Optimist

wp-1597065588406.jpg
Bob Dylan: „Ich akzeptiere das Chaos. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es mich akzeptiert.“

Habe allen Grund heute froh zu sein.  🙂 Mein Auto läuft wieder. Und es hat mich außer Nerven, Geduld, Freundlichkeit und gutes Trinkgeld nichts gekostet. Ich liebe es einfach, wenn Menschen können, was sie tun!  🙂 Danke an die Gelben Engel und die Werkstatt.  🙂

„Women are Great Leaders“

 

  DAS klebt seit heute Morgen auf der Heckklappe meines Autos. 🙂

IMG_3029 (3)

Reaktionen: Lustig!

Der Rückspiegel bringt es zu Tage!

 

Bye, Bye, my dear Friend! oder Alles neu macht der Mai!

Das war es dann mit uns, lieber Volvo 850. Nicht , dass ich Dich gern hätte gehen, bzw. fahren lassen. Siebeneinhalb Jahre hast Du mich treu zwischen vielen Orten dieser Republik hin – und hergefahren. Hast mir als Schlafplatz gedient, hast Gleitschirme samt der Flieger transportiert, Möbel gefahren, halbe Hausstände transportiert, bist mit mir  Berge hoch und runter gefahren, hast die A1 und A7 udn diverse andere Autobahnen mit all ihren Baustellen bequem durch“gestanden“. Kaum, dass sie frei zu befahren sind, lassen uns nach Berlin nun Städte wie Köln, Hannover, Düsseldorf nicht mehr zusammen einfahren, Das eine oder andere Mal haben wir noch getrickst… nachdem nun auch das Ruhrgebiet mir die Einfahrt mit Dir verwehrt hat – und deine rote Plakette zu unserem neuen Aussonderungskriterium wurde. übernehmen Dich nun Menschem, die mir Umweltzonen nichts am Hut haben. Dich in guten Händen zu wissen, stimmt mich versöhnlich – sparsam, treu und zuverlässig wie Du bist. Sicherlich half die feste Verbindung zu den gelben Engeln – aber das war immer das geringste Problem. Die   KFZ Meister behaupten, Du seiest gerade mal eingefahren….  🙂

Malente-20130426-01925 (2)
Bye Bye dear old friend Volvo 850

Okay – ich lasse los – wenn ich auch noch die Chance habe, Dich deinem Nachfolger, einem jüngeren Vertreter, mit grüner Plakette, vorzustellen.

Eines weiß ich schon jetzt: Der Neue hat nicht mehr so viel Innenraum, nicht mehr so viel Platz für die Beine. Ob er bquem für Übernachtungen ist – das weiß ich noch nicht, und er wird nicht mehr so sparsam fahren – nicht mehr ganz so sparsam.

Auf ein Neues! Auf was Anderes!

Das Lied vom Meer! Erinnerungen

Als ich dieses Lied heute morgen noch mal hörte, erinnerte ich mich:

Mitunter feiere ich den 5.Juni! Überlebte ich doch vor vielen Jahren nur knapp, dass meines Volvos (neuer) Reifen hinten rechts platzte. Zwischen Mundelsheim und Pleidelsheim. Auf der linken Spur. Mit 120 km/h. Einhellige Meinung von Polizisten und Krankenwagenpersonal: Wäre das kein Volvo gewesen,wäre sie tot.

Seither weiß ich, dass es auf der Autobahn Bordsteinkanten gibt. Seither bin ich täglich dankbar, dass ich lebe. Seither bin ich sicher: Ich war noch nicht fällig. 🙂

Seither fahre ich erst recht Volvo.

Ich glaube, dass mich meine Neugier und meine Zuversicht schon durch Vieles gerettet und vor Vielem bewahrt haben. Aber seit diesem Tag lasse ich keine Gelegenheit mehr aus,  Neues zu lernen, zu sehen, zu erleben. Und wenn was gar nicht geht – dann lasse ich es. 🙂

Nichts ist selbstverständlich! NICHTS!

 

Musikvideo zu gleichnamigen Song von Oliver Steller (Text: Rainer Maria Rilke)

Gesang, Gitarre, Komposition: Oliver Steller
Kontrabass: Dietmar Fuhr
Saxophon: Bernd Winterschlafes
Kamera, Schnitt: Jumpel
Kategorie:

Musik
Tags:

Poesie
Lied vom Meer

Lizenz:

Standard-YouTube-Lizenz

Peter Vandecar – der schafetreibende Volvodealer

Das erste mal begegnete ich Peter im September 2008. Die Suche nach einem Wagen hat uns ihn über den Weg geschickt. Den alten Mann, der nur alte Volvos verkauft. Aus Prinzip. Von denen hat er noch mehr. Und sein Hobby scheinen Volvos auch zu sein. Naja: Während er uns so miteinander sprechen hörte, registrierte er schnell, dass wir keine Eingeborenen, keine Native Speaker aus den Staaten sind. Hellwach war er in diesem Moment und begann zu erzählen: Seine Mutter war Deutsche, übersetzte zu Kriegszeiten technische Gebrauchsanweisungen für die Chemiebranche. Er hütet daheim noch Briefe, die mit dem Zeppelin in den Staaten landeten. Er will sie aber nicht lesen – und schon mal gar nicht verstehen. Er fürchtet, seine Mutter könnte eine Sympathisantin der Nazis gewesen sein.
Irgendwann fragte er mich, ob ich den Namen Göring kenne. Sehr erstaunt fragte ich ihn, ob er auch ein schöneres Kapitel unserer deutschen Geschichte habe, auf dass er sich zum Auftakt eines Gespräches beziehen könnte. Er lenkte aber sofort ein. Er war Nachbar der Großnichte dieses Kriegsverbrechers Göring. Ist mit ihr befreundet – auch über die Meilen hinweg. Santa Fe war das Stichwort – und jedesmal, wenn er es vernahm bei den folgenden Gesprächen, schon plauderte er drauf los. Meine Neugier war geweckt.

Zu sprechen war er allerdings doch eher selten. Der Grund, warum mein Freund hier sein Auto erst vier Wochen nach Kaufzusage bekam: Er hat noch ein Vergnügen, dem er regelmäßig frönt. „Sheepdog-Trials“ – mir fiel dazu spontan nichts ein. Er schrieb mir eine URL auf einen Zettel. Schreiben war einfacher: er hört schlecht und ich verstehe ich nicht immer. Der Hundetrainer mit auch holländischen Wurzeln tummelt sich den ganzen Sommer auf solchen „Sheepdog-Trials“- auf denen Menschen sich gemeinsam mit ihren Hunden im Schafehüten messen. Ich kannte bis dato nur Schweinchen Babe. Und als ich schüchtern dessen Namen erwähnte, brach er in Begeisterungsstürme aus. Der Film hatte wohl ganze Arbeit geleistet.
Eine Einladung zu seinem persönlich ausgerichteten Contest ließ nicht lange auf sich warten. Dass ich in meinem Urlaub, oder auch Leben, mal in Altamont, NY an einem komplett verregneten Tag bei dem Event Züchtern, Schafen und Hunden beim gemeinsamen Treiben zuschauen sollte, hatte was. Bewaffnet mit meiner Kamera trollten wir durch nasse Wiesen. Auch die Antwort auf die Frage, wozu diese Hunde eigentlich sonst noch so gut sind, fanden wir auf dem Parkplatz.
Zwar zuckten wir als Entenfreunde kurz – aber…

Auf der Rückfahrt noch eine Schildkröte vorm Überfahren gerettet, musste ein Burger gegen den Hunger dran glauben – und heißes, schwarzes Wasser mit Half&Half zum Aufwärmen. „Coffee“ nannten sie das Heißgetränk im „Homefront Cafe“ – dem inoffiziellen Kriegsmuseum gegenüber der Library im Zentrum Altamonts.
Und Frau Göring sollte ich dann auch noch kennen lernen – wenn auch erst später.