
Reden UND Zuhören

Welcome to my Reality!
Heute bekam ich eine CD geschickt. Schon der Name des Pianisten, der darauf zu finden war, hätte mir Signal sein sollen für etwas Überwältigendes. Wie kann ein Mensch SOOOOOOOO die Tasten anschlagen und eine so unverschämt gründliche, heilsame und klangvolle Resonanz in mir erzeugen? Oder sollte ich anders fragen? Welche (Resonanz) Räume in mir habe ich noch oder schon so lange nicht betreten, dass mich das heute sooo rührt? Oder ist es gar der Absender? Unsere Geschichte? Wer weiß das schon. Ich bin auf jeden Fall sehr, sehr, sehr dankbar für diese klangliche Brücke durch Raum und Zeit.
Heute vor zehn Jahren habe ich mich bei WordPress registriert. WP gratulierte mir bereits. Die Idee zu bloggen kam mir, nachdem ich einen Workshop bei Sam Abell gemacht hatte. Ansich hatte ich vor, mich schlau zu machen, wie ich ein Buch erstelle. Einen Ratgeber für neugierige Kreuzfahrtgäste zum Thema Urlaubsfotografie. Ein Begleitwerk zu meinen Fotoworkshops. Doch der Markt ist voll von Ratgebern. Irgendwann sagte Sam zu mir: „Ulla, I see you teaching these people. They don`t wonna read something about right or wrong in photography – they want to have YOU and YOUR attitude. So I have a title: What would Ulla say?“ Das hat lange gewirkt. Das wirkt noch immer. Die Idee mit dem Ratgeber habe ich verworfen. Mich anstelle dessen für das Bloggen entschieden. Seit drei Jahren gibt es die Fotoworkshops auf den großen Kreuzfahrtschiffen nicht mehr. Den Blog aber gibt es immer noch. Und es bereitet mir noch immer Freude. Meine Art mich zuzumuten. Habt Dank für Eure Treue und den Dialog mit Euch.
„Da ist noch eine,. schrieb Hille. Durch Venedig wanderten sie gerade. “ SO viel Kitsch! Das muss ich festhalten!“ beschloss sie. Da wir schon mal zusammen eine Reise gewagt haben, sehe ich sie förmlich da stehen – und ihr Smartphone auf diese mobile, gondelnde Bank richten.
„Es waren so viele Menschen zu der Zeit in Venedig“, berichtet sie noch. Unvorstellbar viele. Gibt es da Menschen, die nicht Verkäufer oder Touristen oder Gondoliere sind? Frage ich mich.
Vemedig verbinden die meisten mit Karneval, Markusplatz – und die, die da waren: auch mit Glasfiguren und Pinocchio.
…auf einer solchen Bank gesessen, bevor er seine Gondellieder in den Reigen der Lieder ohne Worte aufnahm.
Das venezianische Gondellied dieser unsagbar schönen Sammlung spielte Barenboim (ein):
Es muss da irgendwo Ruhe geben in dieser Stadt. Ich bin mir sicher. Sonst hätten solche Lieder nicht zustandekommen können. Beim Genuss dieser Musik mag ein jeder seine oder ihre eigene Reise antreten und sich durch die Kanäle des eigenen inneren Venedigs gondeln lassen. 🙂
Einladung: Wer auch seine oder ihre Bank hier sehen möchte… siehe Bank (32)- Imagine