Und die Moral von der Geschicht: #AntiPeterSinger

27. Mai 2015

Aktualisierung: Mit Entsetzen stelle ich fest, dass dieser unsägliche Peter Singer es schon wieder zu einer Einladung nach Deutschland gebracht hat.

Gottseidank hat der Laudator abgesagt. Hoffentlich verweigern sich dem noch mehr Menschen.

Aus diesem aktuellen Anlass werde ich den Blogbeitrag einfach noch mal mit einem neuern Datum versehen.

Kopfschüttelnd…….

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Juli 2014

In den letzten Wochen hat es immer wieder virtuelle Begegnungen mit Menschen gegeben, deren Kinder das Down Syndrom haben. Die meisten derer Kinder sind noch klein – frisch bis 17 Jahre, wenn ich das so richtig verstanden habe. Viele Erinnerungen kommen hoch. Viele Erlebnisse, Erkenntnisse und der Umgang damit.

i teach

Ende der Achtziger des letzten Jahrhunderts (ich finde es immer wieder amüsant, das so zu schreiben) gab es z.B. einen Tierethiker aus Australien namens Peter Singer, dessen diskriminierende Lehre zum Wert eines Menschen unter anderem an der Uni Dortmund im Fachbereich Sonderpädagogik gelehrt wurde.
Dieser Mensch wurde einst an diese Uni Dortmund eingeladen. Nach Bekanntwerden gab es eine riesige Boykottveranstaltung. Er wurde ausgeladen, und viele Vertreter der Institutionen, Studenten, Organsisationen, Betroffenen und Fachleute wurden eingeladen, um Stellung zu beziehen – gegen ihn und seine Lehre und auch gegen mindestens einen Professor der Uni Dortmund.
Singer hatte unter anderem gefordert, dass Ärzte in Tötungstechniken ausgebildet werden müssten. Sie hätten bitte zu lernen, wie man ein Kind, z.B. mit Down Syndrom, direkt nach der Entbindung töten könne. Schließlich läge der Wert eines „solchen“ Kindes noch unter dem eines Schweines: denn das könne man ja wenigstens noch essen.

Mich graut es heute noch, wenn ich an diese Sätze denke, an diese Haltung. Ich sollte Stellung beziehen. Weigerte mich aber, über diese Thesen einen wisenschaftlichen Diskurs zu starten. Das hätte m.E. lediglich gezeigt, dass ich ihn ernst genommen hätte. „Not my cup of tea!“ dachte ich damals! Und schrieb einen literarischen Text. Mich hat zwar niemand gefragt, aber dieser Text ging um die Welt. Wo ich den überall gefunden habe – und immer wieder finde!

Ich habe Angst – Ich habe Mut

Ich habe Mut,
wenn ich in das Gesicht meines Sohnes sehe.
Ich habe Angst,
wenn andere ihn ängstlich anschauen.
Ich habe Mut,
wenn ich sein phantasievolles Spiel betrachte.
Ich habe Angst,
daß andere seine Liebe zur Welt zurückweisen.
Ich habe Mut,
wenn ich ihn lachend, weinend, glücklich, wütend erlebe.
Ich habe Angst,
daß andere ihn als gefühllos bewerten.
Ich habe Mut,
wenn Johannes mit viel Vertrauen auf andere Menschen zugeht.
Ich habe Angst,
daß ihn eines Tages jemand mißbraucht.
Ich habe Mut,
wenn ich ihn in einem Regelkindergarten mit vielen Kindern,
Erzieherinnen gemeinsam leben und lernen sehe.
Ich habe Angst,
wenn Mütter ihren Kindern verbieten, mit Johannes zu spielen.
Ich habe Mut,
wenn ich erlebe, wie selbstverständlich Menschen Johannes annehmen
und mit ihm umgehen.
Ich habe Angst,
daß ein Anstötz und ein Singer vielen Menschen aus der Seele sprechen.
Ich habe Angst,
daß Zustände wie vor 50 Jahren entstehen.
Ich habe Angst,
weil ich nicht will, daß Johannes die wenigen Menschen, die ihn ernst
nehmen, immer brauchen wird, damit er so sein darf wie er ist.
Ich habe Angst,
immer Angst haben zu müssen, weil die Wissenschaft
eine Grenze ziehen will.
Ich habe Angst,
daß die Politik so eine Wissenschaft als Berechtigung für
menschenunwürdige Entscheidungen benutzt.
Ich habe Angst,
irgendwann keine Kraft mehr zu haben, mich gegen solche Strömungen
wehren zu können.

Ich bekomme Mut,
wenn ich EUCH HIER sehe und höre, wenn ich spüre, daß der
Widerstand mitgetragen wird.
Dann kommt so eine leise Ahnung von einem lebendigen
Leben gemeinsam mit allen MENSCHEN !!!

Einelterfamilie:  Ulla Keienburg - mit Johannes
 Eine der Quelle: Aus der Zeitschrift "zusammen" Heft 9/1989, S. 8

Der Grund , wieso ich ihn  nicht umgehend im Netz finden konnte: Mein Nachname war überall da, wo dieser spezielle Text genutzt wurde, um ein (r) angereichert. Ob das beabsichtigt war, weiß ich nicht - es zeigt auf jeden Fall, dass die Quelle (Zeitschrift "zusammen") den Namen falsch geschrieben hatte. Die fragen gar nicht, ob sie was abdrucken oder kopieren können. Bei denen finde ich immer wieder Texte, die ich einst für die Lebenshilfe oder für Handicap geschrieben habe. Egal.....

Unlängst entdeckte ich den Text mal:
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/…/kliemt_mat111_002.pdf‎

Immerhin fand sich der Text auch in einem Band über einen WIDERSTANDSKÄMPFER: Nikolaus Groß 🙂

Die haben aber genau so wenig die Infos der Quellen verifiziert 🙂 Amüsant, wie sich dann neue „Wahrheiten“ ergeben: In der neuesten Ausgabe ist der Text plötzlich von „Eltern“ geschrieben – auch schick 🙂

http://www.nikolaus-gross.com/geistiges-erbe/gedicht-eltern.html

Nikolaus Groß – Arbeiterführer – Widerstandskämpfer – Glaubenszeuge: wie …

 herausgegeben von Vera Bücker,Bernhard Nadorf,Markus Potthoff

Publik-Forum, Band 22. 1993 (auch nicht verifiziert abgeschrieben)

Frontcover

Solltet Ihr den Text nutzen wollen, schreibt bitte meinen Namen richtig! 🙂

Familie zwischen Vergangenheit und Zukunft

29.12.2013

Zu dem Stichwort „ZWISCHEN“ habe ich mal in meinem Archiv gewühlt.

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Familie hat nicht nur Zukunft. Familie hat vor allem Vergangenheit – mehrere Vergangenheiten gleich. Unweigerlich bekommen die Beteiligten das bei einer Neugründung zu spüren. Nicht nur, dass sie sich aus steuerlichen oder romantischen Gründen für das staatlich und subventionierte und damit kontrollierte Unterfangen entscheiden. Nein, in ihrer GEGENWART  werden sie auch von den eigenen Biografien kontrolliert und gesteuert. Nicht wirklich haben sie „Vater und Mutter verlassen, um dem anderen anzuhangen.“ Gemäß dieser biblischen Denkweisen erklärte ich die meisten der Ehen, die ich kenne, für ungültig.  🙂

geiranger klein

Aber genug der chistlichen Moral. Unsere eigene Biografie führt Regie für den Film unseres Lebens. Ich vermute: Je besser sie reflektiert ist, um so weniger Überraschendes bringt sie in den Beziehungsalltag für Paare und  das Zusammenleben mit ihren Kindern.

Vor allem Politiker und Wirtschaftsmenschen beschwören die Familie. Sie wollen Konsumenten, Rentensicherer, vielleicht auch Arbeit für Niedriglohngruppen, Familienrechtler, Lehrer, Erziehungsexperten oder die Ratgeberbranche. Ich vermag das nicht mehr zu beurteilen, so sehr nervt mich das Thema inzwischen.  oft, wie das Thema in den letzten Jahrzehnten wieder aufgelegt wurde wird.

Ich habe gar nichts gegen Gruppen von Menschen, die sich einander respektieren, sich zu tiefst schätzen, sich streiten und lieben, gemeinsam Kinder in die Welt setzen. UND sie als das schätzen und lieben, was sie  eben sind. Kinder, Persönlichkeiten, eigen(sinnig)e Charaktere, für die niemand sich persönlich aufgeben muss, (vielleicht nur ein paar Hobbies), für die sie Verantwortung tragen, mit denen zusammen sie wachsen – nicht zusammenwachsen – und sie gedeihen  lassen- wenn das auch manchmal schneller, langsamer oder vor allem anders geht, als Eltern sich das so für oder von ihrem Nachwuchs gedacht hatten.

Wenn ich allerdings sehe, wie viele Menschen ihren „Familienaufträgen“ aufsitzen, einander funktionalisieren, das Gegenüber – welchen Geschlechts auch immer- mit der Hauptrolle ihres ganz persönlichen Films betrauen, besetzen… Kinder NICHT ausgeschlossen…   dann wird mir komisch.

Lasse ich meinen Verfolgungswahn sprechen, dann sagt der: Je mehr unglückliche Kinder, um so mehr wird konsumiert. Und je mehr Eltern dann noch unglücklich sind, dass ihre Kinder unglücklich sind, um so besser wird der Umsatz bei „Frust – und Entschuldigungskäufen“ angekurbelt, umso mehr Geld für Nachhilfe und Medikamente und Arztbesuche ausgegeben. Gruselige Vorstellung.

Kinder werden gelobt für aufgegessenes Essen, für den Haufen im Topf, für die trockene Windel,  erst fürs Laufen und Worte sprechen, dann fürs Leiseein und Stillhalten.luftrausklein

Wenn ich mitunter Menschen  gemeinsam mit (ihren) Kindern erlebe, dann frage ich mich :

Wer in diesem Konstrukt fühlt sich verantwortlich für was? Wer braucht wen für was? Wer tut eigentlich was von dem, was sie zeigen, gerne? Und was bedeutet ihnen das? Wen reitet eigentlich was, wenn sie sich so verhalten? Wer ist hier mit was glücklich?

Ich erinnere mich: Kinder sind der Spiegel des Innenlebens der Eltern und deren Beziehung zueinander. Der Kinder Verhalten ist sichtbare Wirkung des Aufeinandertreffens dieser elterlichern Biografien.

Und da diese „Symptome“ nicht immer gut auszuhalten sind, werden gerne mal Ärzte eingeschaltet. Sollten die Kinder dann schulpflichtig werden – und dann oben drauf noch die Wirkung der persönlichen Geschichte ihrer Lehrer in Kombi mit der Geschichte des Schulsystems ausbaden müssen, etc.  kommen nicht selten noch Psychologischer Dienst und Therapeuten ins Spiel. Bei dieser Gemengelage verabreicht „man“ diesen Kindern auch „Ritalin“,  stellt sie so ruhig, hebelt sie so aus, setzt sie so unter Druck, verdonnert sie so zum Funktionieren und zur Leistung. Zu dienen scheinen sie damit allem und allen – außer sich selbst – zumindest haben die Kinder dazu keine Zeit, keinen Raum, mitunter keinen Mut mehr.

Die größte Leistung der Kinder scheint heutzutage zu sein, das alles auszuhalten. Manche schaffen es, viele nicht. Schade drum. http://www.unicef.de/aktuelles/2013/04/10/die-frage-nach-dem-glueck/

father and son (c) ulla keienburg 2011
father and son (c) uk 2011

Ich wünschte diesen Kindern, wie ihren Eltern mehr respektvolle Begegnung, echten Dialog  (nicht als Dialog betitelte Monologe), gemeinsames Sich – schlau- machen, gemeinsames und ungehindertes Lernen. Ich wünsche den Kindern, dass sie gelernt haben, glücklich zu sein, wenn sie bei ihren Eltern ausziehen. Und den Eltern wünsche ich, dass sie ihnen vertrauen – und auch glücklich sind, dass die Kinder das gelernt haben.

Logan LaPlante hat dazu eine eigene Meinung – mir gefällt sie….

Und wenn es nicht ohne tradtionelle Schule geht: Deanna LeBlanc formuliert eindringlich, was sie MEHR von sich und dem Unterricht erwartet. Nicht umsonst wird sie Lehrerin des Jahres 2012 im Staate Nevada, US gewesen sein.

Was diese zwei erfahrenen  Menschen zu sagen haben, rührt mich sehr. Vor allem: Sie sprechen über sich und das, was sie TUN. Sie kennen ihre Grenzen und suchen nach neuen Chancen. Der eine mit gefühlter Sicherheit in seiner Familie, die andere von außen für Kinder, die diese Sicherheit nicht kennen.

Mit Sicherheit !

floor

Da bin ich (mir) ganz sicher! 🙂

Nicht neu, aber immer wieder gut!

„Haltet die Bösen immer voneinander getrennt. Die Sicherheit der Welt hängt davon ab.“

Dieses Zitat wird Theodor Fontane zugeschrieben. Was könnte er damit gemeint haben?

🙂

Full impact – Über die Begegnung mit Sam Abell

Als ich heute meine Bücher für die anstehende Reise zusammen suchte, meine Kamera und Zubehör vorbereitete, fiel mein Blick wieder auf das Buch: The Life of a Photograph von Sam Abell.

Zweieinhalb Jahre ist es her, dass ich an einem Workshop teilnahm, in dem ich mehr über Fotografie lernte als je zuvor. Es waren nicht „Technik“ und „Tricks“  als vielmehr die unschlagbare Motivation und der „Inner attitude“ des Sam Abell, die mich aufrüttelten.

Als ich während des Workshops damals meine Zweifel an meinem geplanten Foto-„Ratgeber“ äußerte, meine Ängste formulierte, dass der eine oder andere Fachmann der Fotografie das nicht „richtig“ finden könne, was ich da schreibe, ging er kurz in sich.

Als Ergebnis: Der Titel des Buches könnte sein: „What would Ulla say?“ In dem Moment legte sich ein Schalter um. Ich gebe zu: Selten habe ich mich so „empowered“, so bestärkt gefühlt wie durch diese Begegnung. Ich habe zwar nie dieses Buch gemacht – doch seither blogge ich. Und ich habe mich ermutigt gefühlt, MEINEN Blick auf die Welt, Gedanken und Emotionen in den Aufnahmen sichtbar zu machen. Auf der letzten Reise sagte mir eine Teilnehmerin der Fotoworkshops, ich habe ihr „den Zahn gezogen“, perfekt sein zu müssen, technisch einwandfreie Fotos produzieren zu müssen. Sie fühle sich befreit und habe wieder Lust zu experimentieren, sei wieder bei sich angekommen. Dafür sei sie dankbar. DAS Gefühl kenne ich gut. Ebenso „befreit“ fühlte ich mich durch den Dialog mit Sam Abell. Danke dafür.

Wenn ich heute über Bildkomposition nachdenke, dann höre ich auch immer noch mal seine Stimme, seine Hinweise, erinnere seine Passion für das, was er tut.

Wenn das mal nicht das Wichtigste ist, was ein Mensch haben muss, wenn er etwas gut machen will: Leidenschaft.

Für die, die Englisch verstehen, teile ich gerne den Vortrag und auch das Interview. Beides von National Geographics produziert. Sein Buch und seinen Vortrag  finde ich persönlich brilliant. Und wer das Interview genau anhört (und mich ein wenig kennt), wird wissen, wieso es mich so (be)rührt. Viel Freude damit!

 

 

 

Radikal Führen! Neuer Spreng(er)stoff!

Santa Fe 2009 im Sommer. Reinhard Sprenger und ich trafen uns nach Ankunft in einer, mir von dort ansässigen Freunden, empfohlenen Bikerkneipe zum Lunch. Es war heiß. In T – Shirt und Jeans gekleidet von der Anreise noch gezeichnet. Es stellte sich schnell heraus, dass er den Freund kannte, den ich gerade besuchte. Hat der doch seine Solaranlage geprüft. Die Welt ist klein. Schnell fragte ich ihn, ob er etwas Neues zu  „seinen Themen: Management, Verantwortung und Führung“ zu sagen habe. Er schüttelte den Kopf: „Was soll sich an einer Grundhaltung ändern? Es ist schön, dass sich die Bücher gut verkaufen – aber viele Firmen haben sich damit „begnügt“, mich als Keynotespeaker zu buchen, viel Geld bezahlt, und dann die Mitarbeiter sich selbst überlassen.“ Der vierfache Vater wollte auch nichts zum Thema Bildung sagen. Er winkte respektvoll ab. Das sei nicht seine Sache. Ob es jemals noch etwas von ihm gebe in Sachen „Management“, das wisse er nicht- noch nicht.

Auf seinem blauen -Shirt strahlte eine Gitarre. Grund genug, ihn von seiner Leidenschaft Musik sprechen zu lassen.  Er brauche Santa Fe mitunter, wenn er mal einen Text fertigstellen, einen Gedanken zu Ende denken und Musik komponieren wolle. Über seine erste CD Eigensinn : „Die war noch mit erhobenem Zeigefinger entstanden“. Und seine zweite? “ Wie das Leben so spielt“ sei echter, lebendiger und emotionaler,  persönlicher, eben mehr er selbst.

Seine Bücher hatte ich alle gelesen. Ich stöbere immer mal wieder darin. Die Werke retteten mich vor allem über die Zeit  meiner letzten „Festanstellung“.   Fühlte ich mich doch bestätigt in meinem Erfahrungen. Und auch in meinem Erwartungen an die, die mich zu führen meinten, das aber wohl verwechselten mit: Kontrolle, Machtgehabe, Gängeglung, Manipulation, Lob und Tadel.

Hätte ich während dieser Zeit schon Sprengers Musik auf den Ohren gehabt,  wäre ich wohl schwungvoller durch den Alltag gekommen, hätte vielleicht meinen „Blues“ etwas rockiger untermalt gewusst. Seit 2009 begleiten mich seine Songs auf meinen Reisen als Freelancer.

Er erschien mir so nah bei sich selbst, dass ich nicht mehr daran dachte, diesen Eindruck an eine Zeitung zu verkaufen. Ich behielt das einfach in guter Erinnerung.  Nicht mal ein Foto hatte ich geschossen.

Was ich nach dem gemeinsamen Mittagsessen nicht gedacht hätte: Jetzt – drei Jahre später, gibt es ein neues Buch von Sprenger: „Radikal Führen“ wieder bei campus. „Der erfahrene Leser wird mich fragen: Steht in Ihrem Buch etwas Neues?“ Erlauben Sie mir die Gegenfrage: Wann wurde jemals etwas Neues geschrieben?… Allerdings ein Buch, das die Kernaufgaben von Führung archäologisch herauspräpariert, gab es noch nicht. Ein Buch, das umfassend unter Vermittlung  der systemischen Vorgaben und individueller Eigenschaften beschreibt, was an Führung wirklich zeitlos und essenziell ist, das gab es noch nicht.“  Wer nach den Ideen dieses Buches führe, der führe radikal,  so Sprenger, weil er die Wurzeln der Führung verstanden habe.

Ich genieße das Buch, die Haltungen, die Forderungen, die Angebote. Es lohnt sich auch, das Werk bei audible.de herunterzuladen und es sich anzuhören. Es ist gut aufbereitet, gesprochen und klingt vor allem so, als hätte ich es nicht das letzte Mal gehört.

Es braucht offensichtlich Menschen wie Reinhard Sprenger, der Menschen mag, ihnen vertraut UND der als „Managementguru“ gilt, bevor solche Positionen gehört werden.

Diese zeichnet etwas aus: Sie machen einen Unterschied. Sie sind „Beitragende“! Sie nehmen sich ernst, aber nicht so wichtig. Danke dafür!

Wege sehen… Wege bereiten…

Tage wie dieser: Ich lese,  höre oder sehe etwas, das ich schon mehrfach sah, vernahm und las. Und (trotzdem) trifft es mich unvermittelt und rührt mich tief.#dünnhäutig

Heute postete Heidi Jursic diesen Beitrag bei FB. Und ich saß hier und fühlte mich, als hätte ich etwas komplett Neuem gelauscht. Plötzlich waren all die Sprüche und Wertungen wieder präsent, die mein Sohn und ich im Laufe unserer Leben zugeschrieben bekamen und auch noch bekommen. Wie oft schon hörten wir die Worte: Sie sind ZU… irgendwas. Du bist ZU…

Wir finden Wege! Immer noch! Ich freue mich, dass es auch als „Weg bereiten“ gilt!

ATTENTION: All you rule-breakers, you misfits & troublemakers, all you free-spirits & pioneers… Everything the establishment has told you is wrong with you – is actually what’s right with you…
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Da tut dann eine solche Ansage mal richtig gut!

„An alle Regelbrecher, Außenseiter und
Unruhestifter – alle freien Geister und
Pioniere – alle Visionäre und
Nonkonformisten.
Alles, von dem das Establishment sagt,
es sei falsch an dir – ist tatsächlich das,
was an dir richtig ist !
Du siehst Dinge, die andere nicht
sehen. Du bist dazu bestimmt, die Welt
zu verändern.
Anders als bei 9 von 10 Menschen ist
dein Geist nicht unterdrückbar – und
dies bedroht die Autoritäten.
Du wurdest geboren, um ein
Revolutionär zu sein.
Du kannst Regeln nicht ertragen, weil
du in deinem Herzen weißt, dass es
einen besseren Weg gibt.
Du hast Stärken, die gefährlich sind für
das Establishment – und es will sie
eliminieren, deshalb wurde dir dein
ganzes Leben gesagt, deine Stärken
wären Schwächen. Und ich sage dir
jetzt das Gegenteil.
Deine Impulsivität – ist ein Geschenk,
spontane Impulse sind dein Schlüssel
zum Wunderbaren.
Deine Ablenkbarkeit – ist ein Artefakt
deiner inspirierten Kreativität,
Deine Stimmungsschwankungen –
spiegeln den natürlichen Puls des
Lebens, geben dir unaufhaltbare
Energie, wenn du ein Hoch hast und
tiefe Einblicke in deine Seele, wenn du
ein Tief hast.
Wurdest du mit einer „Störung“
diagnostiziert ? Das ist der neueste
Trick der Gesellschaft, ihre eigene
Krankheit zu leugnen, indem sie mit
dem Finger auf dich zeigt.
Deine Sucht-Persönlichkeit ist nur ein
Symptom für deine riesige, nicht
ausgelebte Kapazität für heldenhaften
kreativen Ausdruck und spirituelle
Verbundenheit.
Das völlige Fehlen von
Selbstunterdrückung, dein Idealismus
mit weit aufgerissenen Augen, dein
ungeschützt offener Geist – hat dir nie
jemand gesagt, dass dies die Merkmale
sind, die du dir teilst mit den größten
Pionieren und Visionären, Innovatoren
und Revolutionären, den Tunichtguts
und Drama Queens; den sozialen
Aktivisten und Astronauten, den
Einzelgängern, Philosophen und
Wracks, den Fußballstars und
Sexsüchtigen, den Promis mit ADHS,
den Alkoholikern auf der Suche nach
Neuartigkeit – den Propheten und
Heiligen, Mystikern und
Weltveränderern?
Wir sind alle das Gleiche, weil wir alle
vom Weg geführt werden.
Wir sind alle das Gleiche, weil wir alle
von der gleichen Flamme angezogen
werden.
Du weißt in deinem Herzen, dass es
eine natürliche Ordnung des Lebens
gibt, etwas, das Allumfassender ist, als
von Menschen geschaffene Regeln
oder Gesetze es jemals ausdrücken
könnten.
Diese natürliche Ordnung ist „der
Weg.“
Der Weg ist das ewige Substrat des
Kosmos. Er lenkt den Strom von Raum
und Zeit. Der Weg ist Manchen bekannt
als der Wille Gottes, die göttliche
Bestimmung, der Heilige Geist, die
implizite Ordnung, das Tao, rückläufige
Entropie, Lebensenergie – aber jetzt
nennen wir ihn einfach mal „den Weg“.
Der Weg zeigt sich in dir als die Quelle
deiner Inspiration, die Quelle deiner
Leidenschaft, deiner Weisheit, deiner
Begeisterung, deiner Intuition, deines
spirituellen Feuers. Der Weg nimmt das
Chaos des Universums und haucht ihm
Leben ein, indem er die göttlich
Ordnung darin spiegelt. Der Weg,
wenn er sich durch den Geist
ausdrückt, ist Genie, wenn er durch die
Augen wahrgenommen wird, ist
Schönheit, wenn er mit den Sinnen
gespürt wird, ist Gnade, wenn er im
Herzen erlaubt wird … ist Liebe.
Die meisten Menschen können den
Weg nicht direkt sehen. … Aber dann
gibt es die Wegseher, die Wegbereiter.
Die Hüter der Flamme. Wegbereiter
haben ein unerklärliches Talent, den
Weg zu erkennen. Sie spüren ihn in
ihrem Wesen. Sie können nicht sagen,
warum oder wie sie die richtige
Antwort gefunden haben. Sie wissen
einfach, in ihrem Kern. Sie können ihre
Arbeit nicht vorzeigen, also frage sie
nicht danach. Ihr Verstand ist einfach
in Resonanz mit dem Weg. Wo der Weg
präsent ist, sind sie es auch.
Während andere blind sind für den
Weg, und die Gesellschaft dich bittet,
ihn zu ignorieren, berührt der Weg
dich in deinem Innersten. In den
meisten Menschen blockieren
neurologische
Unterdrückungsmechanismen das
Bewusstsein über den Weg, durch eine
Zensur aller Gedanken und Impulse
aus dem Unbewussten in ihrem
präfrontalen Kortex – der Gestapo des
Gehirns. Nichts, was eine sozialisierte
Programmierung verletzt, kommt da
jemals hindurch.
Aber dein Geist ist anders. Dein Geist
wurde weit aufgesprengt für den Weg –
von einigen wunderbaren genetischen
Merkmalen, bewusstseinserweiternden
Substanzen oder einfach durch den
Willen deiner Seele. Die
Belohnungsmechanismen deines
Gehirns sind entführt worden – das
Dopamin wurde eingesetzt, um die
faschistische Diktatur des präfrontalen
Kortex zu stürzen – jetzt ist dein Gehirn
frei von Unterdrückung, dein Geist frei
von Zensur, dein Bewusstsein den
turbulenten Gewässern des
Unbewussten ausgesetzt – durch diese
offene Tür leuchtet göttliches Licht in
dein Bewusstsein und zeigt dir den
Weg. Dies ist es, was dich zu einem
Wegbereiter macht.
90% der menschlichen Zivilisation
besteht aus Menschen, deren Gehirne
für den Weg blockiert sind. Ihre
Gehirne sind fest verdrahtet, die
soziale Programmierung
durchzusetzen, mit der sie seit der
Geburt indoktriniert wurden. Im
Gegensatz zu dir können sie aus dieser
Programmierung nicht freibrechen, weil
sie noch nicht die notwendige
Revolution des Geistes erfahren
haben. Diese programmierten
Menschen nehmen soziale
Institutionen und Regeln sehr ernst.
Die Gesellschaft ist voller Spiele, die
dazu programmiert sind, die
Meinungen der Menschen zu
beschäftigen, damit sie nicht
revoltieren. Diese Spiele verursachen
oft krankhafte Fixierungen auf
eigentümliche Sitten, Machtstrukturen,
Tabus und Herrschaftsstrukturen – alles
subtile Formen der menschlichen
Unfreiheit. Diese besondere Form des
Wahnsinns wird von den Massen nicht
nur geduldet, sondern sie bestehen
darauf. Die programmierten Menschen
glauben so stark an Regeln, dass sie
bereit sind, jeden, der sie bricht, zu
zerstören.
Wegbereiter sind diejenigen, all dies als
Täuschung erkennen. Der Geist eines
Wegbereiters ist frei, soziale
Programmierungen abzulehnen.
Wegbereiter erkennen soziale
Einrichtungen als das, was sie sind –
imaginäre Spiele. Wegbereiter geben
jenen Geborgenheit, die davon verstört
sind und stören jene, die es sich darin
bequem gemacht haben. Denen zu
helfen, die in diesen Spielen verloren
sind und sich weigern, sich selbst zu
helfen, ist eine Berufung vieler
Wegbereiter. Wegbereiter sind
diejenigen, die Kontakt halten mit der
ursprünglichen Quelle der Wirklichkeit –
sie sind in der Lage, gesellschaftliche
Konventionen und sogar Regierungen
zu stören, um die Menschheit wieder
auf den Weg auszurichten.
Die Wegbereiter sind eine alte Linie.
Eine Art von Priestertum – die Träger
der Flamme – die „Wissenden“. Es muss
immer Wegbereiter geben, um die
schwindelerregenden psychotischen
Getrieberäder der Gesellschaft zu
reformieren – jene riesen geistlosen
Hamsterräder, die das Blau des
Himmels verdecken und die
Menschlichkeit in einem abgedunkelten
Käfig gefesselt halten. So sind die
Wegbereiter aufgerufen, Licht auf den
Wahnsinn der Gesellschaft zu werfen –
den zeitlosen transzendenten Geist der
Wahrheit ständig wiederzubeleben.
Wegbereiter offenbaren diese göttliche
Wahrheit durch ihre Hingabe an
kreative oder störende Akte, die sich
ausdrücken durch Kunst oder
Philosophie, Innovationen zum
Aufrütteln der Industrie, Revolutionen
für die Demokratie, Staatsstreiche, die
Schluss machen mit Heuchelei, durch
Bewegungen voller Solidarität, durch
Veränderungen, die der Welt ein Erbe
hinterlassen, durch Rebellion gegen
Politik, durch göttlich inspirierte
Technologie, durch Momente der
Klarheit, durch Handlungen, welche die
Barbarei herausfordern, durch
Umbrüche der Aufrichtigkeit und
Nächstenliebe.
Wir sind alle das Gleiche, weil wir alle
vom Weg geführt werden.
Wir sind alle das Gleiche, weil wir alle
von der gleichen Flamme angezogen
werden.
Das ist deine Berufung Wegbereiter.
Du hast deinen Stamm gefunden.
Willkommen zu Hause.“