Die Verbform von Glück

Glück

“Finden ist die Verbform von Glück, es ist das, was mir, einem Erfinder ohne Genie, den Alltag putzt. Egal, ob Pilze, Schlüssel oder die Frau fürs Leben – Finden ist das, worum es im Leben geht.

Für Einsteiger empfehle ich das gezielte Finden. EC-Karte, Ostereier, Feuilleton-Teil? Je geringer die Hoffnung, desto größer der Jubel; Qual ist Teil des Fiebers. Aber Finden ist auch eine Frage der Haltung.  >Ich muss die Schlüssel suchen< oder >Ich will sie finden!<

Mein Schwiegervater etwa ist der Finde-Fachmann, nimmt Körbchen und Messer: >Ich gehe in die Pilze.> So jemand muss gar nicht erst suchen. Finden schenkt Kraft für zwischendurch: Der gewaschene Zwanziger in der hinteren Hosentasche, die Brille in der Duplokiste. Das unverhoffte Finden überrumpelt, rettet ganze Tage und ist leider viel zu selten. Ich habe  für mich das Fremd-Finden entdeckt. In der Bahn bleibt ein Bibliotheksbuch liegen. Natürlich nehme ich es mit, recherchiere den Besitzer: >Hallo. Ich habe Ihr Buch /Portemonnaie/ Kaugummipapier gefunden.<

Finden ist ein Akt der Freiheit, Erfolgsdruck zerstört es!”

Georg Cadeggianini

Lila Wolken vs Traurige Konjunktive

Leben…“… wir Geschichten, die wir später gern erzählen.“

mitternacht in reykjavik 2008
Bis die Wolken lila sind

 

 

 

ich habe es probiert: Erst jedes eimzeln, dann beides gleichzeitig zu hören 🙂 Die Wirkung potenziert sich! Grandios. 🙂

Eid des Sokrates

der eid des sokrates

Danke an Wikipedia!!! Und an die, die ihn geschrieben,  wieder gefunden und geteilt haben!

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Eid des Sokrates

Der Eid des Sokrates (auch sokratischer Eid) ist ein Eid für Lehrer, den der Pädagoge Hartmut von Hentig als pädagogisches Pendant zum antiken Eid des Hippokrates, den Ärzte früher bei ihrer Approbation leisten mussten, entworfen hat.

Sein Text lautet:

„Als Lehrer/in und Erzieher/in verpflichte ich mich,

  • die Eigenheiten eines jeden Kindes zu achten und gegen jedermann zu verteidigen;
  • für seine körperliche und seelische Unversehrtheit einzustehen;
  • auf seine Regung zu achten, ihm zuzuhören, es ernst zu nehmen;
  • zu allem, was ich seiner Person antue, seine Zustimmung zu suchen, wie ich es bei einem Erwachsenen täte;
  • das Gesetz seiner Entwicklung, soweit es erkennbar ist, zum Guten auszulegen und dem Kind zu ermöglichen, dieses Gesetz anzunehmen;
  • seine Anlagen herauszufordern und zu fördern;
  • seine Schwächen zu schützen, ihm bei der Überwindung von Angst und Schuld, Bosheit und Lüge, Zweifel und Misstrauen, Wehleidigkeit und Selbstsucht beizustehen, wo es das braucht;
  • seinen Willen nicht zu brechen – auch nicht, wo er unsinnig erscheint; ihm vielmehr dabei zu helfen, seinen Willen in die Herrschaft seiner Vernunft zu nehmen;
  • es also den mündigen Verstandsgebrauch zu lehren und die Kunst der Verständigung und des Verstehens;
  • es bereit zu machen, Verantwortung in der Gemeinschaft zu übernehmen und für diese;
  • es auf die Welt einzulassen, wie sie ist, ohne es der Welt zu unterwerfen, wie sie ist;
  • es erfahren zu lassen, was und wie das gemeinte gute Leben ist;
  • ihm eine Vision von der besseren Welt zu geben und Zuversicht, dass sie erreichbar ist;
  • es Wahrhaftigkeit zu lehren, nicht die Wahrheit, denn „die ist bei Gott allein“.

Damit verpflichte ich mich,

  • so gut ich kann, selbst vorzuleben, wie man mit den Schwierigkeiten, den Anfechtungen und Chancen unserer Welt und mit den eigenen immer begrenzten Gaben, mit der eigenen immer gegebenen Schuld zurechtzukommen;
  • nach meinen Kräften dafür zu sorgen, dass die kommende Generation eine Welt vorfindet, in der es sich zu leben lohnt und in der die ererbten Lasten und Schwierigkeiten nicht deren Ideen, Hoffnungen und Kräfte erdrücken;
  • meine Überzeugungen und Taten öffentlich zu begründen, mich der Kritik – insbesondere der Betroffenen und Sachkundigen – auszusetzen, meine Urteile gewissenhaft zu prüfen;
  • mich dann jedoch allen Personen und Verhältnissen zu widersetzen – dem Druck der öffentlichen Meinung, dem Verbandsinteresse, dem Beamtenstatus, der Dienstvorschrift, wenn sie meine hier bekundeten Vorsätze behindern.“

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Klare Worte! Leider noch nicht selbstverständlich!

Den Lehrern einen solchen Eid  wirklich abzunehmen, halte ich für eine sehr gute Idee!!