
Bank (23) – Wirkweisen

„Kein Mensch hat das Recht zu diktieren, was andere Menschen wahrnehmen, erstellen oder produzieren sollten. Aber alle sollten ermutigt werden, sich selbst, ihrer eigenen Wahrnehmungen und Gefühle bewusst zu werden und Vertrauen in ihren kreativen Geist wachsen zu lassen.“
Ansel Adams, Fotograf (20.2.1902 – 22.4.1984)
Die Fotografie ist ein wunderbares Mittel, um sich auszudrücken. Sie ist ein guter Spiegel für das, was wir sehen und vor allem, WIE wir sehen.
Bilder erzählen Geschichten – immer über mindestens zwei Menschen: Den Fotografen und den Betrachter.
Deshalb ist die Fotografie für mich zu einem der wichtigen Mittler geworden für das, was ich die Lehre der Beziehungsaufnahme und Beziehungsgestaltung nenne.
Mögen die Menschen neugierig sein auf die Wirkung ihrer Bilder, Geschichten und Produkte – und mutig ihre eigene Intention und Haltung mit den Reaktionen darauf abzugleichen.
HERR WULFF!!! AUFWACHEN!!!

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Sozusagen in der Fremde
„Er saß in der großen Stadt Berlin
an einem kleinen Tisch.
Die Stadt war groß, auch ohne ihn.
Er war nicht nötig, wie es schien.
Und rund um ihn war Plüsch.
Die Leute saßen zum Greifen nah,
und er war doch allein.
Und in dem Spiegel, in den er sah,
saßen sie alle noch einmal da,
als müsse das so sein.
Der Saal war blass vor lauter Licht.
Es roch nach Parfüm und Gebäck.
Er blickte ernst von Gesicht zu Gesicht.
Was er da sah, gefiel ihm nicht.
Er schaute traurig weg.
Er strich das weiße Tischtuch glatt
und blickte in das Glas.
Fast hatte er das Leben satt.
Was sollte er in dieser Stadt,
in der er einsam saß?
Da stand er, in der Stadt Berlin,
und vor dem kleinen Tisch.
Keiner der Menschen kannte ihn.
Da fing er an, den Hut zu ziehen!
Not macht erfinderisch.“
(1932)
Erich Kästner
Kannte Erich Kästner etwa unseren momentanen Bundespräsidenten? 🙂
