
nach Jonathan Swift
Welcome to my Reality!
Habe mir endlich den Film von und über Udo Lindenberg gegönnt. Ein vergleichsweise leiser Film, der mir einen tiefen Blick in seine Entwicklung gönnt. In die Umgebung, die Seele der Eltern, der Begleiter und Begleiterinnen. Ich weiß von ihm schon soooooo lange, bin Fan seit „Hoch im Norden“, kann die meisten seiner Lieder mitsingen, mitunter auch auswendig. Und das tue ich auch, wenn ich mit meiner Jugendfreundin am Tresen sitze und wir als Krönung tiefer Gespräche die Musik auspacken – und mitträllern. Wie früher, sagten jetzt vielleicht andere. Bei uns heißt das eher: wie immer. 🙂 Danke Udo. Ja! Wir kriegen das hin.
So oft habe ich selten geweint, weil mir der Anblick dieser majestätischen und besonderen Fels- und Eisformationen das Herz aufgerissen hat. Völlig egal ist es der Natur, wie gut wir das aushalten können. 🙂 Wunderbar. Sehnsucht rührt das „Ensemble“. Vor allem, weil dort das Licht so anders scheint.
Einer lieben Freundin habe ich sie zu verdanken. Meine erste Reise in die Antarktis. Meinen Flirt mit Vulkan und Nebel, Hurricane und Pinguin, Seelöwe und Wal, Albatros und spanischem Forscher. Und mit Schlaf, Ruhe, netzfreier Zone, bestem Essen, Seekrankheit, Rundumversorgung und gehaltvollen Begegnungen, Spaß, gutem Wein und Zeit für mich.
Ich weiß gar nicht, wie ich dafür danken soll. Doch die Zeit wird kommen. Da bin ich mir sicher. Allen, die das möglich gemacht haben, danke ich von Herzen. Die, die mich haben fahren lassen, obwohl Wichtiges zu erledigen gewesen wäre, die mich vertreten, die den Flug möglich gemacht, die es mir gegönnt, mich auf dem Weg hin oder zurück beherbergt, mich auf dem Laufenden gehalten und sich mit mir gefreut haben.
Sie haben dafür gesorgt, dass ich das neue Jahr gesünder, ausgeschlafener, heiterer und unbelasteter starten kann, als das in vielen Jahren zuvor möglich war. DANKE!!!!
Zusätzlichen Raum und mehr Zeit will ich schaffen, um die Gefühle zu den Ereignissen der letzten Jahre zu würdigen, bevor ich sie in meinem Herzen einschließe. Endlich mir Zeit nehmen: Zu heilen, was zu heilen geht; zu trauern, wen und was es zu betrauern gibt; auszuruhen von dem, was mich so viel Kraft gekostet hat.
Ich habe schon einige Vorboten der Wirkung solcher Räume und Zeiten kosten dürfen in den letzten zwei Wochen! So darf es weitergehen.
Positive Überraschungen – dafür hatte ich schon Platz gemacht. Wie? Indem ich einfach keine Pläne mehr gemacht habe für die Zeit bs zum Jahresende. Und völlig unerwartete und berührende Begegnungen und Einladungen, Ereignisse, Bescheide und Geschenke sind mir zuteil geworden. Von und mit Freunden, Ämtern, Verwandten.
Dankbar beginne ich das neue Jahr. Mit einer Reise. Sehr spontan. Sehr aufregend. Sehr Urlaub. Einfach nur weg.
Euch wünsche ich Kraft und Neugier, nützliche Fragen an das Leben. Freunde, an die Ihr Euch wenden könnt, warum auch immer. Gute Literatur und schöne Bilder. Beweglichkeit und Gesundheit, Mut und Liebe. Zeit für das, was wichtig ist. Vielleicht sogar wichtiger als das, was Ihr gerade wichtig findet. Riskiert was. Singt. Sprecht miteinander. Tragt bei und mit – nicht nach.
In diesem Sinne: Ein gutes und gesundes und aufregendes neues Jahr 2020.