanstoß, ein Lied, Klänge, Bilder, Support, Erlebnisse, Anregungen aller Art…..   genieße ich.  Es lebe der Dialog mit dem Außen. Vielleicht ist er so inspirierend, weil er so anders ist als noch vor Corona. Wer weiß das schon.  🙂

Ich wünsche Euch – was oder wen auch immer – mit dem Ihr „dat schaffe“ könnt.

Zehn Jahre

kauz
„Man kann einem Menschen alles nehmen, bis auf eine Sache: die letzte der menschlichen Freiheiten – die eigene Haltung in jeder beliebigen Situation zu haben, seinen eigenen Weg zu wählen.“ Viktor E. Frankl

 

Heute vor zehn Jahren habe ich mich bei WordPress registriert. WP gratulierte mir bereits. Die Idee zu bloggen kam mir, nachdem ich einen Workshop bei Sam Abell gemacht hatte. Ansich hatte ich vor, mich schlau zu machen, wie ich ein Buch erstelle. Einen Ratgeber für neugierige Kreuzfahrtgäste zum Thema Urlaubsfotografie. Ein Begleitwerk zu meinen Fotoworkshops. Doch der Markt ist voll von Ratgebern. Irgendwann sagte Sam zu mir: „Ulla, I see you teaching these people. They don`t wonna read something about right or wrong in photography – they want to have YOU and YOUR attitude. So I have a title: What would Ulla say?“ Das hat lange gewirkt. Das wirkt noch immer. Die Idee mit dem Ratgeber habe ich verworfen. Mich anstelle dessen für das Bloggen entschieden. Seit drei Jahren gibt es die Fotoworkshops auf den großen Kreuzfahrtschiffen nicht mehr. Den Blog aber gibt es immer noch. Und es bereitet mir noch immer Freude. Meine Art mich zuzumuten. Habt Dank für Eure Treue und den Dialog mit Euch.

Light up

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„We can easily forgive a child who is afraid of the dark; the real tragedy of life is when men are afraid of the light.“ Plato  „Wir können einem Kind, das sich vor der Dunkelheit fürchtet, leicht verzeihen; die wahre Tragödie des Lebens ist, wenn die Menschen sich vor dem Licht fürchten.“ Platon

 

 

 

Wohl denen, die ihre Mitte kennen :-)

 

Musique : Jerusalem Master FG Feat. Nomcebo Zikode 🙂

Und wer den Ohrwurm wieder loswerden möchte, ….

 

….hat leider Pech gehabt.  🙂 Hochinfektiös  🙂 Dieser Rhythmus

Ich setze auf die Liebe

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Positiv aus dem Takt  hat mich ein Post bei Facebook von Matze Brodowy heute morgen. Da zitiert er doch einfach etwas von einem meiner Herzenskabarettisten, dem guten alten Hanns Dieter Hüsch. Dem schwarzen Schaf vom Niederrhein, der auf Du und Du ist mit dem lieben Gott.

 

Ich setze auf die Liebe
(von Hanns Dieter Hüsch)

Wen der Himmel retten will
Dem schenkt er die Liebe
Ich setze auf die Liebe
Wenn Sturm mich in die Knie zwingt
Und Angst in meinen Schläfen buchstabiert
Ein dunkler Abend mir die Sinne trübt
Ein junger Mensch den Kopf verliert
Ein alter Mann den Abschied übt
Das ist doch das Thema
Den Hass aus der Welt zu entfernen
Und wir bereit sind, zu lernen
Dass Macht, Gewalt, Rache und sogar Sieg
Und sogar Sieg
Nichts anderes bedeuten als ewiger Krieg
Auf Erden und dann auf den Sternen

Die einen sagen, es läge am Geld – gut, das ist sicher nicht ganz falsch
Die anderen sagen, es wäre die Welt
Sie läg in den falschen Händen – da ist auch manches richtig dran
Aber jeder weiß es immer besser, woran es liegt
Nur es hat noch niemand
Noch niemand
Den Hass besiegt
Ohne ihn selbst zu beenden

Er kann mir sagen, was er will
Und kann mir singen, wie er’s meint
Und mir erklären, was er muss
Und mir begründen, wie er’s braucht

Ich setze auf die Liebe

Schluss

 

 

Danke Matze.

Crossing Waters

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„Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich, aber nicht von dir und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Du kannst ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen. Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen. Denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht im Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als Pfeile ausgeschickt werden. Lass deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten.“ — Elisabeth Kübler-Ross

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