Vor vielen Jahren habe ich das Buch in der Hand gehabt und es seither auch immer wieder empfohlen. Und auch immer mal wieder darin geblättert. Die Erschöpfung, die Grünewald beschreibt, hat sich in Coronazeiten verdichtet. Finde ich. Inzwischen ist es ja auch als Taschenbuch zu haben. Ich konnte nicht widerstehen, es zu behalten. :-)Also: Es ist noch immer noch eine Empfehlung!
Was denken Sie, wenn Ihnen jemand den Satz sagt: „Träum weiter!“? Träumen wird mit unrealistischen Wünschen verwechselt – zu häufig flüchten sich Menschen in überhöhte Wunschträume anstatt in den (nächtlichen) Träumen ihren wahren Bedürfnissen und auch Gefühlen wieder auf die Schliche zu kommen. Wie nützlich das sein kann, beschreibt Stephan Grünewald in seinem neuesten Buch:
Schon auf den ersten Seiten zückte ich einen Stift – um etwas anzustreichen. Ein wenig fürchtete ich, dass ich das alles schon mal gelesen haben könnte. Das haben Einleitungen wohl so an sich. Kaum aber mit Kapitel 2 begonnen, schien mir plötzlich die Sprache wieder vertraut, diese morphologische, bildhafte, diese Ansammlung von… ach, ist das nicht alles selbstverständlich?
Nein, das scheint es nicht zu sein. Mit jeder Seite, die ich las, häuften sich die unterstrichenen Passagen, die markierten Aussagen. Einerseits glich es einem „Wieder – Holen“ der bereits gelernten morphologischen Grundsätze, andererseits…
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