Bie Netzverhältnisse sind so schlecht, dass sich nicht viele Nachrichten schicken lassen. Eines meiner Highlights aber möchte ich Euch nicht vorenthalten. 🙂 Meine Herausforderung: Mein Programm sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch anzubieten. Eines der Komplimente: Von Kanadiern gefragt zu werden, ob ich Amrikanerin sei. 🙂 Grüße von der Fahrt mit Aprilwetter im August – heute aus Belgrad.
„Die politischen Gefangenen in Uruguay durften ohne Erlaubnis nicht reden, auch nicht pfeifen, lächeln, singen, schnell gehen oder andere Gefangene Grüßen. Sie durften auch keine Bilder von schwangeren Frauen, Paaren, Schmetterlingen, Sternen oder Vögeln bekommen.
Verletzte Vorstellungen Montevideo 2011
Didako Perez war wegen „ideologischer“ Ideen eingesperrt. Eines Tages wollte seine fünf Jahre Jahre alte Tochter Milay ihn sonntags besuchen und brachte eine selbstgemalte Zeichnung von einem Vogel mit. Die Gefängniswärter zerstörten das Bild am Eingang zum Gefängnis.
Am folgenden Sonntag kam Milay mit einer Zeichnung mit Bäumen. Bäume sind nicht verboten, und das Bild kommt durch. Didako lobt die Zeichnung seiner Tochter und fragt dann, was die kleinen farbigen Punkte oben im Baum sind. „Sind das Orangen? Was für Früchte sind das?“ Das Mädchen hält seine Finger vor ihren Mund und sagt leise: „Psst!“ Dann flüstert sie in sein Ohr: „Bist Du albern? Siehst Du nicht, dass das Augen sind? Es sind die Augen der Vögel zwischen den Zweigen, die ich für Dich reingeschmuggelt habe!“
Da waren Geräusche von Wasser, Wind und Vögeln, Hunden und Booten. Ganz entfernt hörte ich noch ein paar Stimmen von Menschen, die Bier tranken. Noch weiter entfernt hupte mal ein Taxi. Menschen und Autos konnte ich ausblenden.
Daran erinnerte ich mich, als ich heute dem folgenden Video lauschte.