Das Offlineleben und seine wundersamen Äußerungen 🙂
Manchmal schraube ich tagelang an ein paar Seiten rum und komme nicht voran. Nein, keine Schreibblockade. Aber die Figuren in meinen Geschichten geben sich gelegentlich kapriziös, haben Befindlichkeiten. Schütten sich mittags Tequila in den Hals, färben sich die Haare, wollen andere Namen, eine Allergie oder ein neues Auto und weigern sich, das zu sagen, was ich schreibe. Schmollen mich stumm an. Hmpf.
In diesen Fällen hilft nur: raus. Dorthin, wo echte Leute rumlaufen, echte Sachen sagen über echtes Leben. In diesem Fall gehe ich ans Rheinufer, parke mich und die sturen Figuren in der Sonne und, aaaaah, schon eilt das Leben liebevoll zur Hilfe, prallfüllsatt in seiner inspirierenden Geschwätzigkeit, die neue Dialogideen im Sekundentakt produziert:
»… Regen angesagt!«
»Habt ihr etwa immer noch die Ameisenstraße quer durchs Esszimmer?«
»Das Viertel Riesling für drei Euro. Man sitzt da auch schön.«
»… kamen wir auf diesem Zeltplatz an, alles knochentrocken! Die Heringe hätteste…
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