Unerwartet. Unglaublich. Ungeplant.

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Einer lieben Freundin habe ich sie zu verdanken. Meine erste Reise in die Antarktis. Meinen Flirt mit Vulkan und Nebel, Hurricane und Pinguin, Seelöwe und Wal, Albatros und spanischem Forscher. Und mit Schlaf, Ruhe, netzfreier Zone, bestem Essen, Seekrankheit, Rundumversorgung und gehaltvollen Begegnungen, Spaß, gutem Wein und Zeit für mich.

Ich weiß gar nicht, wie ich dafür danken soll. Doch die Zeit wird kommen. Da bin ich mir sicher. Allen, die das möglich gemacht haben, danke ich von Herzen. Die, die mich haben fahren lassen, obwohl Wichtiges zu erledigen gewesen wäre, die mich vertreten, die den Flug möglich gemacht, die es mir gegönnt, mich auf dem Weg hin oder zurück beherbergt, mich auf dem Laufenden gehalten und sich mit mir gefreut haben.

Sie haben dafür gesorgt, dass ich das neue Jahr gesünder, ausgeschlafener, heiterer und unbelasteter starten kann, als das in vielen Jahren zuvor möglich war.  DANKE!!!!

 

 

Weather Report – Ausgerechnet Alaska (4) – Homer – Zum in die Luft gehen

Homer, einst gegründet, weil Unterbringungen gebraucht wurden für die Arbeiter zum Kohleabbau. Das hatte sich zwar schnell erledigt, aber dieser Standort ist so wunderbar, dass Einheimische sagen: Fahr nicht an einem klaren, schönen Tag dort hin, sonst endet das noch am selben Tag beim Makler.

Bei uns war die Wind – und Wolkenlage sehr durchwachsen. Aber nicht aussichtslos. 😉

SmokeyBayAir hat uns in die Luft gebracht. Wider Erwarten gab es Löcher am Himmel und zwischen den Wolkendecken lagen sie zum Anblick frei: die sieben Gletscher. Ich musste erstmal weinen, weil ich mal wieder nicht wusste, wohin mit meinen Emotionen. Wo diese alle so her kommen, interessiert mich allerdings auch. 😉 Wer weiß schon, was ich in meinen letzten Leben so war oder getan habe.;-)

 

 

 

 

Awesome. Outstanding. Fast eine Stunde Herzklopfen. Danach musste ich erst mal pausieren. Mit Blick auf die „High Tide“  – vom Bett aus in unserem Domizil „Homer Inn & Spa“.

Nach dem grandiosen Abendessen gab es dann noch einen „Duckfart“ in der „Salty Dawg Bar“ im Leuchtturm auf dem Homer Spit. 🙂

Weather Report ( 38) – Jubel beim Rückblick

teamwork adler

Gestern Mittag flogen wir bei 20°C in LA ab – kamen bei minus 20°C in Albany, NY an. Um Mitternacht. DAS war hart – und kalt.
Ich danke Euch für Eure Begleitung. Noch wirkt es geradzu surreal, dass ich an all den Orten gewesen sein soll. Doch weiß ich Eines. Es war eine der schönsten und lustigsten Reisen, die ich so ganz privat unternommen habe. Ich liebe es einfach, nur ein paar Eckpunkte zu haben. Und aus den dazwischen liegenden Freiheiten zu wählen. 🙂

Nun muss ich mich an den Schnee in Kombi mit grauem Himmel gewöhnen. Das ist der erste graue, der auch nach Abzug des Morgennebels in den letzten acht Tagen zu bleiben droht.
Hier ist heute Feiertag. Irgendwas feiern sie bzgl. vergangener und amtierender Präsidenten. Ein „day off“, wie sie es nennen. Oder „holiday“. Auf jeden Fall ein stressfreier Tag. 🙂

Danke an Euch noch mal!

Weather Report (25) – It’s Not Uluru ;-)

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Weather Report (19) – Million Dollar Highway

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Weather Report (15) – Awesome Colorado

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Weather Report (14) – Sunny Denver

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Weather Report (12) – Heading Denver

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Weather Report (11) – Chicago Airport

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Weather Report (10) – Spooky Chicago

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Weather Report (8) Take off Albany

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These little things… Storytelling

new york city 2013 rot
Storyteller

Heute kommt Besuch. Welch günstige Gelegenheit, mal wieder ein wenig andere Ordnung in die Stapel zu bringen, die sich da auf meinem Schreibtisch getürmt haben. Während ich Unterlagen aus den letzten Wochen studiere und lediglich zu entscheiden habe, welche ins Altpapier können und welche abgeheftet werden müssen, fällt mir der kleine rote Glasstein auf den Schoß. Rutschte aus den Unterlagen, die ich von der letzten Schiffsreise mitgebracht habe.

Ohne ihn hätte ich mich wohl nicht mehr so zügig an folgende dringliche bis wunderbare Sitaution erinnert: Wir liefen durch die 11 Ave in Mahattan, gen Norden. Es gab einfach  nichts, was unserem Wunsch nach einem Kaffee genügt hätte. Als ich allerdings die Not verspürte, den Kaffee, den ich zuvor schon getrunken hatte, wieder loswerden zu müssen, wurde ich mutig. Ich stapfte einfach in das  scheinbar teuerste Haus am Platze. Vorgesehen für Anzugträger und chanelös Veranlagte. Ich in Jeans und Turnschuhen, Windjacke und Schal um den Hals.

Die Kellner waren sehr erstaunt. Auf meine freundliche Anfrage, ob ihre „restrooms“ wohl mal nutzen dürfe, antwortete einer: „Normally it`s only for customers.“ Er hielt kurz inne, schaute sich um und fuhr fort. „But I see: You have a problem. So please!“ Er leitete mich dorthin. Und überließ mich dann aber meinem Schicksal.  🙂  He made my day!

Da ich dieses kleine Erlebnis nicht vergessen wollte, hob ich im Badraum  einen kleinen roten Glasstein vom Boden auf. Und steckte ihn in meine Hosentasche.

Ich wünschte, ich wüsste den Namen des Restaurants noch. Gerne sagte ich auch ein vieltes Mal Danke.

Und: Diese Art Souveniers  sind  für mich wunderbare „Storyteller“. 🙂

First greetings from the city that never sleeps ;.)

room

Urlaub

17 Tage Urlaub 🙂
Ich freue mich – sehr sogar!!!!

Die Bäume sind hoffentlich noch bunt….

 

nyc blog obama

Mal sehen, wie weit sie jetzt sind!

Mitte November werde ich zurück sein…  dann kann ich berichten. Bis dahin:

OFF for vacation in the sun 🙂

Ich werde nach Bänken Ausschau halten! Versprochen!

 

 

 

 

Fly away home – Ein Sommertag am See

Ein ohrenbetäubendes Quaken signalisiert: Kanadagänse sind schon wieder auf dem Weg in den Süden. Ende August bedeutet das: Es naht bereits der Herbst.

Kanadagänse über Malente im August  (c)Ulla Keienburg 2012
Kanadagänse über Malente im August (c)Ulla Keienburg 2012

Gerade eben erst haben wir den Sommer aus Russland und Norwegen zusammen an den Kellersee gebracht. Die Sonne glüht so vor sich hin, die Laune ist gut, die Enten hier sind allesamt in der Mauser, die Frischlinge der Blöässhühner tauchen noch nicht allein und fiepsen panisch nach der Mama, wenn sie mal  abtaucht.Am Himmel formieren sich bereits die ersten Siebenen. Die Kanadagänse sind wieder unterwegs und machen in Norddeutschland halt – ausgerechnet an der Holsteinischen Seenplatte – ganz um die Ecke des Immenhofs. Sie ziehen ihre Runden, bevor sie sich entscheiden, auf welchen Feldern sie sich niederlassen.

Ungestört von Verkehrslärm ist diese Gegend. Ein lauer Sommerwind kühlt ein wenig die aufgeheizte Luft. In der Höhe malt ein Flugzeug den Kondensstreifen an einen ansonsten kontrastfreien blauen Himmel. Einige Menschen radeln, andere ruhen zum Mittag. Aus den geöffneten Fenstern ihres Schlafzimmers dringt mitunter ein zufriedenes Schnarchen. Die Brombeeren sind reif. Das lauteste Geräusch ist nach den quakenden Kanadagänsen das Rauschen des Windes.

Erinnerungen steigen auf an den wunderschönen Film „Fly away Home“  auch bekannt als „Amy und die Wildgänse“
http://de.wikipedia.org/wiki/Amy_und_die_Wildg%C3%A4nse

http://de.wikipedia.org/wiki/Kanadagans

 

Ich ließe mich hier auch nieder- wäre ich eine von ihnen. 🙂

Hoch hinaus!

Ich erinnere mich gerade an das Gespräch mit einem 6-Jährigen. Auf einem Kreuzfahrtschiff saßen wir am Pool und betrachteten die Menschen. Er erzählte mir von seinem Kindergarten und dass er sich auf die Schule freue.

Als ich ihn fragte, was er denn da gerne lernen wolle, antwortete er spontan: „Chef sein“

hoch hinaus
hoch hinaus        

Kosmonautenmuseum Moskau

Na dann! 🙂

Alles pünktlich – ausnahmsweise! Brasilianer und die Zeit! The different use of time!

Es gab nur einen Tag, an dem alles wie von Deutschen gewünscht verlief. Alle Ausflüge waren um halb fünf nachmittags zu Ende!

In Santos wussten wir warum: Um fünf Uhr begann das Finalspiel der brasilianischen Fußballiga. Santos gegen Rio de Janeiro!

In front of the stadium! Santos, Brasil December 2010

Advent anders …

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen!

Saratoga Springs 2009 – nach einem Rennen.

Ob ich STING  am 31.7. 10 in Saratoga nach seinem Konzert auch so verschwitzt vor die Linse bekomme, das weiß ich noch nicht  🙂

Ich freue mich auf meine Reise nach NYS am Freitag!

1. Ziel: Salt Lake City, Utah

22. Mai 2010. Erster Tag unseres lang ersehnten, gemeinsamen Urlaubs in den Staaten. Sieben Tage, drei Staaten, drei Highlights waren geplant. Die Reise wurde ein einziges.

Tag 1: Nachdem wir von NYC los geflogen, mit Zwischenstopp in Denver, CO in Salt Lake City, Utah gelandet waren und das Mietauto hatten, war es schon 15 Uhr. Neben den Reisetaschen, die wir im Kofferraum des Leihwagens verstauten, trug jeder natürlich seine Kamera über der Schulter. Überraschung: Wider die Wettervorhersage schien die Sonne. Amerika „konnte mal wieder Himmel“. Weiße Wolken in allen Formen ließen den Himmel noch blauer erscheinen, als er eh schon war. Nachmittag: Die perfekte Zeit für die geneigten Kameranutzer. Wankelmütig, ob lieber „Draußen“ oder „Drinnen“, wählten wir als erstes Ziel, was bei uns bis dato nur als vage Vorstellung vorhanden war.

Den Mormonen Tempel. Bisher konnotierten wir Mormonen als Gruppenwesen, gekleidet in dunklen Anzughosen, weißen Hemden, einer Krawatte, auf dem Rücken immer einen schwarzen Rucksack. Missionierend durch Deutschlands Straßen laufend. Immer zu erkennen, immer wie Studenten wirkend. Dieses große weiße Gebäude zog uns natürlich magisch an. Die Anlage sorgfältig gepflegt, klares Design, hell, freundlich. Die Menschengruppen, die sich darin tummelten, waren, bis auf ein paar neugierige Durchreisende, nur Hochzeitsgesellschaften und Chorsänger. Das große Auditorium, „Mormone Tabernacle“, war für Touristen an dem Tag geschlossen. Tonaufnahmen „leichter“ Musik, wie ich später erfuhr. „Hier sind die Menschen alle so entspannt, wenn sie heiraten – kein Krampf, keine Hektik, keine Dramen.“, hörte ich Henning sagen. Ich hätte darüber nicht nachgedacht. Es herrschte eine ungewöhnlich gelassene Atmospäre. Wenn wir die Stimmung hier mit der  auf Trauungen zuhause verglichen: Ja, er hätte recht. Alle hier waren natürlich, fröhlich, erfreut, glücklich. Ganz so entspannt ging es im Vergleich auf deutschen Hochzeiten immer erst nach dem offziellen Teil zu. Hier hatten alle richtig Spaß, besonders die Brautpaare. Vier Hochzeitsgesellschaften tummelten sich rund um den Salt Lake Temple. Die Fotografen rannten bunt angezogen zwischen den feierlich Gekleideten herum, entführten die Brautpaare auf die gepflegten Grünanlagen. Die Kinder spielten in den Nischen der Kirchengemäuer Verstecken, kletterten über Hecken, experimentierten mit Pfützen. Kein Verbot war zu hören, zu lesen. Niemand monierte nasse Strumphosen, Schuhe oder schmutzige Hände oder Kleider. Väter folgten zwar ihren Kindern, beobachteten sie aber lediglich bei ihrem Treiben. Alte Menschen saßen auf Bänken oder in Rollstühlen und schauten glücklich. Auf der Treppe des Tempels postierte sich eine Gesellschaft zum Gruppenfoto. Und auch die hatten offensichtlich Spaß.   Ein bisschen nachdenklich hat uns das schon gestimmt. Ich fragte den Mann, der die Regenschirme für die Paare  und Gäste verwaltete, was man tun müsse, um das Innere des Tempels bewundern zu können. Vielleicht hätten wir da einen Hinweis auf die gute Stimmung gefunden. „Sign up, donate, do exams – and maybe after a year…“ Whatever. WIR kamen da gerade nicht rein. Henning wusste zu berichten, dass jemand mal alles dran gesetzt hatte, um in den Innenraum zu gelangen. Enttäuscht soll er gewesen sein. Da sei nichts besonderes zu finden gewesen. Vielleicht sind alle so fröhlich wie die Hochzeitsgäste, haben so viel Spaß am Leben und brauchen keinen Prunk. Wer weiß das schon? Ich weiß es jedenfalls nicht. Uns konnte auch keiner der Aktiven in der zugänglichen Kapelle neben dem Tempel bekehren. Ich werde weder in den Verein eintreten noch „donaten“, um da hinein zu gelangen.

Auf dem Weg zum Family Research Center entdeckte ich auf der Innenseite eines Souterrainfensters des „Mormon Tabernacle“ Baseballkappen brav aufgereiht auf der Fensterbank. Die dazugehörigen Sänger pausierten gerade auf dem Gelände. Da ich bekannterweise neugierig bin, fragte ich sie, welcher Art die Musik sei, die sie gerade aufnähmen. Sie versuchten mir zu erklären, was die Leichtigkeit ausmache. So recht verstanden habe ich es nicht. „Where are you from? Sweden? Netherlands?“ Diese Standardfragen empfinde ich inzwischen, ehrlich gesagt, als Kompliment für meine Aussprache des Englischen, das ich nun so selbstverständlich nutze. Nicht umgehend als Deutsche erkannt zu werden, tut auch mal gut. Zu oft fallen, wenn sie uns erst einmal  als solche „identifiziert“ haben, zwei Stichworte: „Naziland“ und „World War II“. Den Volvodealer schon vergessen?  Anfangs hat es mich genervt. Inzwischen habe ich begriffen, dass es das erste ist, was ihnen einfällt.  Mich interessiert wirklich, ob das das Einzige ist, was sie über uns lernen. Egal. Die Chorsänger jedenfalls empfahlen uns dringend, das große Familienforschungsinstitut gegenüber zu besuchen. Wir folgten erst dem Hinweis, dann den Schildern, dann den Damen, die uns am Empfang zuvorkommend begrüßten. Ein neunminütiger Film über das Archiv, die Daten, die Mikrofilme, die Akten, die Computer und die kostenfreie Nutzung, um Studien über die eigene Familiengeschichte zu starten. Unser Auto stand an einer Parkuhr. Wir wussten sicher: Die war abgelaufen. Die notwendige Ruhe für die Ahnenforschung stellte sich nicht mehr ein. Ich fand, trotz der Hilfestellung durch die „Volunteers“, dort über meinen Familiennamen NICHTS. Also konnte ich ruhigen Gewissens den tollen Bau verlassen und das Auto auslösen. Beschlossene Sache für mich: Ich studiere nach dem Urlaub noch mal unseren vorhandenen Stammbaum daheim bei meiner Mutter in Deutschland. Den hatte meine Vater noch kurz vor seinem Tod entdeckt und mit einem nicht verwandten Namensvetter gemeinsam aktualisiert. Wenn wir mehr erreichen wollten, sagte man uns, könnten wir auch in Deutschland ihre Institute besuchen. Wir bekamen die Adresse von Hamburg.

Unverstellt. Ja so wirkten sie. Tat gut, war aber auch ein bisschen unheimlich. Inzwischen war es fast sechs Uhr. Am kleinsten Toyota, den man für uns bei Alamo finden konnte, war kein Strafzettel. Vielleicht hat das nur vier Wochen gültige Nummernschild auf Papier aus Arizona, von innen an die Heckscheibe geklebt, sie davon abgehalten, uns zu bestrafen. Vielleicht haben sie es auch einfach nicht bemerkt.
Noch mal davon gekommen. Navi an und auf zum 2. Ziel: Salzsee. Den wollten wir auf unserem Weg nach Yellowstone auf jeden Fall umrunden. Einige hundert Meilen lagen da vor uns. Wir waren inzwischen 14 Stunden wach, unterwegs, hungrig und müde.

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