Transformation

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“ I`ve never seen any life transformation that didn`t begin with a person in question finally getting tired of their own bullshit.“ – Elisabeth Gilbert

 

Gestern fand ich in meinem Archiv ein Foto, mit dem ich vor Jahren mal eine Beratung eröffnet habe. „If you fear change, you can leave it here.“ Das Bild zeigt eine Schale mit Kleingeld. Schmunzeln musste ich – mal wieder. Wie so oft frage ich mich, wann ändern Menschen sich, ihre Sichtweise oder die Situation, in der sie sich befinden. Es gehört sicherlich dazu, zu akzeptieren, wenn ich Situationen nicht ändern kann. Aber ich kann mir meine Reaktion auf die Situation anschauen. Kann mich selbst herausfordern, mich meiner Haltung versichern. Ich kann meine Wunden akzeptieren, kann Verletztheit ohne Aussicht auf Heilung respektieren. Darin liegt eine Menge Kraft. Das klingt schon nach Kür. Eines aber erlebe ich schon mein Leben lang – geändert wird erst etwas, wenn jemand sich selbst in seinem eigenen Mist nicht mehr ertragen kann. Klingt simpel.

Zwecks Recherche zu einem Artikel griff ich – auch mal wieder –  in meinem Bücherregal nach den Notizen aus der Haft von Dietrich Bonhoeffer. “ Von der Dummheit. Sie ist ein gefährlicherer Feind des Guten als das Böse. Weil sie, im Gegensatz zum Bösen, kein Unbehagen in den Menschen zurücklässt – und der Dumme zudem auch noch restlos mit sich zufrieden ist. “   (Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe u.  Aufzeich-nungen aus der Haft, hrsg. von E. Bethge.TB Siebenstern. Gütersloh 1985. S. 14 f.)

Ich empfehle sie sehr, diese Aufzeichnungen und Briefe aus der Haft. So viele Themen, die allein dieser Text Von der Dummheit in den Blick rückt…..   Egal ob Missbrauch, Macht, Selbständigkeit, Verantwortung – echte Gesprächs- und Denkanstöße.

Bewegung – innere und äußere braucht es dazu. Möge sie an die Grenzen der Komfortzonen führen. Möge sie gelingen. Die Veränderung. Die Befreiung.

 

 

 

Oberstes Gebot!

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Das braucht Mut, Glück, Geduld, Kreativität, Entscheidungsfreude, Beweglichkeit, Freude und Risikobereitschaft – und ein großes Herz und ein relativ dickes Fell.

Mögen wir alle genug davon haben.   .-)

 

Ich lese gerade das Buch „Dummheit – Eine Erfolgsgeschichte“ von Emil Kowalski. Wieso ich das in Verbindung bringe? Tja….   🙂

Unser Bildungssystem und die geplante Sozialisation in unseren Gefilden ist nicht gerade darauf angelegt…..  und gewollt wohl auch nicht. 🙂

 

Mein Kommentar: Jetzt erst recht.  🙂

Auf ein Neues.  🙂

 

 

 

Note to myself: (Auch) Dummheit ist gefährlich!

Das habe ich nicht wieder vergessen, nicht wieder verdrängt. AUCH Dummheit ist gefährlich.

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Das hätte ich nicht vergessen dürfen! Vielleicht war es auch nur verdrängt! JETZT merke ich mir das wieder!

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Dietrich Bonhoeffer
Von der Dummheit

Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem…

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Note to myself: Dummheit ist gefährlich!

Das hätte ich nicht vergessen dürfen! Vielleicht war es auch nur verdrängt! JETZT merke ich mir das wieder!

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Dietrich Bonhoeffer
Von der Dummheit

Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich. Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, daß sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anläßlich bestimmter Situationen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, daß die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als daß unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, daß abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen. So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse. Bei genauerem Zusehen zeigt sich, daß jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt. Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz. Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen. Der Vorgang ist dabei nicht der, daß bestimmte – also etwa intellektuelle – Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen, sondern daß unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung dem Menschen seine innere Selbständigkeit geraubt wird und daß dieser nun – mehr oder weniger unbewußt – darauf verzichtet, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden. Daß der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß er nicht selbständig ist. Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, daß man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen mißbraucht, mißhandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen. Hier liegt die Gefahr eines diabolischen Mißbrauchs. Dadurch werden Menschen für immer zugrunde gerichtet werden können. Aber es ist gerade hier auch ganz deutlich, daß nicht ein Akt der Belehrung, sondern allein ein Akt der Befreiung die Dummheit überwinden könnte. Dabei wird man sich damit abfinden müssen, daß eine echte innere Befreiung in den allermeisten Fällen erst möglich wird, nachdem die äußere Befreiung vorangegangen ist; bis dahin werden wir auf alle Versuche, den Dummen zu überzeugen, verzichten müssen. In dieser Sachlage wird es übrigens auch begründet sein, daß wir uns unter solchen Umständen vergeblich darum bemühen, zu wissen, was »das Volk« eigentlich denkt, und warum diese Frage für den verantwortlich Denkenden und Handelnden zugleich so überflüssig ist – immer nur unter den gegebenen Umständen. Das Wort der Bibel, daß die Furcht Gottes der Anfang der Weisheit sei (Psalm 111, 10), sagt, daß die innere Befreiung des Menschen zum verantwortlichen Leben vor Gott die einzige wirkliche Überwindung der Dummheit ist. Übrigens haben diese Gedanken über die Dummheit doch dies Tröstliche für sich, daß sie ganz und gar nicht zulassen, die Mehrzahl der Menschen unter allen Umständen für dumm zu halten. Es wird wirklich darauf ankommen, ob Machthaber sich mehr von der Dummheit oder von der inneren Selbständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen.
Quelle: Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, hrsg. von E. Bethge. TB Siebenstern. Gütersloh 1985. S. 14 f.

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Die Welt ist voll

stolpergefahr
„Die Welt ist voll Torheit, Dumpfheit, Inkonsequenz und Ungerechtigkeit; es gehört viel Mut dazu, diesen nicht das Feld zu räumen und sich beiseite zu begeben.“ Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832),