„Es gibt drei Methoden, um Weisheit zu erlangen. Die erste ist die Reflexion, die die höchste ist. Die zweite ist die Begrenzung, die am einfachsten ist. Die dritte ist die Erfahrung, die bitterste.“ Konfuzius
“ I`ve never seen any life transformation that didn`t begin with a person in question finally getting tired of their own bullshit.“ – Elisabeth Gilbert
Gestern fand ich in meinem Archiv ein Foto, mit dem ich vor Jahren mal eine Beratung eröffnet habe. „If you fear change, you can leave it here.“ Das Bild zeigt eine Schale mit Kleingeld. Schmunzeln musste ich – mal wieder. Wie so oft frage ich mich, wann ändern Menschen sich, ihre Sichtweise oder die Situation, in der sie sich befinden. Es gehört sicherlich dazu, zu akzeptieren, wenn ich Situationen nicht ändern kann. Aber ich kann mir meine Reaktion auf die Situation anschauen. Kann mich selbst herausfordern, mich meiner Haltung versichern. Ich kann meine Wunden akzeptieren, kann Verletztheit ohne Aussicht auf Heilung respektieren. Darin liegt eine Menge Kraft. Das klingt schon nach Kür. Eines aber erlebe ich schon mein Leben lang – geändert wird erst etwas, wenn jemand sich selbst in seinem eigenen Mist nicht mehr ertragen kann. Klingt simpel.
Ich empfehle sie sehr, diese Aufzeichnungen und Briefe aus der Haft. So viele Themen, die allein dieser Text Von der Dummheit in den Blick rückt….. Egal ob Missbrauch, Macht, Selbständigkeit, Verantwortung – echte Gesprächs- und Denkanstöße.
Bewegung – innere und äußere braucht es dazu. Möge sie an die Grenzen der Komfortzonen führen. Möge sie gelingen. Die Veränderung. Die Befreiung.
An den und mit den Deichbauern abhängen – das ging heute gut. 🙂 Wenn sonst auch der Meldorfer Speicherkoog arg gebeutelt wird von Wasser, Sturm und Flut – heute war nur Ruhe dort und Frieden. Ein paar Schafe blökten, Pferde mit Decken gewärmt grasten auf den Weiden, Spaziergänger ruhten auf den wenigen Bänken und sonnten sich, Kinder spielten bei auflaufendenm Wasser am Ufer. Radler fuhren leicht. Heilsam, einfach nur heilsam.
Nordsee ist einfach ein Rezept für heilende Momente. Ich glaub, ich muss da mal länger Urlaub machen. Das verspreche ich mir mal. 🙂
Ich dachte auch an Reinhard Mey – und während mich noch diverse Fragen bewegten, fand ich seinen „Einhandsegler“. Lange nicht mehr gehört, immer schon geschätzt, passt. 🙂
Am Sonntag habe ich mir die Ausstellung von Michael Wolf im Haus der Photographie (Deichtorhallen) angeschaut. Proppenvoll war es. Wahrscheinlich dem Regen geschuldet, der am Nachmittag herunterschüttete. LIFE IN CITIES titelt er seine Ausstellung. Beeindruckend, beklemmend, verstörend, belebend, nötigend, beengend, neugierig machend, herausfordernd, erleichternd sind seine Objekte, Bilder, Arrangements zum Thema Leben in Städten. All das ist auch sein Blick auf die Welt, in der er sich jeweils ganz und gar befindet. Der Mustererkenner. Der Musterbrecher. Wer sie noch nicht gesehen hat…. Unbedingt.
Für die unter Euch, die einen Herzschrittmacher haben – Ihr solltet angemessenen Abstand halten von der Installation „The Real Toy Story“ – es wurden aberwitzig viele Magnete verwendet, um das Gesamtkunstwerk zu konstruieren. Um die Warnung lesen zu können, musste ich ganz dicht an die Installation herantreten. Ich bin sehr froh, dass mein Herz von allein schlägt.
„Love me or hate me, both are in my favour. If you love me, I will always be in your heart, and if you hate me, I will be in your mind.“ Qandeel Baloch
„Wie genau wir uns selbst kennen und verstehen, ist von entscheidender Wichtigkeit. Wenn wir aber den Wunsch haben, ein Leben aus tiefstem Herzen zu führen, dann gibt es etwas, das noch bedeutsamer ist: nämlich uns selbst zu lieben.“ Brene Brown
Ich sage einfach mal DANKE – für einen wunderbaren Geburtstag, scheinbar unendlich eintrudelnde Glückwünsche, wunderbare Spiele, ebenso so entspannte Gäste, sinnige Mitbringsel, hochprozentige Geschenke, helfende Hände, kalorienreiche Kuchen, ein Blumenmeer – und soooo viel Liebe. Danke.