„A champion doesn’t become a champion in the ring, he’s merely recognized in the ring. His “becoming” happens during his daily routine.“ „Ein Champion wird nicht im Ring zum Champion. Nur im Ring beweist der sich als solcher. Sein „Werden“ geschieht in seiner täglichen Routine.“ Joe Louis
Zwei Wochen war ich auf Tour. Und ich durfte mal wieder feststellen, dass ich „im Ring“ tatsächlich gut funktioniere. 🙂 Und dass es gar einige Ringe gibt, in denen ich mich mitunter auch selbst gefordert habe. 🙂
Dieses Gedicht von Masha Kaléko habe ich das erste Mal gelesen, nachdem mein Sohn geboren wurde.
Seither sind 32 Jahre vergangen – und ich bin erstaunt, für wie viele Gelegenheiten ich es wieder heraus geholt habe. Gestern war ein Tag, an dem ich in der Vergangenheit unterwegs war – aus verschiedenen Gründen – gütig amüsiert, berührt, ja- auch traurig, stolz, erschrocken, mich wundernd- auf jeden Falle nahe ans Wasser geführt mit dem, was ich fand, sah, hörte, las, an was ich hängen blieb.
Ich habe wirklich viel gelernt! 🙂
So viele Lektionen, soviele Herausforderungen, so viele Mentor(inn)en, so viele Erfahrungen.
So viel Liebe, so viel Hilfe, so viel Inspiration.!
Danke!
„Ich habe aus traurigen Anlass jüngst
So viel freundschaftlichen Rat erhalten,
dass ich mich genötigt sehe,
Einen Posten guten Rat billig
Abzugeben.
Denn: so einer in Not ist,
Bekommt er immerfort
Guten Rat. Seltener Whiskey.
Durch Schaden-Freunde
Wird man klug.
Sie haben für alles
Passenden Rat parat.
Für Liebeskummer und Lungenkrebs.
Für Trauerfälle und deren Gegenteil.
Denn Rat erspart oft Taten.
Befolgt der Freunde Un-Rat nicht!
Dann seid Ihr wohl beraten.“
Masha Kaléko
Meine wirklichen Freunde haben mich NICHT mit Rat geschlagen 🙂
Sie halten mit mir aus, was alleine ganz schwer auszuhalten wäre.
Wie ich es genieße, zu hören, zu erleben und zu sehen, wenn und wie jemand sich neu (er)findet. Und ich immer wieder überrascht bin. Dafür liebe ich – den Song – den Herbert – und Drehung(en). 🙂
„Das sind umgekehrt auch Erfahrungen, die machen tierisch Spaß. Das tut dem Kopf gut. Man macht plötzlich was ganz Anderes, was ganz Neues. ( …) Das war dann `ne Herausforderung, wie ein Abenteuer.“ Herbert Grönemeyer
Schön ist die Frau, die kämpft – gefunden in Buenos Aires
Ich kann kein Spanisch. Als ich aber (damals) dieses „Bild“ an der Wand einer Kirche in Buenos Aires fand, musste ich das fotografieren. Erst, als ich die Übersetzung bekam, wusste ich um das „MUSS“ Gefühl. 🙂
Ja, hier kämpfen gerade eine Menge Frauen gemeinsam mit den Männern: um Geduld, um Gesundheit, um Chancen, um Kraft, um Geld, um Segen, um Glück. – und das alles mit Liebe und Freundschaft, offenen und klaren Worten, Wissen und Können, Durchhaltevermögen, Weitsicht und Übersicht, mit bester Absicht, Umsicht, Offenheit, Spenden, Umarmungen, Handreich(ung)en, Fragen, Antworten: Jede und jeder auf seine Weise.
a loooong day with a lot of news and challenges!
Gestern am späten Abend nach dem langen Tag fühlte ich mich überfordert: Ich postete bei Facebook:
„Wenn ich jetzt hier so allein hocke, und die Stille so laut schreit, wird mir klar: Es ist furchtbar real. Neben der Hoffnung die Unsicherheiten, neben dem Vertrauen die Anspannung, neben allem Fortschritt die Herausforderungen, ja, neben allem Optimismus auch die Angst. Wir haben heute beim Abendessen gemeinsam gebetet.“
Eine Freundin erinnerte mich via eines Kommentars an Dietrich Bonhoeffers “ Von guten Nächten wunderbar geborgen“. Und dann waren sie wieder alle da, die Erinnerungen an meine Wurzeln. Als Pfarrerskind habe ich das nicht nur einmal in meinem Leben vorgesungen bekommen oder es mit Chor oder Gemeinde gemeinsam gesungen. Und ich erinnere mich gerne an die Zuversicht und das Gefühl der Zu(sammen)gehörigkeit. DAS trägt.
Du bist schon gut behütet! schoss es mir durch den Kopf…. „Wenn von unserer Seite aus getan ist, was wir wussten und konnten, dürfen wir loslassen und wissen, dass Bonhoeffers Trost, von dem er in „Von guten Mächten“ schreibt, auch heute noch real ist.“ schreibt Mirjam. Ja, Mirjam: Danke. Alles ist da.
In Trinidad hat die Katholische Gemeinde eine spezielle Gebetszeit für Nzinga ausgerufen.
Schon bei den Vorbereitungen für die Voruntersuchungen stellte sich heraus: Die Herausforderungen sind komplexer als geahnt. Nzinga ist in den besten Händen. Das ist auch gut so, denn auch die Ergebnisse der Voruntersuchungen haben ein paar neue Hürden ergeben.
Das Krankenhaus hat für Nzinga eine junge Frau engagiert, die ihre Begleiterin sein wird durch die Wochen, die sie dort sein wird. Svenja absolviert gerade ihren Bundesfreiwilligendienst und freut sich. Auf Facebook sind sie schon verbunden. Sie spricht sehr gut Englisch – und sie haben schon miteinander verabredet, dass Nzinga mit ihr Deutsch lernen und Svenja ihr Englisch noch verbessern will. Vielleicht geht das auch – mal – ohne Tablet. (Ich bin halt eine doofe Erwachsene, die mitunter auch das analoge Gespräch bevorzugt. 🙂 ) Wobei die wichtigste Info gestern war: es gibt WIFI for free in der Klinik für stationäre Patienten.
Am Dienstag morgen ist es soweit: Sie wird im Krankenhaus aufgenommen. Mittwoch wird die OP sein.
Das Einzige was ich noch tun kann: Den Spendenfluss am Laufen halten, Menschen informieren, wenn ich nicht gerade mit Nzinga und Akilah (unterwegs) bin. Sie ruhen sich von den Strapazen der Reise und der zwei ersten Tage Klinikambulanzentour aus – und bereiten sich nun innerlich und äußerlich auf die OP vor. Sie wohnen bei einer wunderbaren Gastfamilie mit Blick in den Wald. „I feel like home!“ sagte Nzingas Mutter Akilah heute zu mir.
Dank an die vielen Hamburger mit Herz (e.V.) ( auch die virtuellen :-)), die gerade aktiv sind, laut und leise – um das alles möglich zu machen.
Wenn Ihr mögt, teilt bitte weiter den Link für das Spendenkonto. Es sind noch 6 % offen! 94 &% der bisherigen Bedarfe sind gedeckt. Erst nach der OP werden wissen, ob es reicht. Eins ist jetzt schon klar: Wir werden mehr Geld brauchen für Deutschland. In Trinidad kümmern sie sich um die Spenden für die Zeit nach Nzingas Rückkehr. Auch da werden sie so viel brauchen wie wir hier. Wen auch nicht mehr für die OP: Aber für die Physiotherapie, Medikamente, Reha, Renovierung der 300 Stufen, etc.