Die Unzeitgemäßen Artgenossen

„Selbstverständlich darf man seinem Prinzip ein Leben opfern. Aber nur sein eigenes.“ Rolf Hochhuth.
Die Unzeitgemäßen Zeitgenossen von Bernd Göbel in der Grimmaischen Straße in Leipzig

Ohne weitere Worte!

Ausnahme

„Die Menschen haben selten Tränen für den Kummer anderer, wenn er nicht einen ähnlichen bei ihnen selbst berührt.
Wir sind alle ohne Ausnahme Egoisten, sogar in unserer größten Trauer und in unserem tiefsten Kummer.“
Hans Christian Andersen (1805 – 1875), dänischer Märchendichter

Zutrauen

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„Ein Vogel steigt niemals zu hoch, so lange er seine eigenen Flügel benutzt.“ William Blake

Dornen

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„Wahrheiten und Rosen kommen nicht ohne Dornen.“  „Truths and roses have thorns about them.“  Henry David Thoreau

Lange nicht mehr gehört. Lange nicht mehr gesungen. 🙂

Erinnerung(en)

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„Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“  Kurt Tucholsky

Das Zitat stand als Postkarte, zumindest solange ich zurückdenken kann, auf dem Regal neben dem Sofa im Wohnzimmer meiner Mutter. Heute wäre sie 85 Jahre alt geworden. Unsere Mutter. Schwer finde ich es, den Tag ohne sie zu begehen – diesen ersten Geburtstag ohne sie. So wie all diese vielen „ersten Male“ in diesem Jahr. Dankbar bin ich, dass ich sie so lange für mich hatte. Vielleicht ist es auch einfach besonders, als Tochter die Mutter zu verlieren. Noch immer, wenn was Außergewöhnliches geschieht, denke ich: Was mache ich denn jetzt? Wen rufe ich denn jetzt zuerst an? Wem erzähle ich zuerst davon? Wirklich bewusst geworden ist mir das an dem Tag, an dem ich die Nachricht von ihrem Tod bekam. Mein erster Impuls war: Mutter anrufen. Tja, und schon stand ich mitten im Dilemma. Sieben Monate ist das her. Es gab schon viele Momente, in denen ich mich gern an sie gewandt hätte. Heute hätten wir uns wahrscheinlich zum Familienessen getroffen. 85 Jahre sind schließlich eine Feier wert. Nun erinnern wir uns feierlich. Jede:r auf ihre und seine Weise.

Ein Herz, das noch was sieht

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„Es herrscht das Absurde und die Liebe rettet davor.“  Camus

 

 

Elevator

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„Der Versuch den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produziert stets die Hölle.“                          K. R. Popper

 

 

Flying High

 

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„Beobachte das Schwimmen der Fische im Wasser und du wirst den Flug der Vögel in der Luft begreifen.“ Leonardo da Vinci

Light up

lichtblick
„We can easily forgive a child who is afraid of the dark; the real tragedy of life is when men are afraid of the light.“ Plato  „Wir können einem Kind, das sich vor der Dunkelheit fürchtet, leicht verzeihen; die wahre Tragödie des Lebens ist, wenn die Menschen sich vor dem Licht fürchten.“ Platon

 

 

 

Crossing Waters

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„Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich, aber nicht von dir und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Du kannst ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen. Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen. Denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht im Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als Pfeile ausgeschickt werden. Lass deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten.“ — Elisabeth Kübler-Ross

Zen Camera

Zen – der Weg des Fotografen  ist eine Einladung. Eine Einladung, tatsächlich zu betrachten, bevor ich etwas  festzuhalten versuche. Mit den Übungen des Fotografen David Ulrich bietet sich die Chance, neu sehen zu lernen.  Sich des eigenen Blicks zu versichern – immer wieder. Das Beobachten zu favorisieren.  Bildhaft zu beschreiben, indem ich festhalte, was da ist. So wie es ist.  Ohne den Anspruch an Perfektion. Am besten ohne zu werten.  Und wenn das nicht geht,  sich der Wertungen für das bewusst zu werden, was ich erblicke. Mir klar zu werden, wozu ich festhalten möchte, was ich entdecke, was ich feiere, was ich später entfremde. Das Kopfkino zu zelebrieren, das losgeht, wenn mir Dinge, Menschen, Wetter, Landschaften, Kompositionen und Geschehnisse in den Blick geraten. Es ist egal, ob es eine Profikamera oder ein Smartphone als Handwerkszeug ist:  Dieser Prozess hat fünf Etappen:  Beobachtung, Achtsamkeit, Identität, Übung und das Beherrschen. Wer sich auf diesen Weg einlässt, erfährt eine Transformation des eigenen Sehens. Für Beratende und Therapeuten die etwas andere Intervision. Sehr empfehlenswert- besonders für Kolleg*innen, die mit der Fotografie  in Beratung und Coaching arbeiten.

 

Erschienen im Counseling Journal 2/2019

Zuhören und Beobachten

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„Wenn Sie Zuhören und Beobachten zu Ihrem Beruf machen, werden Sie viel mehr gewinnen, als Sie durch Reden erreichen können.“ Robert Baden-Powell

Diese Musik ist am besten mit Kopfhörer zu genießen. Und sie ist wunderbar geeignet, mal seinen eigenen Impulsen freien Lauf zu lassen. Ich hoffe, Ihr habt Platz für Bewegung!  #listenanddance

Blood

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„Wenn ich gut komponieren oder schreiben oder beten oder predigen will, muss ich zornig sein. Dann wird das ganze Blut in meinen Adern gerührt, und mein Verständnis wird geschärft.“ Martin Luther King, Jr.

Grow

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„Mit dem Wissen wächst der Zweifel.“
Johann Wolfgang von Goethe

Das Einzige, was mir gerade stetig wächst, ist Argwohn. Leider. Der aber wird nicht meine Laune verderben – auf jeden Fall nicht nachhaltig.  🙂

Dann soll da Liebe sein

IMG_20200402_120414-01.jpegIch höre meine Mutter singen. Und ich kann Dir sagen, Muttern, da ist Liebe – in den Dingen von Dir, und dem, was ich tue. Was wir tun. Jetzt tun. In dem was, wie und wo wir sind.

Ich singe einfach mit. Weil ich – und damit bin ich sicher nicht allein – nichts sehnlicher  für mich auch einst wünsche als: Lass da Liebe sein!

Voll okay wenn irgendwann kein Mensch meine Lieder singt
Wer sie will, kann sie haben
und wenn nicht, sind sie halt für mich Rettung gewesen
Mir egal, wenn kein Mensch fragt wofür ich brenne
Doch wer will der soll fragen
und ich will die Antwort kennen
Wenn das alles vorbei ist, wenn hier von nichts mehr steht
Wenn niemand mehr fragt, ob Kaffee oder Tee
Wenn an keiner Tür mein Name mehr klebt, dann soll da Liebe sein
Wo ich war soll dann Liebe sein
Und ich will für dich da sein, wenn du einsam bist
Oder mit all den Freunden, im Winter die Fremden, bring sie rein
Und ich glaub ich werd mich auch nie verabschieden
Wenn ich geh, will ich bleiben, irgendwo in den Dingen, die ihr dann tut ja
Wenn das alles vorbei ist, wenn hier von nichts mehr steht,
wenn niemand mehr fragt, ob Kaffee oder Tee
Wenn an keiner Tür mein Name mehr klebt
Dann soll da Liebe sein, wo ich war, soll dann Liebe sein
Wo wir waren soll dann Liebe sein
Oh bitte lass da Liebe sein

Lotte

At Home

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„Die schönste Rede, die man unsern Zeiten halten kann, wäre:
Über die Kunst, zu Hause zu bleiben.“
Karl Julius Weber (1767 – 1832)

Mut unterm Hut

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„Ich habe niemals dran gezweifelt, dass wir das überstehen. Augen zu und durch – wir kriegen das hin!“ U. Lindenberg

 

Habe mir endlich den Film von und über Udo Lindenberg gegönnt. Ein vergleichsweise leiser Film, der mir einen tiefen Blick in seine Entwicklung gönnt. In die Umgebung, die Seele der Eltern, der Begleiter und Begleiterinnen. Ich weiß von ihm schon soooooo lange, bin Fan seit „Hoch im Norden“, kann die meisten seiner Lieder mitsingen, mitunter auch auswendig. Und das tue ich auch, wenn ich mit meiner Jugendfreundin am Tresen sitze und wir als Krönung tiefer Gespräche die Musik auspacken – und mitträllern. Wie früher, sagten jetzt vielleicht andere. Bei uns heißt das eher: wie immer. 🙂 Danke Udo. Ja! Wir kriegen das hin.

 

Gefühlt: Komplett

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„Dass der Mensch, der doch die Wahrheit so flieht, den Spiegel erfunden hat, ist die größte historische Merkwürdigkeit.“
Friedrich Hebbel

Eine Woche Sylt im Klappholtal. Ein wunderbarer Ort für Lehre, Leere und Lernen.  🙂 Durch die Jahreszeit mit ihren strengen Wetterkapriolen war es eine stetige Auseinandersetzung mit den „Naturgewalten“. Das Meer toste, der Wind blies – mal heftig, mal stürmisch, mal sanft (wenn das auch selten :-)), der Sand rutschte unter den Füßen her, die Wolken heulten mitunter kräftig, die Sonne konnte noch richtig wärmen, wenn sie mal durchkam.  Und der Regenbögen gab es viele. Sehr viele. Verschiedene. Mein persönlich wichtigstes Symbol für das „Sowohl als auch“. Wunderbar.

Im Sturm habe ich die Insel am Freitag wieder verlassen.  Die Überfahrt mit dem Autozug war wie ein Aufenthalt in der Autowaschanlange – nur ohne Seife oder Schaum. Es hat auch niemand das Auto anschließend trocken gepustet.

Heile bin ich Zuhause angekommen. Gottseidank.

 

 

 

Atmen

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„Poesie:  Gedanken, die atmen, und Worte, die brennen.“ Thomas Gray

Der große Unterschied

attitude

In dem Augenblick

adventsgruß 2012

DAS MYSTERIUM LEBEN

In dem Augenblick, in dem man sich
endgültig einer Aufgabe verschreibt,
bewegt sich die Vorsehung auch.
Alle möglichen Dinge, die
sonst nie geschehen wären, geschehen,
um einem zu helfen.
Ein ganzer Strom von Ereignissen
wird in Gang gesetzt
durch die Entscheidung,
und er sorgt zu den eigenen Gunsten
für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle,
Begegnungen und materielle Hilfen,
die sich kein Mensch vorher
so erträumt haben könnte:
Was immer Du kannst, beginne es.
Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie.

J.W .v .Goethe

Wenn die Sonne scheint…

… zeigen die Deutschen ihr wahres Gesicht! 🙂

Liegenreservierer
Liegenreservierer

Muss ich dazu was sagen? 🙂

Nachts…

… ist es schön, an das Licht zu glauben.  Edmond Rostand, Cyrano de Bergerac

lichtblicke
Lichtblicke

 

Seit ich wieder in Deutschland bin, habe ich mich durchweg der „Kommunikation“ von Angesicht zu Angesicht gewidmet. Erst habe ich den heimatlichen Ort der Evangelischen Akademie in Villigst für eine intensive Arbeit zum Thema: „Dialog und Präsenz“ besucht, genutzt, genossen.

Der Dialog ( D. Bohm, M. Buber) erscheint mir nachwievor als Quelle, und die Arbeit mit Freeman Dhority verdient mal wieder das Qualitätssiegel „Intensivkur für die Seele!“

Still sein lässt sich im Netz ganz gut.

Meine Augen sind offen, mein Herz auch 🙂

Den Büchern widme ich mich nun wieder und der Photographie. Viel Chance auf Licht habe ich, wenn es am Samstag wieder auf große Fahrt geht. Diesmal nach Spitzbergen – mit  dem Schiff, versteht sich. Ich freue mich sehr auf die Momente, wenn die Sonne am Horizont entlang scheint, um  gar nicht ganz unterzugehen.

Möchtet Ihr von da sehen und hören? Lasst es mich wissen!

Can noise be silent?

Ich bin gespannt, ob ich den Krach hier in Moskau je werde als „leise“ empfinden können.

Moscow(c) ulla keienburg 2012
Moscow(c) ulla keienburg 2012

 

Moscow(c) ulla keienburg 2012
Moscow(c) ulla keienburg 2012

Will I ever get used to this this kind of „noise“ here in Moscow? #silent?

Again – I love waterbirds!

(c) ulla keienburg 2012
(c) ulla keienburg 2012

When I woke up this morning, I felt like … whatever. One of the first posts I read came from Milena Renate Findeis.

I spent nearly half an hour..

 

…and feel sure again. It´s really good to love waterbirds, to long for places,where I can stare to the water, to be an observer.

 

Thanks for that Milena and her timetrain. 🙂  www.zeitzug.com

Na dann: Prost! :-)

Jägermeister Werbegeschenk- mir gefällt es!

Als wir vor ca. zwei Jahren in den USA zu einer Flasche Jägermeister diese grandiosen Schnapstrinkgefäße als Werbegeschenk erhielten, dachten wir tatsächlich, das sei was Neues. Wir waren jedoch einfach nicht gut genug informiert. 🙂

Gestern, als wir nach der Ausstellung „Mode hinter dem Eisernen Vorhang“ weiter durch die Dokumentation des Lebensstils der Sovietbürger schlenderten, musste ich schon grinsen!

 

Überraschung

Na dann: Prost! 🙂

Ob das wohl patentiert war oder ist?  .-)

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