Draußen scheint die Sonne durch die Bäume und wirft Schatten auf den pur weißen Schnee. Der Wind pfeift scharf und räumt die Äste frei. Das Squirrel hat inzwischen auf der Suche nach Futter die Balkonbalustrade fast leer gefegt. So viel Schnee dämmt die Geräusche, lässt alles so friedlich aussehen. Ich starre einfach mal für eine Weile Löcher in denselben. Und sollten mir die Augen zufallen, schlafe ich. Einfach so. Mal aus. Vielleicht.
Ich habe ja gedacht, dass ich mich nicht traue, auch innerlich mal die Beine-wenigstens für ein Wochenende – hochzulegen. Doch gestern auf dem Weg hierher bekam ich die Vorabmails für zwei Briefe vom Landschaftsverband Rheinland. Tja, wer hätte das gedacht! Ich bin sehr, sehr dankbar, dass dort AUCH Menschen arbeiten, die sich eindenken, sogar mitfühlen und helfen. Gleich vier an der Zahl. Wie schon gesagt: Sehr dankbar!
Jetzt kann ich ruhig das Wochenende (ver)schlafen.
„Ein arabisches Sprichwort sagt, daß jedes unserer Worte durch drei Tore gehen sollte, ehe wir es aussprechen. Am ersten Tor fragt der Pförtner: «Ist es wahr?» Am zweiten Tor heißt es: «Ist es notwendig?», und am dritten Tor lautet die Frage: «Ist es auch freundlich?» Ein Meister des Wortes spricht nur das Wesentliche, und das perfekt in der Emotion, der Stimmlage, der Wortwahl. Ein Meister des Wortes ist gleichzeitig ein Meister des Zuhörens und des Schweigens.“ Annette Cramer, Das Buch von der Stimme
„Kein Mensch soll sich einem Kinde mit einem anderen als freundlichem Angesichte nähern, denn das Kind versteht die Natursprache, ehe es die Muttersprache versteht.“ Johann Michael Sailer (1751 – 1832),