Es gab nur einen Tag, an dem alles wie von Deutschen gewünscht verlief. Alle Ausflüge waren um halb fünf nachmittags zu Ende!
In Santos wussten wir warum: Um fünf Uhr begann das Finalspiel der brasilianischen Fußballiga. Santos gegen Rio de Janeiro!


Welcome to my Reality!
Es gab nur einen Tag, an dem alles wie von Deutschen gewünscht verlief. Alle Ausflüge waren um halb fünf nachmittags zu Ende!
In Santos wussten wir warum: Um fünf Uhr begann das Finalspiel der brasilianischen Fußballiga. Santos gegen Rio de Janeiro!

Etwas schwer haben sie es uns erst gemacht, ihre Stadt zu mögen: Die Polizisten und Behörden. Eine Machtdemonstration durch kleinteilige Kontrollen, Verbot von Spiegelreflexkameras an Land, Verzögerungen beim Landgang. Und neben den Bierköniginnen von Blumenau stand zum Empfang auch gleich eine Batterie Bewaffneter.
In Itajai und Umgebung ist alles das Zweitgrößte, Zweitwichtigste, Zweithäufigste, – längste, – bekannteste, – erfolgreichste. Für jeden auch nur Zweitbekanntesten wird ein zweitklassiges Denkmal errichtet. Nachdem wir das deren Meinung nach zweitgrößte Oktoberfest der Welt nach München besucht hatten, war uns klar: Die sind hier unter sich. Wenn auch Blumenau eine deutsche Enklave war – hier wurde in den 40 ern des letzten Jahrhunderts der und das Deutsche verfolgt , verboten und bestraft. Nach dem zweiten Weltkrieg waren deutsche Namen verboten und selbst Kinder aus deutschen Familien lernten kein Deutsch mehr. Erstmals in Brasilien trafen wir auf Guides, die, wenn sie der deutschen Sprache zugetan waren, diese maximal als dritte Fremdsprache an der Universität gelernt hatten. Sicherlich waren die meisten der Besucher mit der Diskrepanz zwischen dem, was sie sich unter Blumenau vorgestellt hatten und der Realität konfrontiert. Enttäuscht, weil die Dimensionen dieses „bayrischen Oktoberfestes“ doch eher vergleichsweise klitzeklein waren. Und Dirndl mit portugiesischen Aufdrucken, Souvenirs mit bayrischer Flagge und Mülleimern mit Fachwerkimitationen als Deckeln. Selbst ein 0,3l „Eisenbahn“ Bier konnte sie nicht gelassener stimmen.
Das alles hinter uns gelassen , haben wir uns am Abend im „traditionellen“ Handwerkermarkt am Hafen niedergelassen, Caipis bestellt und getrunken. Am nächsten Morgen hatten wir noch zwei Stunden, um die Stadt zu erkunden. In der Hauptstraße spielte eine Blaskapelle Weihnachtslieder für die Touristen, aus dem Lautsprecher eines weißen VW-Bullis trötete Werbung, die Geschäfte offerierten Mikrowellen, Kühlschränke und Fernseher zu Schleuderpreisen. Die Bars hatten schon so lange auf, wie wir am Hafen lagen – der einen oder anderen waren die Zutaten für den Caipi ausgegangen. Dem Ansturm so vieler Touristen waren sie nicht gewachsen. Die Kirche war geschlossen, die Souvenirs nicht in China hergestellt, auf dem Frischmarkt erstanden wir noch Mate.
Und in einer der Nebenstraßen dann fand ich dieses Schild.
In Brasilien betrachten reflektierte Menschen die Bevölkerungsexplosion als die größte Herausforderung der Zukunft. Obwohl die Verhütungsmittel in dem Staat kostenfrei sind, bekommen viele Mädchen schon mit 13 oder 14 Jahren ihr erstes Kind. Und Jugendliche gibt es viele. hatten doch bis vor ca.15 Jahren die Familien noch durchschnittlich sechs bis zehn Kinder. Selbst, wenn die heute alle nur ein oder zwei Kinder bekommen: Das ist noch immer eine Menge mehr als das, was als handhabbar angenommen wird. Autos muss es viele geben in Brasilien – alte vor allem. An den Straßenrändern reihen sich die Schrottplätze aneinander. Wenn auch für Alte hier ein Parkplatz reserviert ist – nach dem Brasilienbesuch hoffe ich, dass es mehr als „Altenabstellplätze“ gibt.
Warum mir Deutschland dazu einfällt? Ich gehöre zur Generation der Babyboomer – und wir waren schon immer zu viele für das, was es gab. Mal schauen, ob uns auch jemand einen Parkplatz zugestehen wird, „nur“ weil wir dann alt sind.

Vielleicht mag sich der eine oder andere über die Weihnachtstage den Luxus gönnen und eine kleine Bestandsaufnahme bezüglich seiner Freiräume wagen…
Grenzbereiche … Gedanken von Wolf Lotter in brandeins 1 2011
Eine wirksame Verteidigung der Freiheit muss (…) notwendig unbeugsam, dogmatisch und doktrinär sein …
Friedrich August von Hayek, Ökonom
Deck 6 , AIDAvita – Am Ende eines wunderbaren Tages!
Nicht losreißen konnte ich mich, um meine Kamera aus der Kabine zu holen. Nun kommt mir tasächlich einer meiner Workshopteilnehmer zur Hilfe.
Michael Gwisdorf hat mir erlaubt, (einen Teil ) sein(es) Bild(es) für mein Blog zu nutzen! Lieben Dank an ihn dafür!!

wenn du per Schiff in die Karibik willst – und es empfiehlt sich auch, wenn die Schiffe dort noch mal anhalten, wenn sie via Atlantik nach Europa schippern. Tanken wäre gut. 🙂
Normalerweise tummeln sich hier mindestens fünf große Kreuzfahrtschiffe – unfassbar fühlte es sich an, mit dem einzigen des Tages dort zu liegen. So wenige Touristen auf einmal hatten weder die Händler zuvor gesehen noch gab es so wenig Wartezeiten an der Tropfsteinhöhle wie an jenem Mittwoch.
Traumhaft. Die Tourguide war eine Deutsche, die vor dreißig Jahren bereits dem deutschen Staate den Rücken gekehrt hatte.
Ihrem Dialekt nach zun urteilen stammt Edith aus dem Ruhrgebiet. Auf Nachfrage bestätigte sie mir Witten/Ruhr als Heimatstadt. Sie hat auf Barbados so manchens Hotel schon auf und niedergehen sehen.
Und noch immer regt sie sich über die ach so andere Nutzung von Zeit auf, die die Bewohner von Barbados an den Tag legen. Sie haben einfach mehr Zeit als die Deutschen, sehr viel mehr lassen sie sich vor allem beim Erledigen der Aufgaben, die der Alltag für die parat hält. Die Menschen dort schienen mir nicht sehr höflich, nicht einmal, wenn sie einem für irgendetwas Geld aus der Tasche hätten ziehen können.
Die Ausstellung zum Zuckerrohranbau und Verarbeitung im Arlington Haus gab Auskunft über die Geschichte der Slaverei und der Geschichte der Insel. Lustigerweise waren beide Filme, die wir an dem Tag sahen von Frauen gesprochen. DAS hat mir gefallen.
Barbados- diesmal war es anders.
Trinidad:

Kaum geentert wird deutlich, dass sich hier nichts mehr wirklich um den Tourismus im Sinne klassischer Ferien handelt. Oel, Gas, Bohrrechte für Canada, Hoteltürme am Hafenterminal – der schöne Strand Kilometer entfernt am anderen Ende der Insel. Mitten in der Hafenstadt: Eine silberfarbene Oper.
Die Pläne dafür sind wohl in Sydney geklaut. Und mich hat auch nicht gewundert, dass Chinesen sie bauten. In weniger als einem Jahr! Die Insel war vor ein paar Jahrhunderten kampflos an die Briten gefallen. Zum Suizid waren sie wohl noch nie bereit, die Bewohner.
Bäume aus aller Welt werden in einem Botanischen Garten gepflegt, im Landesinneren türmen sich Hotelräume in
Bauherrenmodellen rund um einen Golfplatz. Bis in die Bergspitzen sollen reichen lassen. Dorthin flüchteten einst die ehemaligen Sklaven sich dort eingerichtet und überlebt.
Selbst an dem Strand steht jetzt schon ein Schild mit der Ankündigung, dass einer Firma aus Bejing einen Ableger der Oper dort bauen will. „Viel billiger sind sie nicht – aber eben viel schneller“ sagt Derik, als ich ihn nach den Beweggründen für die Wahl der Chinesen als Baufirma fragte. Trinidad will beeindrucken: Jeden und Alles!!
Haifischburger, Stau auf den Straßen, Unruhe, Märkte waren ebenso beeindruckend wie die Souvenierstände, die sich in den Preisen fein abgesprochen und die Händler nicht verhandlungsbereit waren.
Heimische Aquarellkunst auf Tassen, die in China bedruckt wurden. Super! So viel Wasser haben sie, dass die Trinkwasservorräte überlaufen.
„Wenn man etwas haben will, was man noch nie gehabt hat, muss man etwas tun, was man noch nie getan hat.“ Albert Einstein
„If you wonna have someting, you never had before, you have to do something you never did before!“ A. Einstein
I did something different:
Folgendes wurde uns erzählt:
Ist ein Pottwal via seines Gesanges per Hydrophon zu orten, taucht er gerade am Grunde des Meeres. 45 Minuten kann er unter Wasser sein. Dann muss er gründlich und vor allem sichtbar ein – und ausatmen und viel Sauerstoff tanken. Etwa zehn Minuten tummelt er sich dazu an der Oberfläche. Das war unsere Chance:
Erfahrene Guides hatten sie gehört, gesichtet und uns nahe herangefahren. Auch wussten sie jede Bewegung der Wale zu deuten. Plötzlich hörten wir den Guide schreien: „10 seconds left – then he will go down“ .


I am still feeling the impact of these impressing moments! Lucky me!
In den Zeiten des geduldigen Wartens ergab sich ein Gespräch mit Gästen aus Bremen. Kinderarmut – für viele sichtbar in der Karibik. Es blieb nicht aus, über die Kinderarmut in Deutschland zu sprechen.
„Wolkenschieber“ – ein Aktion von Menschen, die etwas abgeben von dem, was sie an Erfolgen haben.
Manchmal sehne ich mich nach Post oder Nachricht von daheim. Wohl wissend, dass sie mich via Snailmail nicht erreicht.
Doch freue ich mich über jede Nachricht via Netz!
Ei , wer hätte das gedacht. In der Ferne ragte die Abschussrampe für die Ariane in den Himmel. Wir tummelten uns hingegen auf der Verwaltungsinsel der Ìle Royale und erfreuten uns an Ruinen, Pflanzen, Wasser und liefen ständig Gefahr herunterfallenden Kokosnüssen zum Opfer zu fallen. Die Erinnerung an „Papillon“ sorgte für postive Anspannung. Das Gefängnis jedoch befand sich auf der Nachbarinsel.
Wir hatten unsere helle Freude an den Fundstücken auf der Insel. Man könne sie in 45 Minuten umrunden, wurde angesagt. Aber nur ohne Kamera!

BELEM
Die Skyline sah vielversprechend aus:

Nach einem Umweg durch den Urwald und dem Genuss von Cashewkernen und Rucos, Mangos und Acai

entpuppte sich Belem eher als umtriebiger Flusshafen.
Wenn diese Stadt auch den Launen des Amazonas nicht ganz so ausgesetzt ist wie die beiden Städte direkt im/am Amazonas.

Gutes Gelingen!
Und wenn das nicht hilft:
In der Cathedrale Belems hängt das einzige Kruzifix der Welt, von dem aus der Gekreuzigte gen Himmel schaut! – sagen sie…
Alles Teile, die an diesem Gebäude verbaut sind, wurden tatsächlich aus Europa herangeschafft. Als wir sie besuchen wollten, ruhten die Betreiber gerade. Nur der Eisverkäufer witterte Geschäfte. Unfassbar heiß! Kein Wunder, dass die Einheimischen um diese Mittagsstunden freiwillig keine Arbeit zu verrichten bereit sind. Außer in klimatisierten Bussen für Touristen versteht sich.
Manaus nach einem beeindruckenden Trip durch die City.
Am Hafen stand Tony. „I´ll give you a bus and a driver. Go ahead. It`s free.“
Mehr konnten wir schneller nicht sehen. Die untergehende Sonne nahm dann die Eindrücke von dem ausgetrockneten Flussbett, der Armut, der Unruhe, all des „Anderen“ an dem Abend mit, an dem Brasilien seine erste Präsidentin bekam.
Versöhnlich!

Aktualisiert: Am Tag, als die GroKo unterschrieben wurde. #2013
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Es bleibt einem aber auch nichts erspart. Da sind wir mitunter schon soooo weit gereist. In der Hoffnung, mal nichts mit solchen zu tun zu haben: Aber sogar mitten im Death Valley wird gewarnt.
We thought, nothing could happen to us – far away from the risk to meet those….
But in the middle of Death Valley: They warn you!

Sie warnen! Und? Zu Recht!
Handelt es sich bei dieser Art der Warnungen um Weitsicht oder Erfahrungswerte? Frei nach dem Motto: Grundsätzliches kommt immer wieder????
…we found, what our navigation system couldn`t find. We didn`t kill any ducks 🙂
After San Francisco, Red Woods, Muir Woods and a long drive through California:
Full moon: A black cat in front of the Yosemite Rose B&B hotel invited us to this cozy place.
20 miles from Yosemite Park entrance.

„It doesn`t matter who you are, no matter where you go in life – at some point you are going to need somebody to stand by you!“
Singing for Change – Around the World