
Joe Louis
Zwei Wochen war ich auf Tour. Und ich durfte mal wieder feststellen, dass ich „im Ring“ tatsächlich gut funktioniere. 🙂 Und dass es gar einige Ringe gibt, in denen ich mich mitunter auch selbst gefordert habe. 🙂

Welcome to my Reality!

Zwei Wochen war ich auf Tour. Und ich durfte mal wieder feststellen, dass ich „im Ring“ tatsächlich gut funktioniere. 🙂 Und dass es gar einige Ringe gibt, in denen ich mich mitunter auch selbst gefordert habe. 🙂





„Ich bin nicht ich. Ich bin jene, die an meiner Seite geht, ohne dass ich sie erblicke, die ich oft besuche, und die ich oft vergesse. Jene, die ruhig schweigt, wenn ich spreche, die sanftmütig verzeiht, wenn ich hasse, die umherschweift, wo ich nicht bin, die aufrecht bleiben wird, wenn ich sterbe.“
frei nach Juan Ramón Jiménez Der große spanische Dichter erhielt 1956 den Nobelpreis für Literatur.

Der Himmel riss auf, die Sonne leuchtete uns für diesen sagenhaften Moment der Einfahrt in den Nordfjord. Es ist“ schon“ drei Wochen her. Und ich bin noch gleichermaßen berührt. Inzwischen bin ich mir sicher, dass kein Bild wiedergeben kann, was diese Gegend mit ihren unfassbaren Phänomenen bei mir bewirkt. Wenn ich es nur zulasse. Vorträge zu halten über diese Wirkung ist schwer, wenn auch gefragt. Einlassen muss ich mich – auf die Formationen von Felsen, die Fjorde, auf die Wucht der Wasser, die Ruhe und das Aufgebrachtsein gleichermaßen, auf die Bräuche und Rituale der Norweger, auf Jahreszeiten, auf deren Wetter, deren Lichter, die Wiesen, den Schnee, die Gletscher, die Serpentinen, die Tunnel, die Baumgrenze, auf Trolle, mystische Wesen. Und auf die Wirkung der Kombination aus allem – und nicht zuletzt auf die Begegnung mit den Menschen. Wenn ich welche antreffe. 🙂
Freue mich auf das nächste Jahr. Ich werde insgesamt 65 Tage lang an Norwegens Westküste entlang- wasserseitig – unterwegs sein. 2020: I´ll do it Norway. 🙂
Deck 6 , AIDAvita – Am Ende eines wunderbaren Tages!
Nicht losreißen konnte ich mich, um meine Kamera aus der Kabine zu holen. Nun kommt mir tasächlich einer meiner Workshopteilnehmer zur Hilfe.
Michael Gwisdorf hat mir erlaubt, (einen Teil ) sein(es) Bild(es) für mein Blog zu nutzen! Lieben Dank an ihn dafür!!

Trinidad:

Kaum geentert wird deutlich, dass sich hier nichts mehr wirklich um den Tourismus im Sinne klassischer Ferien handelt. Oel, Gas, Bohrrechte für Canada, Hoteltürme am Hafenterminal – der schöne Strand Kilometer entfernt am anderen Ende der Insel. Mitten in der Hafenstadt: Eine silberfarbene Oper.
Die Pläne dafür sind wohl in Sydney geklaut. Und mich hat auch nicht gewundert, dass Chinesen sie bauten. In weniger als einem Jahr! Die Insel war vor ein paar Jahrhunderten kampflos an die Briten gefallen. Zum Suizid waren sie wohl noch nie bereit, die Bewohner.
Bäume aus aller Welt werden in einem Botanischen Garten gepflegt, im Landesinneren türmen sich Hotelräume in
Bauherrenmodellen rund um einen Golfplatz. Bis in die Bergspitzen sollen reichen lassen. Dorthin flüchteten einst die ehemaligen Sklaven sich dort eingerichtet und überlebt.
Selbst an dem Strand steht jetzt schon ein Schild mit der Ankündigung, dass einer Firma aus Bejing einen Ableger der Oper dort bauen will. „Viel billiger sind sie nicht – aber eben viel schneller“ sagt Derik, als ich ihn nach den Beweggründen für die Wahl der Chinesen als Baufirma fragte. Trinidad will beeindrucken: Jeden und Alles!!
Haifischburger, Stau auf den Straßen, Unruhe, Märkte waren ebenso beeindruckend wie die Souvenierstände, die sich in den Preisen fein abgesprochen und die Händler nicht verhandlungsbereit waren.
Heimische Aquarellkunst auf Tassen, die in China bedruckt wurden. Super! So viel Wasser haben sie, dass die Trinkwasservorräte überlaufen.
Alles Teile, die an diesem Gebäude verbaut sind, wurden tatsächlich aus Europa herangeschafft. Als wir sie besuchen wollten, ruhten die Betreiber gerade. Nur der Eisverkäufer witterte Geschäfte. Unfassbar heiß! Kein Wunder, dass die Einheimischen um diese Mittagsstunden freiwillig keine Arbeit zu verrichten bereit sind. Außer in klimatisierten Bussen für Touristen versteht sich.
Manaus nach einem beeindruckenden Trip durch die City.
Am Hafen stand Tony. „I´ll give you a bus and a driver. Go ahead. It`s free.“
Mehr konnten wir schneller nicht sehen. Die untergehende Sonne nahm dann die Eindrücke von dem ausgetrockneten Flussbett, der Armut, der Unruhe, all des „Anderen“ an dem Abend mit, an dem Brasilien seine erste Präsidentin bekam.
Versöhnlich!
