„There are two ways of spreading light: to be the candle or the mirror that reflects it.“ Edith Wharton „Es gibt zwei Möglichkeiten, Licht zu verbreiten: die Kerze zu sein oder der Spiegel, der ihren Schein reflektiert.“
Al Jarreau und ich hatten lange Gespräche zu dem Thema „Gesehen werden“ “ Sehen“ und „Spiegel(n)“ – und das sogar zweimal in dem Jahr, als Koschwitz mich für seine RTl Nachshow engagiert hatte. Ich erinnere mich gern. Sehr gern.
„…it don’t make no mothafugging Difference what happens to me Going to be there in my own time, in my own way Cause you don’t see me, you don’t see me I’m, I’m in your mirror.“
Reaktanz – was für ein Begriff. Alltagstauglich erschien er mir nicht, als ich den Titel las. Doch weiß ich um das wundersame Formulieren der Carmen Thomas. Deshalb begann ich zu lesen. Um gleich in ihrem ersten Kapitel darüber aufgeklärt zu werden, dass sie Zweifel hegte wie ich. Auch sie fand den Begriff nicht gerade „sexy“. Und das Wort „Blindwiderstand“ als Erklärung auch nicht besser! Damit war meine Reaktanz schon mal gesenkt. Schmunzelnd folgte ich ihr durch ihre Erlebnisse in Konferenzen, Sendungen und Seminaren. Anhand derer erklärt sie die Wirkweisen der Blindwiderstände; dieser Blockierer und Verhinderer respektvoller Kommunikation. Vor allem, wenn sie uns nicht bewusst sind. Das bot mir Identifikationsgelegenheiten. Ihr Umgang mit dieser Art Widerständen ermutigt und ermächtigt. Sie findet neue Worte für alte Phänomene. Sie nutzt, was da ist. Reflektiert, was gescheitert scheint. Kopiert um zu kapieren. Empfiehlt die Freiheit der Fehlerfreundlichkeit. Plädiert umzunutzen statt runterzuputzen, macht aus allem das Beste.
Jedes Kapitel ist ein Erlebnis. Vieles zum Ausprobieren abseits der üblichen Interventionen. Humor, Aha Erlebnisse und Tiefgang inbegriffen.