Diese Gesichter habe ich erst beim Betrachten des Bildes gesehen. Als ich die Kamera spontan zückte, war mir noch nicht klar, was mich genau dazu bewegt hat.
Ist es möglich?
Ist es möglich, daß man Jahrtausende Zeit gehabt hat, zu schauen, nachzudenken und aufzuzeichnen, und daß man die Jahrtausende hat vergehen lassen wie eine Schulpause, in der man sein Butterbrot ißt und einen Apfel?
Ja, es ist möglich.
Ist es möglich, daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, so daß sie aussieht, wie die Salonmöbel in den Sommerferien?
Ja, es ist möglich.
Ist es möglich, daß die ganze Weltgeschichte mißverstanden worden ist? Ist es möglich, daß die Vergangenheit falsch ist, weil man immer von ihren Massen gesprochen hat, gerade, als ob man von einem Zusammenlauf vieler Menschen erzählte, statt von dem Einen zu sagen, um den sie herumstanden, weil er fremd war und starb?
Ja, es ist möglich.
Ist es möglich.
Rainer Maria Rilke
Rilke Projekt Live – Schönherz & Fleer – Paul McCandless – Matthias „Maze“ Leber – Ali Neander – Tommy Baldu – Willy Wagner – Marius Kisauer – Rachel Turner Houk
Für mich war es vorwiegend eine traumhafte Sicht, die sich mir nach dem Auftauchen aus Moskaus Wolken bis zum Eintauchen in das Wolkenmeer über Hamburg bot.
„Wenn die Bäume kahl sind, wenn am Himmel die tiefroten Farben des Sonnenuntergangs schwimmen und das vergilbte Gras übergolden, dann gewahrst du mit Entzücken, wie alles verlischt, was jüngst noch in dir brannte.“
Wie oft sollten wir Sätze, Fragen, Formulierungen, Termini, Predigten, Nachrichten, Anliegen, Kritik oder was auch immer wiederholen, wenn wir wollen, dass uns die, an die sie gerichtet sind, noch, wieder, trotzdem oder gerade deswegen zuhören und sich etwas davon annehmen?
Ich habe selbst keine Ahnung – nur weiß ich sicher, wann ich selbst genervt bin von solchen, wann ich selbst abschalte – und im übertragenen Sinne à la Mark Twain nur 10 Cent zück(t)e.
Gebetsmühlenartig?
Gezielt aber selten?
Viel hilft viel?
Habt ihr noch Ideen, Wege oder Unterlassungsvorschläge?
Als ich heute meine Bücher für die anstehende Reise zusammen suchte, meine Kamera und Zubehör vorbereitete, fiel mein Blick wieder auf das Buch: The Life of a Photograph von Sam Abell.
Zweieinhalb Jahre ist es her, dass ich an einem Workshop teilnahm, in dem ich mehr über Fotografie lernte als je zuvor. Es waren nicht „Technik“ und „Tricks“ als vielmehr die unschlagbare Motivation und der „Inner attitude“ des Sam Abell, die mich aufrüttelten.
Als ich während des Workshops damals meine Zweifel an meinem geplanten Foto-„Ratgeber“ äußerte, meine Ängste formulierte, dass der eine oder andere Fachmann der Fotografie das nicht „richtig“ finden könne, was ich da schreibe, ging er kurz in sich.
Als Ergebnis: Der Titel des Buches könnte sein: „What would Ulla say?“ In dem Moment legte sich ein Schalter um. Ich gebe zu: Selten habe ich mich so „empowered“, so bestärkt gefühlt wie durch diese Begegnung. Ich habe zwar nie dieses Buch gemacht – doch seither blogge ich. Und ich habe mich ermutigt gefühlt, MEINEN Blick auf die Welt, Gedanken und Emotionen in den Aufnahmen sichtbar zu machen. Auf der letzten Reise sagte mir eine Teilnehmerin der Fotoworkshops, ich habe ihr „den Zahn gezogen“, perfekt sein zu müssen, technisch einwandfreie Fotos produzieren zu müssen. Sie fühle sich befreit und habe wieder Lust zu experimentieren, sei wieder bei sich angekommen. Dafür sei sie dankbar. DAS Gefühl kenne ich gut. Ebenso „befreit“ fühlte ich mich durch den Dialog mit Sam Abell. Danke dafür.
Wenn ich heute über Bildkomposition nachdenke, dann höre ich auch immer noch mal seine Stimme, seine Hinweise, erinnere seine Passion für das, was er tut.
Wenn das mal nicht das Wichtigste ist, was ein Mensch haben muss, wenn er etwas gut machen will: Leidenschaft.
Für die, die Englisch verstehen, teile ich gerne den Vortrag und auch das Interview. Beides von National Geographics produziert. Sein Buch und seinen Vortrag finde ich persönlich brilliant. Und wer das Interview genau anhört (und mich ein wenig kennt), wird wissen, wieso es mich so (be)rührt. Viel Freude damit!
Nachdem ich heute schon den ganzen Tag „brand eins“ höre und lese, muss ich schmunzeln. Am meisten beeindruckt hat mich tatsächlich bisher der Leitartikel von Wolf Lotter über Hoffnung, Chancen, Wiederholungen und Geduld.
Die Schlüsse, die Wolf Lotter aus den „Wiederholungen“ zieht, die Art, diese mit dem gesellschaftlichen Leben in Verbindung zu bringen, berührt mich.
Zu Wiederholungen anderer Art hat Mark Twain eine aufschlussreiche Geschichte geschrieben:
Mark Twain
Ein Hoch auf alle Chancen, die sich ergeben, wenn sich Unerledigtes zeigt. (Vielleicht ja auch manchmal in Form von 10 Cent Stücken) 🙂
Today a friend came along, visiting me. We talked about our children. He proudly talked about his sons, living in Borneo, having a company documentating by film stories about Orang Utans for The BBC, winning prices, etc. When I went to their website I found out, they documentated also the „Resilience Project“.
A lot of people are talking about „Resilience“ today. In Germany or in the US they focus on personal resilience of employees, children, organisations and sometimes about companies.
In Indonesia they try to increase the resilience of communities.
Understanding different views on and approaches to Climate Change Adaption, Disaster Risk Reduction and Poverty Reduction
A project of The European Commission and Care International.
I was very impressed by the project itself AND the way the film is done.
Thanx to Dylan Vaughn for coffee, chat, cookies and especially for the hint. And thanx to all of the people, who are involved in that special project. It seems to be a very smart way to make people feel empowered to deal with their challenges!
I think, I have to send it to www.futurechallenges.org, maybe they can deliver it as „good practise“.
Wozu mir ausgerechnet dieses Zitat zu meinem Besuch in Washington einfiel…. das weiß ich noch nicht.
Ich weiß nur: Kurz bevor ich diese Aufnahme machte, berührte ich ein Stück vom Mond. Eine schräge Erfahrung, das gebe ich zu. In dem Museum nahe des Capitols lag es zwischen Pershing, Doppeldeckern, Transportmaschinen und Spendenaufforderungen- unauffällig fast, direkt am Eingang des für Besucher kostenlosen Smithonian National Air and Space Musuems.
Nun wünsche ich mir, dass die Amerikaner es schaffen, eine gute Entscheidung für das Stück Erde zu treffen, auf dem sie leben.