Abgehängt? Hase und Igel – neu aufgelegt.

Gerade habe ich fünf Bilder an meinen Wänden einfach anders herum aufgehängt.In meinen Ohren klingt der Satz: „Ich habe alles auf den Kopf gestellt – und habe nichts gefunden!“

Vielleicht hilft es mir trotzdem, einen anderen Blick auf die Werke zu werfen.

Obwohl um Ideen nicht verlegen, macht mich die Sicht auf die Entwicklungen hier in Deutschland kirre. Das, was ich sehe, frustriert mich. Ich bin verführt anzunehmen, dass der Versuch der Entscheider, uns zu verarschen, doch immer wieder gelingt. Kriegsschauplatz Deutschland:  Nebenschauplätze: Schule und Bildung, Elterngeld, Kinderbetreuung, Truppeneinsatz, Equal Pay, Respekt, Eurobond, Steuern, Rettungsschirme, Gesundheitswesen,  Honorarverhandlungen, etc.    Money makes the world go round.

Sollen wir das eigentlich verstehen? Oder sollen wir mürbe gemacht werden, still halten? Ich fühle mich, als spiele man Hase und Igel mit mir/uns.

Wenn  Kinder sagen:

Kinderstimme gefunden im MONDEMIO Dortmund

 

erstaunt mich das nicht mehr.

Wie oft fühle ich mich so?

Zu oft, finde ich inzwischen!

 

Kinderstimme MONDEMIO Dortmund

 

Das sind die Stimmen der Kleinen.

Hier ist die Stimme einer 15 Jährigen, die versucht hat, den Bildungssenator in Hamburg zu erreichen!!!

„Mein Kopf ist zu voll!“

Hörten SIE doch einfach mal zu. Die Frage bleibt: Wollen SIE das überhaupt wissen???

Wer bleibt bitte mit mir zusammen ungehorsam, ungeduldig und wild. Stellt noch andere Dinge mit auf den Kopf als nur meine Bilder?

 

Sonntag mit ZEIT :-) Erhellendes!

Sonntagmittag: Der Abschlussgottesdienst des Kirchentags ist vorbei. „Dresden kann Kirchentag“ hieß es – und auf dem nächsten evangelischen in Hamburg (!!!) werden wieder die drängenden Themen der Gegenwart besprochen, beredet, beschwiegen, besungen, bedacht und bebetet.

Im Ruhrgebiet regnet und blitzt es gerade. Für mich ein Tag – unverhofft FREI -, an dem ich lesen kann. Hinweisen von Freunden, Kollegen und Geschwistern folge.

So studierte, genoss ich als erstes heute – in der DIE ZEIT gedruckt auf Papier :-): Den Brief des besorgten Vaters  Henning Sußebach an seine Tochter Marie. Er erklärt sich ihr – und sinniert über die lebenswichtigen Fundstücke während seiner Phasen, die heute wohl als „Langeweile“ empfunden werden. Als bedrohliche Langeweile gar…    Hier geht s zur ZEIT:  „Liebe Marie…:

Schluss mit dem Rum-Tunneln! Macht mal einer Licht an!

Ich erinnere mich  an die Ausführungen einer engagierten Großmutter, die stolz erzählte, dass ihre Enkel jetzt schon Chinesisch im Kindergarten lernten. Auf meine Frage, ob die Kinder das so gewählt hätten, es leidenschaftlich mit Freude täten, schüttelte sie den Kopf. „Man müsse sie ja schließlich auf den Arbeitsalltag vorbereiten“  und „sie müssten dann ja auch konkurrenzfähig sein, wenn der Markt von Chinesen überschwemmt werde.“ bemerkte sie. „Die gelbe Gefahr!“ dachte ich. Das hatte ich ein paar Jahrzehnte zuvor schon mal gehört. Ehrlich gesagt: Ich bin noch immer erschüttert.

Weiter gestöbert: Gerade in den letzten Wochen hatte ich zum Thema: „Neue Männer“ Gerald Hüther, Andre Stern und Hans Georg Nelles  getroffen. Wir „initiierten“ ein „neues Projekt“ im Bereich „Väter und Söhne“. Das firmiert jetzt unter dem Schirm der Sinn- Stiftung.

Deshalb gerade tief im Thema, fiel mein Blick auf das Gespräch zwischen Vater und Sohn – in derselben Ausgabe der ZEIT: „Männergespräche“. Ob ich da hängen geblieben bin, weil es genau der Dialog zwischen Männern verschiedener Generationen ist, zu dem wir – hoffentlich inspirierend- agieren. Oder dass der „Sohn“ in diesem Gespräch schon wieder Vater ist – gleich von zwei Kinder auf einmal – eines davon mit Down Syndrom?

Egal – es hat mich heute einfach eingefangen.

Und am Montag werde ich in „Dialogkultur“ eintauchen – drei Tage – das gönne ich mir!