Bei traumhaftem Licht verliessen wir Spitzbergen. Nicht satt sehen konnte ich mich an den Spiegelungen, Bewegungen des Wassers durch Boote und Wind. Svalbard bei Sonne – damit hatte ich nicht gerechnet. Als wir vor zwei Jahren die Insel besuchten, präsentierte sie sich unter arg grauem Himmel.
Morgens im Camp Barentz traf ich wieder auf Husky Vodka :-). Es war schon ein komisches Gefuehl, sich darüber zu freuen, einen Hund wieder zu treffen. Diesmal habe ich mir gegönnt, die Waffeln mit Erdnussbutter und Himbeersauce in Ruhe zu verspeisen und einen guten Kaffee zu trinken, während wir dem Vortrag über Eisbären lauschten. Eine deutsche Biologin, die gerade ihren Master in Svalbard an der Uni gestemmt hatte, erzählte so lebendig von dem Leben der Ersten in der Nahrungskette, dass ich ihr noch stundenlang hätte zuhören können.
Wir waren auf sie angewiesen, da wir das Camp nicht unbewaffnet verlassen durften.
Es ist verboten, Eisbären zu töten. Doch kommt es vor, dass in Notwehr mal einer zur Strecke gebracht wird. Da diese Tiere voller Giftstoffe sind, die sie sich mit dem Verzehr kleinerer Tiere einhandeln, werden sie auch nicht gegessen. Inuits verspeisen sie wohl noch. Allerdings nicht ohne Folgen für die Menschen dort. Sollte also in Svalbard mal ein Eisbär dran glauben muessen, landet er schon mal auf der Speisekarte eines einheimischen Restaurants. Dort versichern sich Besitzer und Koch aber, indem sie die Hungrigen noch vor dem Mahl unterschreiben laesst, dass sie dieses auf eigene Verantwortung zu sich nehmen.
Schon die Einfahrt morgens um 4:00Uhr bei gefühlten Minusgraden war erschütternd grandios.
Es war einfach ein runder Tag, ein Geschenk!




