„Viele, die ihrer Zeit vorausgeeilt waren, mussten auf sie in sehr unbequemen Unterkünften warten.“ Stanislaw Jerzy Lec
Weihnachten naht. Samt aller seiner Auflagen. Die Ahnung von Frieden, den dieses Fest (mir) jedes Jahr verspricht, können mir diese Regelungen nicht nehmen. Die Zuversicht, ein Leben lang mit diesem Ereignis verbunden, bleibt. Die inneren Bilder sind stärker als die äußeren Bedingungen. In diesem Sinne: Möge es besinnlich zugehen – wo immer Ihr auch seid.
Jemand fragte mich einmal: „Warum bestehst du immer darauf, den harten Weg zu gehen?“ Ich antwortete: „Warum nimmst du an, dass ich zwei Straßen sehe“?
#BTHGII Ein neuer Sachbearbeiter hat es eilig, was die Kontrollen der aktuellen Bezüge meines Sohnes betrifft. Er könnte ja was geerbt haben im letzten halben Jahr, konstatierte er auf telefonische Nachfrage meinerseits. Als ich laut auflachte und ihn fragte, was denn mein Sohn wohl erben solle von seiner #alleinerziehenden, #soloselbstständigen#KSKversicherten, vor allem noch lebenden Mutter, wurde er grantig. Schließlich nutzten das andere schamlos aus, entgegnete er. Er wüsste da von Fällen zu berichten!!! Ich solle bitte auch eine Kopie seines aktuellen Ausweises beilegen. Ich habe mich für das kollektive Misstrauen bedankt – und aufgelegt. Wahrscheinlich haben sie mitbekommen, dass mein letzter Sachbearbeiter ständig respektvoll war im Umgang mit uns. Oder so…….. Wie auch immer: Ich bin genervt von so viel Zynismus.Und ich schicke ihm jetzt haufenweise Papier – eine Kopie meines Ausweises und der Betreuungsurkunde nicht zu vergessen- das er dann selbst einscannen darf. #genervt
Langsam wäre mir danach, ein Bühnenprogramm dazu zu schreiben. Immerhin gibt es nun 37 Jahre Erfahrung mit dem Ämteralarm. Vor allem mit ambitiösen Sachbearbeitern. Es gibt viele gute davon, zugewandte und respektvolle. Und die wenigen ungehobelten mit Wärterallüren machen dann soooo schlechte Laune. Unfassbar! Mir ist nach Headbanging. 🙂
Die Zeit rennt. Kaum bin ich hier angekommen, muss ich gefühlt meine Koffer schon wieder packen. Fast jeden Tag haben wir Menschen getroffen, mit denen wir schöne Sachen unternommen haben. z.B auf der Moskwa mit dem Ausflusdampfer zu fahren – abgelegt am Flussbahnhof im Norden Moskaus.
Trotz strahlenden Sonnenscheins konnten wir die „Moscow City“ nur durch Dunst erkennen. Ein Schelm , wer da an „Pollution“ denkt. 🙂
Die Sonne hat uns durch all die Tage begleitet: Bei dem Besuch der Mercedes Bar im Turm des Ukraine Hotels ließ sie „Moscow City“ geradezu „spooky“ aussehen. Wieder auf dem Boden der russischen Metropole angelangt tauchte sie das Hotel und die Moskau City in ein ganz anderes Licht:
Wo auch immer wir waren: Es war relativ ruhig im Vergleich zu anderen Jahreszeiten hier in der Stadt. Die meisten Moskauer sind aufgrund der Ferienzeiten im Ausland oder erholen sich von der Luft und dem Krach in ihrem Wochenend- und Sommerhaus, der Datscha.
Menschen, die ich aus Deutschland kenne, habe ich hier auf Getränke und Spaziergänge getroffen. Alex, der hier zufällig arbeitete. Lena, die mit uns das interkulturelle Training gemacht hat, bevor es uns hierher verschlagen hat. Sie nutzt den Sommer gerne, um in ihrer Heimatstadt zu Sale-Preisen Schuhe und Bücher zu kaufen. „Meine Expats in Moskau!“ lächelte sie stolz, und machte erst einmal ein Foto von uns beim Kaffee in der Schokoladniza.
Mit ihr konnten wir uns dann auch ausgiebig über all die Regulierungen austauschen, die die DUMA sich hat einfallen lassen. Es ist z.B. seit dem 1.Juli 2014 verboten, Damenunterwäsche, die weniger als 6% Baumwolle enthält, zu produzieren und zu verkaufen. Sie erzählte, dass man auch dem beliebten Schuhwerk High Heels, Ballerina und Sportschuh an den Kragen wolle. Alles natürlich unter dem Deckmantel der Gesundheitsfürsorge für die Frauen. Ungesund sei das. Bei meinen Nachforschungen dazu stieß ich u.A. auf: Politiker wollen verhindern, dass die Polizistinnen ihre Uniformen eigenmächtig zu Minirock und weit ausgeschnittener Bluse umarbeiten und sie ggf. auch noch durch High Heels „aufpeppen“. Kopfschüttelnd las ich die Artikel darüber…. mich wohl fragend, was denn wohl tatsächlich dahinter stecken könnte. Ich werde es nie erfahren. Damit kann ich aber leben. Die Menschen mit den Kontakten ins Ausland werden wohl wissen, wo sie Reizwäsche herbekommen. Schließlich haben sie sich auch hier an Plastic Fantastic Victoria Secret gewöhnt 🙂 Männer wie Frauen.
Seit der Rubel im letzten Jahr so gefallen ist, haben sie die Preise für Metro, Lebensmittel, Aeroexpress, Busse und auch für Briefmarken angehoben. Als ich gestern einen Russen fragte, ob er wisse, was inzwischen eine Postkarte ins Ausland koste, hat er laut gelacht. „Wir schreiben Mails und SMS! Wer braucht denn die Post? Das interessiert uns nicht.“
Tja. Das nur zum Thema: Snailmail. Dann werde ich mir wohl mal wieder Zeit mitnehmen müssen, um am Postamt Briefmarken zu erstehen. Denn Zeit kann ich da lassen. Schlangen in Kombi mit äußerst gemächlich arbeitenden Postangestellten sind aufwändig. Mögen die sich schon mal freuen, die in ein paar Wochen mal wieder eine Postkarte von mir in ihrem Briefkasten finden.
Ich hoffe, dass eine von denen auch in Deutschland läuft! 🙂
Mit dieser Bank eröffne ich den Reigen der „Gastbänke“ oder „Geschenkbänke“ oder wie immer ich das mal nennen werde. Habt Ihr eine Idee?
With this bench I start a series of „guestbenches“ „present benches“ in my blog. Maybe I´ll find another name or it. Any idea?
Danke an (c) Katrin Brunsch, Weimar
Katrin versprach mir, dass, sollte ich sie das nächste Mal in Weimar besuchen, sie mich genau zu dieser Bank führen werde.
Katrin promised to bring me to this bench when I will be with her the next time in Weimar.
Wer gerne mit einer Bank Teil dieses Blogs werden mag oder möchte, sende mir einfach ein Bild von einer solchen. Vielleicht gibt es eine persönliche Geschichte dazu oder eine Assoziation – über die freue ich mich. Ob als Postkarte oder Post bei fb, ob per Mail oder Brief. 🙂 Ich kombiniere sie dann mit einem Text oder mit einer Musik.
Überrascht mich! Lasst Euch überraschen! Und Danke!
If you want to be part of the blog with a bench: Send me a picture via email, post on fb or snailmail, letter or postcard – maybe there is a personal story. After receiving I will combine it with text or music.
Suprise me! Let me surprise you! Thank you!