Wohin damit?

mittwochsinmoskau
Mittwochmorgens in Moskau

Seit ich in Moskau angkommen bin, frage ich mich: Wie kann Schnee so exakt verteilt sein? Und das bei der Menge, die hier vom Himmel fällt?

Die Antwort höre ich morgens früh vor dem Aufstehen und sehe sie abends vor dem Schlafen gehen – beim letzten Spaziergang um den Block. LKW von Baggern mit Schnee beladen, an jeder Straßenecke warm eingepackte Männer mit orangenen Westen und Schneeschaufeln in der Hand.

Bagger schaufeln  Schnee von Gehwegen und den Straßen – akkurat entlang der Straßenränder.  Ebenso ein – bis eineinhalb Meter auf dem Gehweg.

Wo sie die Ladungen wieder „löschen“, weiß ich nicht. Es soll Schmelzstellen geben. Anfang Dezember  haben sie 400 tausend Kubikmeter des weißen Wunders abtransportiert. Ich kippte sie in den Fluss, wenn der nicht zugefroren wäre. Oder in die Parks – als Berg für die Rodelbegeisterten. Vielleicht finde ich es in dieser Woche noch heraus.  Heute vernahm ich, dass schon vor zehn Jahren in den Parks Moskaus Elche gesichtet wurden, dass von der russischen Fauna fast alles auch in den Wäldern Moskaus (außerhalb des Zoos) lebt. In der Moskwa fand man exotische Fische, überall da, wo aus Kraftwerken, Fernheizungsanlagen oder Mülldeponien warmes Wasser in den Fluss läuft. Drei verschiedene Sorten Guppies z.B. Komische Vorstellung- kenne ich sie doch nur aus dem Aquarium, das wir als Kinder wöchentlich sauber zu halten hatten. Biber, nach dem Krieg vm Aussterben bedroht, sind wohl asugerechnet in die besten Wohngegenden zurück gekehrt. Viele halten Biber für Schädlinge, da sie „an keinem gesunden Baum vorbeitrotten können, ohne ihn anzunagen und zu fällen!“  Andere halten Biber nur für schädlich, wenn sie „Justin“ mit Vornamen heißen. 🙂

Wo immer sie ihren Schnee auch hinkippen mögen- die Arbeit geht ihnen hier so schnell nicht aus.

Auf weitere Wintermeldungen!

Kolomenskoje, Kirchen und mal wieder Katharina

360°
360°

 

Die Imperatoren, die Imperatoren. Mitunter habe ich das Gefühl, an welcher Metrohaltestelle ich auch aussteige, es erwartet mich Protziges, Großes, geschmückt mit Gold und Prunk, umgeben von Wiese und Bäumen, Wald, Fluß und Menschen.

Einmal im Kreis gedreht. 360° für Euch!

Kolomenskoje (russisch Коло́менское) ist eine alte Zarenresidenz südöstlich der Moskauer Innenstadt, die in den früheren Jahrhunderten auf dem damals wichtigen Weg nach Kolomna lag. Die malerische Umgebung am Moskwa-Fluss wurde 1960 in das Stadtgebiet aufgenommen. Mehr dazu bei wikipedia

Von fast jeder Stelle konnte ich der Musik lauschen, die von einem Instrument stammten, das ich noch nie zuvor gesehen oder gar gehört hatte.

Ein Glockenspiel:

Mein Sohn sagte wohl: Die haben die Glocken platt gehauen.

 

 

 

 

Am anderen Ende Parks stießen wir auf einen rekonstruierten Palast, den Katharina ihrerzeit hatte niederreißen lassen, um ihre Entscheidung zu untermauern, in Moskau keinen Wohnsitz haben zu wollen.

 

Nach dem langen Marsch durch die Apfel- und Obsthaine plagte mich ein wenig der Hunger. An den Souvenierständen gab es etwas, das aussah wie Lebkuchen – gefüllt mir Apfelsirup.

Gesehen, probiert – und anschließend pappsatt 🙂

Sonntagsausflug gelungen!