Nempiris soll sehen! Last Minute – Hilfe schnell und punktgenau

2.02.2013

Inzwischen ist Nempiris aus dem Krankenhaus entlassen und auf dem Weg nach Hause zu ihrer Familie. In zwei Wochen werden die Fäden gezogen. Und die Pathologie besprochen. Wir drücken ihr alle Daumen, dass der Tumor komplett entfernt wurde.

29.01.2023

Inzwischen ist Nempiris in einem Hospital in Nairobi. Der Verdacht auf Retinoblastom hatte sich so erhärtet, dass der Chirurg von Tenwak Hospital sie nach Nairobi zu einer Spezialistin überwiesen hat. Diese bestätigte den Verdacht. Die vierjährige Nempiris wird am Montag operiert. Ich halte Euch gern auf dem Laufenden.

18.01.2023

Am Montag rief mich meine Freundin Franka an, um mir von ihrem Urlaub in Kenia zu berichten. Es war alles nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte – der Vorteil – es war sehr entspannt und hat ihr Begegnungen verschafft, die sie wohl so schnell nicht vergessen wird.

Sie war dem Massai Stephen begegnet, der für kleinstes Geld in dem Ressort arbeitete, um seiner Ursprungsfamilie zu Geld zu verhelfen. Vierundzwanzig Busstunden entfernt leben die Mutter, Geschwister und deren Kinder. Er erzählte von seiner Nichte Nempiris, die sich Mitte Januar einer Augenoperation unterziehen muss. Er wusste nicht genau, welche Diagnose genau die OP nötig macht. Und da war meine Freundin Franka neugierig. Sie ist Meisteroptikern – und bat ihn, ihr die Papiere zukommen zu lassen, damit sie checken kann, um was es sich handelt, was da via OP korrigiert werden soll.

Nempiris aus Narok, Rift Valley, Kenia

Sie musste nicht lange rätseln – es ist wohl ein Grauer Star, an dem die Vierjährige wohl in absehbarer Zeit erblindete, wenn nicht umgehend jemand operierte und so eine Zukunft für dieses kleine Mädchen schaffte.

Franka hatte schon mit der Blindenmission gesprochen. Die allerdings konnten nicht helfen, da sie gerade an dem Ort in der Region Rift Valley kein eigenes Projekt am Start haben.

Sie schickte mir die Fotos, die sie via Whatsapp bekommen hatte. Ich sah zwischen vielen handschriftlichen Bemerkungen die Summe von 81.392 Kenia Schilling.

Umgerechnet um die 600 €. Mehr als ein Jahresgehalt. Dort.

Das Geld hat die Familie nicht. Wichtig vielleicht noch: Er hatte sie NIE nach Geld gefragt. Es war eher an ihr oder dann auch an mir, dass das Bedürfnis aufkam, uns da noch mal reinzuhängen. Noch eine Woche Zeit bis zur OP!

Ich erinnerte mich natürlich an die Aktion 2014, als ich ehrenamtlich unter dem Dach des Vereins Hamburger mit Herz e.V. und mit Hilfe vieler Beteiligten einer jungen Frau aus Trinidad eine Tumorendoprothese als Alternative zur Beinamputation möglich gemacht hatte. DAS war erschöpfend. Lange ist das her. Wenn auch nicht vergessen.

Die Bedingungen waren im Falle Nempiris einfach andere. Hier fehlte „nur“ das Geld. 600 € mussten her. Irgendwie. So schnell wie möglich.

Ein Anruf bei Hamburger mit Herz e.V. hat genügt. Wir mailten, transferierten Infos und Dokumente. Schon 24 Stunden später kam die Zusage des Vereins. Nun musste ich nur „nur noch“ Kontodaten des Krankenhauses besorgen. Telefonate folgten: mit Ärzten, „Uncle Stephen“, dem „Linkman Stephen“(tatsächlich haben sie den gleichen Namen). Der Linkman arbeitet beim „Government“ der Region und hat den Zugang zur Behandlung in diesem guten Krankenhaus möglich gemacht hatte.

Die gesamte Kommunikation lief und läuft via Whatsapp und Skype. So werden verschlüsselte Dokumente verschickt, Hintergründe gecheckt, sichergestellt, dass das Geld zweckgebunden gespendet werden kann. Freitagsmittags war alles getan. Das Geld für die Behandlung war überwiesen! Ein Schreiben des Vereins an die Familie, eine Variante des Schreibens übersetzt ins Englische, der Überweisungsbeleg waren an den Onkel, den Linkman und das Krankenhaus gesendet.

In Narok, Rift Valley ging ein Licht auf: Glücklich und sehr dankbar sind sowohl die Familie als auch der Linkman Stephen. Dieser versprach auch noch mal, die Familie bis zur Genesung der vierjährigen Nempiris zu begleiten. Und uns auf dem Laufenden zu halten. Er hatte die Familie dazu gebracht, Nempiris untersuchen zu lassen. Und auch dafür gesorgt, dass sie operiert werden kann. Erstverdacht war einst ein sogenanntes Retinoblastom, das unbehandelt wohl zum Tode führte. Alle notwendigen Untersuchungen sind gemacht worden, um ein solches, so weit es eben geht, auszuschließen. Diese nun fällige OP birgt noch immer Risiken.

Doch wird der Vierjährigen auf jeden Fall geholfen. Zwar nicht wie geplant am 16.1.23. Der Chirurg hat die OP kurzfristig auf den 25.1. verschoben.

Im Zuge dieser Verschiebung haben wir von hier aus noch mal ein paar Recherchen zur Absicherung des Prozesses gestartet. Alles ist gut vorbereitet und geplant und alles läuft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir schlafen jetzt auch wieder besser. 😉

Nun heißt es für uns nur noch: Vertrauen, hoffen und die Menschen vor Ort in Gedanken zu begleiten.

Der Onkel Stephen wollte unbedingt wissen, wie er uns allen danken kann.

„Schickt sie in die Schule!!!!!!“ ist unsere einhellige Antwort.

Danke an alle Beteiligten: Franka, Beate Glamann von Hamburger Mit Herz e.V., Maria, Linkman Stephen, den Ärzten am Tenwak Hospital und der Familie.

Es tut gut, in so kurzer Zeit gemeinsam so etwas möglich zu machen.

Wenn Ihr die Gelegenheit habt: Gute Gedanken und Daumen drücken helfen sicher.

Sollte jemand von Euch das Bedürfnis haben, sich an dem finanziell nachträglich noch zu beteiligen:

Auf der Seite von Hamburger mit Herz findet Ihr diverse Möglichkeiten für Spenden:

Viel versprechend

„Versprechen sind die einzigartige menschliche Art, die Zukunft zu ordnen, sie vorhersehbar und zuverlässig zu machen, soweit dies menschlich möglich erscheint.“    Hannah Arendt

In den letzten Monaten werde ich überschwemmt von Mails, die Angebote bergen, mich „gefragt“ zu machen. Mir zu helfen. Ungefragt übrigens. Von: Gewinnen Sie Follower! Wenn Sie mich nur gut genug bezahlen, werden sooooooo viele Ihrem Profil folgen!!!!! Bishin zu: „Ich bringe Ihnen das Glück, das Sie verdienen!“ Geldanlagen nicht zu vergessen. Riskomanagement könne ich lernen, Grundstücke kaufen, in Immobilien investieren, Autos leasen. Mich mit meinen Finanzen beraten lassen. Nicht zu vergessen, wer mir alles Kredite anbietet. Coachen wollen mich auch viele. Online. Kostenfrei. Meine Texte sollen besser werden, wenn ich die meinen nur erst einmal habe richtig unter die Lupe nehmen lassen. Der Diversität der Angebote scheint keine Grenze gesetzt.

Was mich wirklich amüsiert: Die Algorithmen können nicht gut funktionieren. 🙂 Sonst hätte ich wahrscheinlich keines dieser Angebote bekommen.

Wenn die wüssten! 🙂

Mich inspirieren meine Assoziationen zu diesen Angeboten. Die zwischen Genervtsein und der Frage, wie sie auf mich kommen. Und der Erkenntnis, dass es den Anbieter:innen NICHT um mich persönlich gegangen sein kann.

Beruhigend: ehrlich gesagt.

Fühlt sich so an, als wenn mir doch ein bisschen Privatsphäre bliebe. 🙂

UND: Wieder und wieder wird mir klar, dass ich als Person, mit dem was ich bin, kann und tue, wirke(n möchte). Nicht „nur“ mit dem Bild von mir.

Auf ein Neues!

Sind uns Behinderte egal?

Danke an PLUS!

Sicherlich könnte am Sprachgebrauch herummäkeln, könnte die Auswahl problematisch finden – ich aber mag diesen ehrlichen Versuch, eine Antwort auf die Frage zu finden. Danke an Michael.

Currency of Man

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„Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft.“ Jean-Jacques Rousseau

Finanzhilfen oder so…

material rot gold
„Es gibt vier Arten, Geld auszugeben: 1. Man gibt sein Geld für sich selber aus. Dabei ist man besonders sparsam. – 2. Man gibt sein Geld für andere aus. Da werden die Menschen bereits großzügiger. – 3. Man gibt fremdes Geld für sich aus. Da fallen schon die meisten Schranken. – 4. Man gibt fremder Leute Geld für andere aus. Da gibt es kein Halten mehr.“ Milton Friedman

Inclusive Mehrwert

„Heute ein behindertes Kind zur Ergo zuschicken, ist ja kein Stigma mehr. Heute müssen Kinder ja schon zur Therapie, wenn sie mit sieben Jahren noch keine chinesischen Schriftzeichen können. Irgendwas haben sie doch heute alle.“ Der Satz ist mir aus einem Gespräch gestern hängen geblieben. Erst habe ich gescherzt und geantwortet: “ Ach ich vergaß. Heute sind sie ja entweder hochbegabt, haben Asperger light oder ADHS!“  Mich hat das aber mehr beschäftigt, als ich dachte. Lauter kleine Einhörner. Mehrwert generieren. einhornAuch `ne Art von Inklusion. 🙂

In regelmäßigen Abständen ereilt mich das Bedürfnis, mal wieder mit Menschen zu sprechen, die sich an der Basis der „Inklusion“ tummeln. Die eine sagt, sie müsse, der andere darf, der nächste kann das nicht, weitere kennen viele Gründe, warum das nicht klappen kann. Einige verkneifen sich inzwischen jede Äußerung dazu, weil sie fürchten, von der „Sonderkommission: Poltisch korrekter Sprachgebrauch“ kontrolliert und sanktioniert zu werden. Eltern reiben sich auf an den Schulen, weil sie die Inklusion erzwingen wollen, Kinder werden zum Spielball einer politischen Entscheidung, Geld wird gekürzt für Betreuung, behinderte Kinder werden als „Beisitzer“ betitelt und behandelt. Lehrer bilden sich ein, sie seien nicht genug ausgebildet. Andere behaupten, das sei zu teuer. Es sind so viele in Aufruhr.

Das Ohnmachtsgefühl wird größer. Die Suche nach „Schuldigen“ verstärkt sich. Eltern definieren sich über die Behinderung ihrer Kinder, werden zu Profis in Sachen Pflege, wissen mehr als Sachbearbeiter, schreiben Kassenschlager, werden gefürchtet oder gefeiert. Ich persönlich bereite mich seit Jahren auf die Verhandlungen mit den Mitarbeitern und Verantwortlichen in Schulen, Behörden, Organisationen nach den Maßgaben von Matthias Schranners „Verhandeln im Grenzbereich“ vor. Der hat immerhin erfolgreich mit Geiselnehmern verhandelt. 🙂

Heute Morgen rutschte mir die Formulierung raus: „Ich komme mir gemeinsam mit meinem Sohn manchmal wie eine Verbrechen an dem deutschen Sozialsystem vor!“ „Das wollte ich Dir immer schon mal sagen. Gut, dass Du von selbst drauf kommst!!!“ antwortet die Freundin. Und wir brechen beide in schallendes Gelächter aus.

Mitunter schwebt mir vor, ein Kabarettprogramm dazu zu schreiben. Ich liebe die Freiheit, die sich die Künstler nehmen. Noch sind sie mein „Alter Ego“. Aber wer weiß. Ich bin ja noch jung!  🙂

Vor drei Tagen habe ich den Film „Wild Tales – Jeder dreht mal durch“ gesehen!!!!!!!  SEHR empfehlenswert, wenn sich mal wieder Ohnmacht breit macht und Rachephantasien gebraucht werden. Sch… was auf „political correctness“. Psychohygiene vom Feinsten.

Ich bedanke mich bei allen, mit denen ich ungestraft „off the record“ „frei Schnauze“  oder „Kladde“ reden kann und darf. Und mit denen ich lerne, mal RICHTIG sauer zu werden, anstatt mich zusammenzureißen.

Nzinga needs help! Hamburger mit Herz e.V. hilft mit (5) – Es ist soweit – Nzinga in Hamburg!

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Schön ist die Frau, die kämpft – gefunden in Buenos Aires

Ich kann kein Spanisch. Als ich aber (damals)  dieses „Bild“ an der Wand einer Kirche in Buenos Aires fand, musste ich das fotografieren. Erst, als ich die Übersetzung bekam, wusste ich um das „MUSS“ Gefühl. 🙂

Ja, hier kämpfen gerade eine Menge Frauen gemeinsam mit den Männern:  um Geduld, um Gesundheit, um Chancen, um Kraft, um Geld, um Segen, um Glück. – und das alles mit Liebe und Freundschaft, offenen und klaren Worten, Wissen und Können, Durchhaltevermögen, Weitsicht und Übersicht, mit bester Absicht, Umsicht, Offenheit, Spenden, Umarmungen, Handreich(ung)en, Fragen, Antworten: Jede und jeder auf seine Weise.

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a loooong day with a lot of news and challenges!

Gestern am späten Abend nach dem langen Tag fühlte ich mich überfordert: Ich postete bei Facebook:

„Wenn ich jetzt hier so allein hocke, und die Stille so laut schreit, wird mir klar: Es ist furchtbar real. Neben der Hoffnung die Unsicherheiten, neben dem Vertrauen die Anspannung, neben allem Fortschritt die Herausforderungen, ja, neben allem Optimismus auch die Angst. Wir haben heute beim Abendessen gemeinsam gebetet.“

Eine Freundin  erinnerte mich via eines Kommentars an Dietrich Bonhoeffers “ Von guten Nächten wunderbar geborgen“. Und dann waren sie wieder alle da, die Erinnerungen an meine Wurzeln. Als Pfarrerskind habe ich das nicht nur einmal in meinem Leben vorgesungen bekommen oder es mit Chor oder Gemeinde gemeinsam gesungen. Und ich erinnere mich gerne an die Zuversicht und das Gefühl der Zu(sammen)gehörigkeit. DAS trägt.

Du bist schon gut behütet! schoss es mir durch den Kopf….  „Wenn von unserer Seite aus getan ist, was wir wussten und konnten, dürfen wir loslassen und wissen, dass Bonhoeffers Trost, von dem er in „Von guten Mächten“ schreibt, auch heute noch real ist.“ schreibt Mirjam. Ja, Mirjam: Danke. Alles ist da.

In Trinidad hat die Katholische Gemeinde eine spezielle Gebetszeit für Nzinga ausgerufen.

Schon bei den Vorbereitungen für die Voruntersuchungen stellte sich heraus: Die Herausforderungen sind komplexer als geahnt. Nzinga ist in den besten Händen. Das ist auch gut so, denn auch die Ergebnisse der Voruntersuchungen haben ein paar neue Hürden ergeben.

Das Krankenhaus hat für Nzinga eine junge Frau engagiert, die ihre Begleiterin sein wird durch die Wochen, die sie dort sein wird. Svenja absolviert gerade ihren Bundesfreiwilligendienst und freut sich. Auf Facebook sind sie schon verbunden. Sie spricht sehr gut Englisch – und sie haben schon miteinander verabredet, dass Nzinga mit ihr Deutsch lernen und Svenja ihr Englisch noch verbessern will. Vielleicht geht das auch – mal –  ohne Tablet. (Ich bin halt eine doofe Erwachsene, die mitunter auch das analoge Gespräch bevorzugt. 🙂 ) Wobei die wichtigste Info gestern war: es gibt WIFI for free in der Klinik für stationäre Patienten.

Am Dienstag morgen ist es soweit: Sie wird im Krankenhaus aufgenommen. Mittwoch wird die OP sein.

Das Einzige was ich noch tun kann: Den Spendenfluss am Laufen halten, Menschen informieren, wenn ich nicht gerade mit Nzinga und Akilah (unterwegs) bin. Sie ruhen sich von den Strapazen der Reise und der zwei ersten Tage Klinikambulanzentour aus – und bereiten sich nun innerlich und äußerlich auf die OP vor. Sie wohnen bei einer wunderbaren Gastfamilie mit Blick in den Wald. „I feel like home!“ sagte Nzingas Mutter Akilah heute zu mir.

Dank an die vielen Hamburger mit Herz (e.V.) ( auch die virtuellen :-)), die gerade aktiv sind, laut und leise – um das alles möglich zu machen.

Wenn Ihr mögt, teilt bitte weiter den Link für das Spendenkonto. Es sind noch 6 % offen! 94 &% der bisherigen Bedarfe sind gedeckt. Erst nach der OP werden wissen, ob es reicht. Eins ist jetzt schon klar: Wir werden mehr Geld brauchen für Deutschland. In Trinidad kümmern sie sich um die Spenden für die Zeit nach Nzingas Rückkehr. Auch da  werden sie so viel brauchen wie wir hier. Wen auch nicht mehr für die OP: Aber für die Physiotherapie, Medikamente, Reha, Renovierung der 300 Stufen, etc.

www.betterplace.org/p22754

Und wenn jemand mit einstimmen mag:

http://youtu.be/wsGu1vjSr3M

oder auf Englisch?

http://youtu.be/a_UWB5Zqv_o

https://ullakeienburg.wordpress.com/2014/10/27/nzinga-needs-help-hamburger-mit-herz-e-v-hilft-mit-3/

Unverkäuflich

Zeitgleich mit der Empfehlung des Ankerherz Hörbuches „Unverkäuflich“ mit Bobby Dekeysers wilder Geschichte kam auch die Nachricht zu meinem neuen Hörbuchguthabem. Kurzerhand habe ich es „investiert“. Direkt heruntergeladen, ab auf den Mp3 Player, Kopfhörer in die Ohren. Die folgenden vier Stunden waren sehr einnehmend. Nur zweimal von gefühlt noch Wichtigerem unterbrochen. Mindestens so eindrücklich von Stephan Benson gesprochen (und ich bin da ja sehr pingelig) wie spannend und mitreißend von Stefan Krücken aufbreitet.
Wenn ich auch mitunter dachte: Es geht dann doch ganz schön oft ums Geld. Heftig dramatisch, sehr groß, irre und wild. Aber es geht auch um Träume, Tod und Bademäntel, um Rettung in letzter Minute, die Bedeutung von Freundschaft und Familie, untröstliche Verluste, unbezahlbares Vertrauen in einen selbst und auch in andere.

Am Ende denke ich:
Den Mann träfe ich gern mal. Sehr gerne. Wer weiß!? 🙂
Ich hätte Fragen an ihn.

Das Buch ist ein Mutmacher – vor allem, wenn die geneigten Leser oder Hörerinnen seine Erfahrungen auf ihr eigenes, vielleicht viel kleineres Universum übertragen können.
Es kommt nicht so oft vor, dass mich Hörbücher am hellichten Tage und außerhalb eines Autos fesseln.
DAS hat es getan.


http://www.ankerherz.de/produkte/unverkaeuflich-das-hoerbuch/
Unverkäuflich! – Das Hörbuch
Schulabbrecher, Fußballprofi, Weltunternehmer – die völlig verrückte Geschichte von Bobby Dekeyser

Autor: Stefan Krücken
Sprecher: Stephan Benson
Produktion und Regie: Astrid Roth

Hörbuch auf 3 Audio-CD
Laufzeit 234 Minuten
Sammleredition mit Fotografien und ANKERHERZ- Aufkleber

ISBN-13: 978-3-940138-60-6
€ (A) 20,60/ CHF 37,00
19,99 EUR / Expl. (inkl. 19,00% MwSt.) – Versandkostenfrei
Menge:
Lieferbar innerhalb von 2-4 Werktagen

Das Bullshit-Bingo eines (gewünschten?) Miteinanders

Zum Thema: „Aussondern“ – MIT Wirkung! Ich habe mal wieder im Archiv gewühlt…. wohl wissend, dass sich Themen nicht ändern oder gar weniger aktuell werden. Ihre Wirkung zeigt sie allemal 🙂
Auch die des „Sich Raushaltens“……

Avatar von Ulla KeienburgUlla Keienburg s Blog

 Gestern Morgen:

 „Es ist nicht die Aufgabe der Eltern ihre Kinder glücklich zu machen.“  Eine für Kinder engagierte Frau geriet vor allem über ihre eigene Umkehrung des Satzes in Rage: „Heißt das also: Eltern sollen ihre Kinder unglücklich machen? Und das sagt eine Psychologin?“

Kopfkino! Ich persönlich wäre auf eine solche Annahme gar nicht gekommen, hätte mich eher zurückgelehnt – und entspannt.  ABER: Menschen haben nun mal eben (nur)  einen persönlichen Denk – und Erfahrungskontext! Das zu akzeptieren erleichtert  den Dialog. 🙂

Das bewegte mich dazu, mal über Worte nachzudenken, die gerade so IN  und in aller Munde sind. Die oft daher gesagt,  viel genutzt  und m.E. auch missbraucht werden:

Inklusion: Ulla denkt:  Alle sind dabei! Die wollen, machen mit, egal wie! Der Rest soll einfach still halten und dabei nicht stören. Alles kann, nix muss!

Integration: Ulla denkt:  Muss stattfinden, wenn man zuvor ausgesondert hat. Muss aber gewollt…

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Überall das Gleiche….

Auf den Gewässern (auch) der Bundesrepublik sieht es irgendwie aus wie in den Vorstandsetagen unseres Landes. 🙂

vorstand
Oben fast ohne – Gendergap 🙂

Ob sich daran mal was ändert????

Auf ein Neues!

Bin sehr gespannt, wie das weitergeht.

Bunter Platz in Moskau – Hier kriegst du noch Knete dazu! :-)

Auf unserer Flucht vor dem Oktoberfest wählten wir das „Küchenrestaurant“ . Im Dumontreiseführer als ein „Lieblingspaltz“ ausgewiesen, waren wir schon neugierig. Nach vielen Schritten und ratlosem Suchen  steuerten wir irgendwann einen dieser Sicherheitsmenschen an, der dort in dem Areal auf einem Stuhl vor einem kleinen Häuschen saß. Schon als wir auf ihn zukamen, sprang er auf, lachte und fragte direkt, ob wir wohl das „Petrovic“ suchten. Na endlich – aber so versteckt, wie es liegt, wunderte mich nicht mal, wenn Einheimische es nicht fänden.

Leider gab es für uns keinen Platz. Schade, drin schien alles auf einer zwanziger Jahre Party ausgerchtet zu sein. Für einen Samstag Abend hätten wir an das Platzproblem auch denken und zuvor anrufen können. Etwas schweirig wäre es mit der Verständigung geworden  :-).

Uns wäre aber auch das Restaurant  des Tages entgangen, Für mich DIE Entdeckung in Moskau.

wiwahupilz
🙂 Auf Pilze stand Norbert schon immer 🙂

Da der letzte freie Tisch erst ab 9:00 Uhr reserviert war, konnten wir ganz gemütlich (und lecker)  essen und trinken. Die Wartezeit  verkürzten wir uns mit Kneten.

schwarz rot gold
Knete für alle 🙂

clara und nobert on tour
Clara + Norbert on tour

knetenlampe
Inspirierende Küchenlanpe

 

 

 

 

 

 

Wir hatten viel Spaß. wenn auch der Giraffenkopf wieder von der Wand gefallen ist – und vor allem: spurlos verschwunden  🙂

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Logenplatz für Knete

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

didu
Mona Lisa im DIDU

 http://www.cafe-didu.ru/

Die Werbung sagt: Es gibt Leitern .  🙂

Sie haben sehr gelacht, als sie sahen, dass ich auch ohne Leiter unsere Kunstwerke mal eben in der vierten Reihe plazierte  🙂

 

Gerne wieder!

 

 

 

 

 

Wodka für die Elefanten

warum sie noch hier ist - weiß ich nicht. Mai 2012
warum sie noch hier ist – weiß ich nicht. Mai 2012

Die Kältewelle, die 2006 über Russland hinwegzog und Temperaturen von bis zu 33 Grad Celsius unter Null mit sich brachte, stellte nicht nur Menschen vor ein großes Problem. Neben den zahlreichen Obdachlosen hatten auch die Tiere des Moskauer Zoos ihre liebe Mühe mit der Kälte. Die Elefanten  bekamen verdünnten Wodka, damit ihnen warm wird.

Im April 2011 verschenkt der Moskauer Zoo  die zwei Elefantendamen endgültig an den Zoo in Valencia. Grund der Übergabe: Es fehlte das Geld, um die Elefanten in Moskau artgerecht halten zu können. Faktisch  aber änderte sich am Status der beiden Elefanten nichts, denn sie waren schon die letzten fünf Jahre vor der offiziellen Uebergabe im spanischen Zoo zu bewundern.

Es gibt noch ein paar Tiere, von denen ich nicht weiß, wie sie entweder die eisige Kälte und oder die enorme Hitze überleben.

die wird überleben – da bin ich mir sicher! 🙂

Wen schwächt das Betreuungsgeld? Eine Finte?

„In order to be walked on, you have to be lying down.“ Brian Weir

Bruchlandung © Ulla Keienburg 2012

In den letzten zwei Tagen habe ich mich – mal wieder- intensiv, wenn auch widerwillig, mit dem Thema „Betreuungsgeld“ befasst.

Sicherlich extrem empfindlich in Sachen Machtmissbrauch lausche ich den „Meinungen“, politischem Werbesprech des Staatssekretärs,  Erzieherinnen, Müttern, Vätern, etc.

Ich vermag nicht zu orten, was genau sie damit bezwecken, vertuschen oder erreichen wollen, wer was von diesem Geld hat oder haben wird. Die Diskussion jedenfalls wirkt, als ginge es um etwas Anderes.

Eine Frage jedoch geht mir nicht mehr aus dem Kopf: Wer soll mit dem Betreeuungsgeld geschwächt werden? Welche Gruppe in Deutschland ist so stark und so gefährlich für die Regierung, dass sie sie finanziell und bildungstechnisch schwächen oder bremsen wollen?

„Um übergangen zu werden, musst Du erst einmal liegen.“  So habe ich den Sinn dieses Brian Weir Zitats verstanden. Ob das nun richtig übersetzt ist oder nicht, spielt für mich gerade keine Rolle. Der Ausspruch ansich war mir Eintrittskarte genug.

100 Euro oder 150 Euro:  Wer auch immer sich dafür den Krippen-oder Kitaplatz „abkaufen“ lässt, schätzt sich und seinen Wert selbst nicht hoch genug – egal was sie oder er tut. Politiker propagieren die „Wahl“ – die „freie“ gar. Ich wünschte, dass die Frauen oder auch Eltern sich gar nicht erst „niederlegen“, damit sie nicht übergangen werden können. Oder sind es gar die Frauen untereinander, die sich zanken sollen, während das wirklich große Geld ganz woanders eingesetzt wird?

Wertschätzung? Anerkennung?  Honorar hat was mit Honorieren zu tun!

Und für Qualifizierung und Arbeit, die Profis im frühkindlichen Bildungsbereich leisten, wird eh schon wenig genug bezahlt.

Mir kommt – mal wieder – dazu die Geschichte von Heinrich von Kleist “Über das Marionettentheater” in den Sinn:

Zu finden hier: http://www.kleist.org/texte/UeberdasMarionettentheaterL.pdf

Bitte: Bleibt aufrecht!

Rettungsschirm(e) für die Bildung?

Rettungsschirme für die Bildung

Hilft Geld wirklich allein?  Ist das Schulsystem in Deutschland noch zu retten?  Oder könnte der Mut lohnen, sich auf was ganz Neues zu kaprizieren?

Und wenn? Was? Wie? Ideen?

Auffällig = Geld vom Staat / Das lukrative Geschäft mit dem Problem

Das lukrative Geschäft mit dem (sozialen) Problem

Egal ob Kinder oder Banken, Familie oder Autobauer, Politik oder Kirche…

In jeder gesellschaftlichen Gruppe finden sich „Bedürftige“ an Beratung, Unterstützung, Förderung …

Klassifizieren, Problem kreiieren und natürlich dann auch identifizieren, sich darüber entrüsten,  – das bringt Subventionen in Form von Geld!

Fördergelder, Rettungsschirme, Rechenschaftslegung, Antragslyrik, Abhängigkeiten schaffen, am Tropf des Staates oder der Stiftungen hängen, selbstreferentiell, Funktionalisierung, etc.

Assoziationen ruhig  mal freien Lauf lassen!

Wozu ist das so?

Ich empfehle die aktuelle Brandeins – komplett!

http://www.brandeins.de/aktuelle-ausgabe/artikel/die-ueber-forderung.html

Halt ? !

„Das wichtigste Kriterium von sozialer Gerechtigkeit ist die Herstellung sozialer Selbstständigkeit.“

Sich im Kreis drehen…

NYC Bryant Park

… ist sicherlich auf einem Karussel angenehmer als in der politischen Diskussion um Bildung, Arbeit, Macht oder Geld!

Ich dreh dann mal wieder meine Kreise und wünsche ein schönes Wochenende!