FREIHEIT – welch ein Wort in den letzten Wochen, Monaten, Jahren.
Ich habe noch nie geglaubt, dass es eine Freiheit VON Einflüssen gibt. Doch habe ich mein Leben lang dafür gekämpft, frei FÜR etwas Neues oder Besonderes sein zu können. Trotz oder wegen aller (un)bewussten Risiken, die ich dafür eingegangen bin, vermute ich, ist mir dabei mehr Gutes widerfahren, als ich je hätte wünschen können. Unvorstellbares ist mir zuteil geworden – in vielerlei Hinsicht.
Wenn ich mir allerdings die staatlich oder wirtschaftlich verordnete Neugier vor Augen führe, der ich mich ausliefere, wenn ich meine Bankgeschäfte, meine Einkäufe ( auch ohne Netz) und meine Korrespondenz, meine internationale Kommunikation erledige… ——-
Ich mag gerade das gerade gar nicht ausweiten. Ich könnte es eh nicht besser formulieren, als ich ich in den letzten Tagen besonders gut und auf den Punkt gebracht von Ranga Yogheshwar gelesen und gehört habe.
Mir stellt sich erneut die Frage, wer sich diese Art von Beobachtung der Nutzung von Menschen empfundener Freiräume ausgedacht hat. Wahrscheinlich waren es Männer, die mit Fortschritt Macht erlangen wollten. So wie m.E. auch, diesem Motiv geschuldet, ein Großteil der Umweltzerstörung auf ihre Kappe geht. Heute jedoch beschränkte ich das nicht mehr auf Männer. Wenn ich unserer Kanzlerin lausche, mischte sie im Wettbewerb um die „Datensammlerei“ auch sehr gerne, am liebsten ganz vorn, mit. #märchenstunde #pressekonferenz
Kennt Ihr den Film „Kitchen Stories“(2003). Lange als Comedy geschätzt, kommen mir heute seltsame Assoziationen:
In diesem Werk werden klare Regeln für die „Beobachtung menschlichen Verhaltens zum Zwecke der Erhebung notwendiger Daten“ aufgeführt.
„The Scientific Rules of Survival Wissenschaftliche Regeln des Überlebens
1. Build trust with your subject 1. Bau Vertrauen zu Deinem Protagonisten auf
2. Collect Data unobtrusively 2. Sammle die Daten unauffällig
3. Observe without interference 3. Beobachte ohne zu stören
4. Never become friends 4. Werdet nie Freunde
Der englischsprachige Trailer
Der etwas andere deutschsprachige:
Daran halten sich beauftragte Datensammler offensichtlich bis heute.
da ich nicht sicher bin, wei es gerade um die Verlinkungen und die Rechte steht… kopiert doch den Link….. danke.
Nach der Lektüre werdet Ihr wissen, wieso ich diese Erkenntnisse für übertragbar halte auf Vereine, Institutionen, Gruppen, Vereinigungen, Organisationen, Parteien etc ….
Mats AlvessonThe Triumph of Emptiness (Oxford University Press). lehrt an der Fakultät für Betriebswirtschaft der schwedischen Lund University. Im Mai erscheint sein Buch.
„Demokratie: eine Regierungsform, die freie Diskussion voraussetzt, doch nur erreichbar, wenn die Leute aufhören zu quatschen.“ Clement Attlee
is not a….
Es gibr soooooo viele Gesetze und Regulierungen. Die bieten natürlich an und provozieren geradezu, sich aufzulehnen oder „gegen“ sie zu sein. Wer aber tut was FÜR Konstruktives? Mir kommt es so vor, als bereitete jede neue Regel einen neuen Nebenkriegsschauplatz. Und zum „Eigentlichen“ kommen wir dadurch nicht – was auch immer das sein mag.
Mir kommt dazu die Geschichte von Heinrich von Kleist „Über das Marionettentheater“ in den Sinn:
Der wahre Meister der Fechtkunst fällt mir dazu ein…. Finten oder echte Angriffe? Auf was reagieren wir?
Eine wunderbare Geschichte, die ich immer mal wieder lese oder höre… und so nicht vergesse, wie oft mich jemand zu täuschen oder mich mit Finten zu ermüden versucht. .-) Auf was ich so reagiere… Jaja, der Baum der Erkenntnis 🙂
Ich nutze ihn gerne als Überschrift oder Unterschrift. Fast zur Handschrift ist er mir geworden – dieser Text. Egal ob am Anfang eines Artikels über Bildungsarbeit mit Kindern, ob als Bildzitat in den Fotokursen an Bord der Schiffe, als Auftakt für Lesungen – oder manchmal als Postkarte.
So wahr – so einfach – so schwer.
Wie also schaffe ich mir oder finde ich Gelegenheiten, zu denen ich tun kann, was ich soll, und mag, dass ich (lernen) kann, was ich muss?