

Christian Morgenstern

Welcome to my Reality!
Rebekka Reinhard, praktizierende Philosophin, hat mich mit einem Titel eingefangen, der vielversprechender nicht hätte sein können. Für mich zumindest.
In Cellophan verpackt erreichte das Buch meine Adresse in der letzten Woche, als ich noch unterwegs war. Seit Samstag lag es, nachwievor in seiner Schutzhülle, auf meinen Schreibtisch. Und heute Abend – in einem Gespräch mit meiner Freundin Elke, seit jeher Sparringspartnerin zwecks Denken, Fühlen und Verstehen und Erklären, Genießen und Inspiration – fiel mein Blick auf den Untertitel. „Für einen zeitgemäßen Vernunftgebrauch“. Ich habe es ausgepackt. Ich habe die Widmung gelesen. #nobullshitfeminismus
Aufgeblättert. Während des Telefonats vorgelesen, als säßen wir am Küchentisch. Jede auch noch so kurze Passage ist – selbst aus dem Kontext gerissen – Anregung, Inspiration zum Selberdenken. Jene, die das gerne tun, leidenschaftlich selbst denken, sich gerne durch virtuose Wortkompositionen, prägnante Rückschlüsse animieren lassen, sollten sich dieses Werkes annehmen. R. Reinhard versprüht Zuversicht und traut den Menschen eben noch zu: Selbst zu denken, anzuzweifeln, zu hinterfragen, eben „WACH zu denken“, sich auf die Unberechenbarkeit des Lebens einzulassen – weiter zu glauben als das, was sie „Computer -Logik“ nennt. „Es begegnet der Vereinfachung mit einer Lust am Spiel, am Experiment, am Wagemut. Wer wach denkt, schaut frei, kreativ und vorurteilslos auf die Welt. Und das brauchen wir heute dringend, um zu neuem Wissen zu finden, zu einer intelligenten Verbindung von Verstand und Emotion, von Hirn und Herz.“ Sie widerspricht sich. Mit Absicht. Wenn ich sie recht verstehe, erhebt sie nicht den Anspruch, mehr zu wissen als andere. Sie lädt allerdings ein, WACH zu sein. Angstlust zu genießen. Spannungsfelder auszuloten. Sich aus dem Gefängnis des Vereinfachens zu befreien. Mir kommt es vor wie die Aufforderung meines Vaters – damals in den 60ern, 70ern und 80ern an mich, alles zu hinterfragen, nichts einfach hinzunehmen. Es erfreut mich zutiefst, dass es wieder ein Plädoyer dafür gibt.
Mitten aus ihrem performanten Schreiben heraus melde ich mich schon mal.
Und ich bin sooo neugierig auf sie als Person geworden.
Ihr Plädoyer für zeitgemäßen Gebrauch der Vernunft: ÄUßERST ERHOLSAM!
https://www.koerber-stiftung.de/mediathek/rebekka-reinhard-wach-denken-2102

Genau danach wäre mir heute.
Alöerdings hätte ich keine Lust, mich heute in den Stau gen Norden zu stellen, um über die Grenze nach Dänemark zu kommen. Das versuchten heute wohl sehr viele. Staumeldungen – auch von Freunden, die es gewagt haben – geben mir recht. Ich bleibe einfach Zuhause und singe mich mit Pe Werner ….. über alle Berge. Have a nice day!



Noch vor Weihnachten hatte ich das Vergnügen, Bodo Wartke in Hamburg live zu erleben. Ja, und bei dieser Frage: „Was, wenn doch?“ wurde mir wieder mal warm um Hirn und Herz. Und wenn es doch geht? Wie oft habe ich dafür Risiken in Kauf genommen! Und wie oft hat es geklappt! Ich bin sehr dankbar, dass ich immer wieder das „Geht doch!“ erlebe. 🙂 Stay mutig!
Das lukrative Geschäft mit dem (sozialen) Problem
Egal ob Kinder oder Banken, Familie oder Autobauer, Politik oder Kirche…
In jeder gesellschaftlichen Gruppe finden sich „Bedürftige“ an Beratung, Unterstützung, Förderung …
Klassifizieren, Problem kreiieren und natürlich dann auch identifizieren, sich darüber entrüsten, – das bringt Subventionen in Form von Geld!
Fördergelder, Rettungsschirme, Rechenschaftslegung, Antragslyrik, Abhängigkeiten schaffen, am Tropf des Staates oder der Stiftungen hängen, selbstreferentiell, Funktionalisierung, etc.
Assoziationen ruhig mal freien Lauf lassen!
Wozu ist das so?
Ich empfehle die aktuelle Brandeins – komplett!
http://www.brandeins.de/aktuelle-ausgabe/artikel/die-ueber-forderung.html
„Das wichtigste Kriterium von sozialer Gerechtigkeit ist die Herstellung sozialer Selbstständigkeit.“