Ich hätte ihn sicher schon früher entdeckt, wenn ich in den letzten Wochen mehr im Netz unterwegs gewesen wäre. Gefunden hat mich der Brief trotzdem. Tja, auch das Netz lebt von Begegnungen. Oder die Begegnungen leben auch vom Netz? Egal:
Was mir heute besondere Freude macht: Als ich den Link fand mit dem „Offenen Brief an die Autorin von „Plötzlich ein Sorgenkind““ begrüßt mich die Seite von Ulrike Sennhenn mit meinem Lebensmotto. „Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe!“ Mir war oder ist das Volksweisheit bekannt – gerne aber glaube ich, dass Götz W. Werner das gesagt hat – und sicherlich nicht nur einmal.
Hier geht es zu dem Offenen Brief!
Plötzlich ein Sorgenkind: Aus dem Leben einer aufmerksamkeitsgestörten Familie
Anonyma
Schon mit den ersten Seiten des Buches war klar, das lege ich so schnell nicht aus der Hand. Tatsächlich zum Mitfühlen formuliert. So begleitete ich mal das „Sorgenkind“ Lenja, mal die Mutter selbst, mal die kleine Schwester und mal den Vater / Ehemann durch die Wirren der Unerträglichkeiten und badete mit ihnen vorübergehend in dem Meer der Demütigungen. Demütigungen, die nur entstehen, wenn Kinder (und deren Familie) als Symptomträger des Systems in den Diagnostik- und Reparaturapparat geschickt werden.
Das Buch lebt von Lenjas Unglück. Könnte man meinen. Ob aber Lenja nicht mit der Lehrerin klar kommt oder die Lehrerin nicht mit ihr, ob es doch eher die Mutter ist, die die Wirkung dieser toxischen Beziehung auf die Tochter nicht aushält und welche Rolle dem Vater zukommt, der sich nicht einbinden lässt in die Aktionen wider die Ohnmacht und die Teilhabe…
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