Nachts in der Unibibliothek

Typische Samstagabendbeschäftigung einer selbstständigen Journalistin in Amerika. 🙂
Unibibliothek des Rensselear Polytechnical Institutes. DAS kann ja heiter werden. 🙂

Vor mir liegt allerdings ein Buch, das ich selbst mitgebracht habe. Tea with Freud – An Imaginary Conversation about How Psychotherapy Really Works. Geschrieben von einem Steven B. Sandler. Den traf ich zufällig in einer Veranstaltung des Buchclubs pensionierter Lehrerinnen. Wow. Ich werde über das Buch berichten, wenn ich es ganz gelesen habe. Wenn es nur andeutungsweise so gut ist, wie es Wirkungen auf die Lehrerinnen hatte…… wäre ich begeistert. Von ihm selbst bin ich schon sehr angetan.
Schon so lange ist es her, dass ich eine Unibibliothek besucht und genutzt habe. Er rauscht die Aircondition, ab und zu zieht ein Mensch ohne Taschentuch die Nase hoch, ein Stock tiefer klappt eine Tür, der Colaautomat springt immer mal wieder an. Ich bewege mich nur leise. Alles andere fällt auf. Das Blättern der Seiten klingt wie tosender Lärm. Ich liebe diese Geräusche. Bis auf das Schniefen. Das muss nicht sein. Die Stille hat etwas von einem Meditationssetting. In mir werden Stimmen laut. Besser gesagt: ich registriere, wie viele Themen mich gleichzeitig denken. Nochmal: Wow.
Auf eine lehrreiche Nacht! 😉
Nur das Leben ist es manchmal…
Immer wieder ist da so…. und bleibt.
Kein Mensch ist perfekt – Nur das Leben ist es manchmal
Danke an die Macher und an die caritas für diesen Spot!
Ganz fein

Sometimes…
…the fastest way to get there is to go slow.
Dann will ich mal……. l a n g s a m werden. 🙂
Schatten – Freund oder Feind?

Da habe ich doch wirklich geglaubt, meine Schatten erkannt und sie mir zu Freunden gemacht zu haben. Doch scheint meine Haut dünner zu werden. Mit jedem Jahr, das ich älter werde.
Heute wird mein Sohn vierunddreißig Jahre alt. Immer dankbar bin ich – für jeden Tag mit ihm. Auch wenn es mitunter ganz schön schwere davon gibt.
Als ich heute dieses Musikstück aus dem Mozart Musical fand, diese mächtige Frage zum Thema – musste ich glatt an das immer wiederkehrende Hadern denken. An meines, an das anderer. Und an die Ohnmachtsgefühle, und die Schuldgefühle, mit denen ich die Ohnmacht zu überdecken versuchte. Was für eine ewiger Kampf mit dem und gegen das, was uns und mir im Leben so widerfahren ist. Unlängst habe ich ein wunderbares Wort gelernt: rigmarole oder auch rigamarole: Eine Übersetzung ist tatsächlich: Brimborium. Ich habe mich in dieses Wort verliebt.
Mein Sohn war mir der deutlichste Spiegel für meine Schatten. Seit es ihn gibt, hatte und habe ich keine Chance, mir selbst aus dem Weg zu gehen, mir zu entkommen. Das war und ist nicht immer bequem oder gar schön, ist aber extrem nützlich. 🙂 Ich konnte und kann ihm nichts vormachen – bis heute geht das nicht. 🙂 Mir entsprechend ebenso wenig.
Deshalb gehen die Schatten nicht weg – aber es gibt tolle Menschen, die sie mit mir gemeinsam aushalten. 🙂 To whom it may concern: Danke dafür!
Danke, dass es Dich gibt, mein Sohn! Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag.
Running with the Wolves

Ich habe vor knapp zwei Wochen in Alaska diese Wölfin adoptiert. Deshka- für ein Jahr. Als sich die Chance bot, MUSSTE ich zugreifen. Nicht nur, dass ich seit den neunziger Jahren die Wolfsfrau immer wieder lese. Irgendwas habe ich mit diesem Tier. Es macht mich stark. Ich vertraue seiner Energie.
Brandwunden

Der Spiegel und der Balken
Die Geschichte hatte ich schon ganz vergessen.
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (7) – Endlich Licht
Tatsächlich ausgeschlafen. Kaffee war schon gekocht, Frühstück schon bereitet und die Pläne für den Tag von den Freunden gemacht. Da wir erst gegen Mitternacht Anchorage wieder gen Osten verlassen sollten, hatten wir noch einen ganzen Tag vor uns. Es ging noch mal gen Norden – eine andere Richtung als am Tag zuvor. Auf dem Weg zum Hatcher Pass mal wieder die Wolkendecke durchbrechen, und endlich auf die ersehnte Erleuchtung treffen. Die Sonne. Blauer Himmel über Tundra und der Blick auf die Bergspitzen. Termination Dust nennen es sie Alaskaner. Das eindeutige Zeichen für das Ende des Sommers. In diesem Jahr sehnlichst erwartet. Der Sommer war wohl nass und kalt. Wenn der „Termination Dust“, dieser leichte Schnee, auf den Bergspitzen liegen blieb, rüsteten sich die Goldgräber für den Winter.
Der Straße zum Hatcher Pass war schon gesperrt. September bis April ist da Ruhezeit. Auch der Weg zum Ort „Independence“ – einst Goldgräberstadt – war für Autos verboten. Doch Fußgänger sind immer willkommen. Ganz schön dünn war die Luft – aber die Sonne wärmte beim Aufstieg – durch den Schnee.
Auf dem Weg zurück zum Auto rief uns eine Familie zu: „Hey guys, we think we shared the trip on the train yesterday!“ Großes Gelächter. Woran sie uns nur erkannt haben? 🙂 Sie waren so vermummt, dass ich sie nicht erkannt hätte – wäre da nicht der Zwerg gewesen, der bei unserer Nachbarin ( einer des Trios, die die Bucketliste ihrer Mutter abarbeiteten) im Zug einen Apfelsaft abgestaubt hatte. 🙂
Independence – Gold Mining für Anfänger und Fortgeschrittene. Einen ausgiebigen Spaziergang bei Sonnenlicht war es wert. Nach der Woche Wolken ein Genuss. Am Horizont aber türmten sich schon wieder Wolken zwischen den Bergen auf. Es war klar. Wir werden wieder durch diese müssen, um nach Anchorage zurück zu kommen. Während einer kurzen Pause am Straßenrand
beobachteten wir einen Läufer, der sich auf sein Training vorbereitete. Hier rennt keiner im Wald, ohne eine Waffe bei sich zu tragen. Läufer sind nicht so laut wie Züge.
Und Bären sind nun mal gefährlich. Vor allem, wenn sie Hunger haben. Erst am Morgen war die Nachricht verbreitet worden, dass eine Hauptstraße gesperrt worden ist, damit ein Bär ungestört seinen eigens erlegten Elch verspeisen kann. Schließlich steht der Winterschlaf vor der Tür. – Andere Staaten andere Sitten.
Auf dem Weg zum Anchorage Museum fuhr Kim uns noch an DEN Aussichtspunkt für Sonnenuntergänge. Die Wolken hatten sich verzogen. Vor uns lag nicht nur der gold glühende Horizont sondern auch die angestrahlte Seite des – ja genau- des Denali. Zumindest seine Spitze. Der Berg, den laut Statistiken nur 30% der Touristen zu sehen bekommen. Wir gehören nun zu diesen. Was für ein Abschluss!!! Vor uns dann NUR noch der Weg zurück. An die Bagelfront an der EastCoast. 🙂
Thanx to our dear friends in Anchorage for guiding us through Alaska Central South East. For having us as guests, for being perfect and heartful and supporting companions. We`ll be back. 🙂
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (6) – Hurricane Turn Train
Morgens um sechs Uhr ging der Wecker schon wieder. Wir hatten uns versprochen, erst nach dem Weckruf zu entscheiden, ob wir wirklich diese Reise mit dem Zug gen Norden machen wollen. Den Denali wollten wir sehen. Zehn Minuten später waren wir auf den Beinen, in der Küche wurde schon Kaffee gebrüht und Brote geschmiert. Ab Oktober gilt nämlich der Winterfahrplan – und der Hurricane Turn Train fährt nur am ersten Donnerstag des Monats einmal bis zur Hurricane Bridge und zurück nach Anchorage. Wir fragten am Abend zuvor die Locals, ob man auf dem Weg zum Bahnhof noch Bages erstehen könne. Es wurde nämlich dringend angeraten, sich etwas mitzunehmen. Die Gastronomie in diesem Winterzug war außer Betrieb. Die mussten richtig überlegen. „Bagels are sooooo EastCoast!“ Ein Satz, der mir heute noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Wir sind also gut gerüstet zum Bahnhof: Mit Bloody Mary im Gepäck, Besteck und Broten, Bagles, Obst und Kameras, Wasser und Pfefferminz. Jetzt mussten wir nur noch Tickets bekommen. Die Dame am Schalter erfreute sich an der Chance, mal wieder Deutsch zu sprechen und buchte uns auch nach einem Pläuschchen zwei Sitze mit genügend Beinfreiheit. Als kultig wurde uns die Fahrt angekündigt, als schräg. Und als voll. 🙂
Bis Wasilla war es noch relativ ruhig. Bis auf eine Frauentrio – Mutter mit zwei Töchtern, die Mutters Bucket List abarbeiteten – und das auch alle im Abteil wissen ließen.
Als wir in Wasilla einen ganze Schulklasse ähnlich aussehender Teenies im Zug aufnahmen, meldeten sich ehemaliger Bewohner dieser Stadt zu Wort. Hielten einen Vortrag über die verpassten Arzttermine, wenn man das Pech hatte, vor der Schranke warten zu müssen, wenn der Zug so lange steht. Auf dem Weg nach Talkeetna war dann reges Gerenne der Jugendlichen Richtung Panoramawagen. Dort hatte der Schaffner sich einen Nebenerwerb orgnaisiert und verkaufte Wasser und Snacks für je einen Dollar. Wir gönnten uns derweil mal einen „Tomatensaft“. 🙂
Gary, der Schaffner, hatte zwei Fenster offen stehen lassen – damit die Fotoverrrückten ihre Bilder schießen können. Es gab so manche – und in dem Verbindungsstück zwischen den beiden Waggons kamen sie sich dann näher. Wenn Köpfe und Kameras aus dem Bummelzug ragten, um den grauen, heulenden Himmel und die triefend nasse Herbstlandschaft zu knipsen. Man, war das dunkel, nass und kontrastfrei. Furchtbar. Und wieder kein Elch. Gary erklärte, dass die Tiere alle Angst vor dem Zug hätten – und kaum, dass sie ihn hörten, ergriffen sie die Flucht.
Auf dieser Strecke hätten wir das erste Mal den Denali sehen können sollen. Wäre da nicht die geschlossene Wolkendecke gewesen. Noch aber hatte wir die Rückfahrt vor uns. Die Hoffnung…. etc.
In Talkeetna spuckte der Zug die Jugendlichen aus – für ein paar Stunden. Und dann änderte er seine Funktion. Von Talkeetna aus verläuft die Bahnlinie entlang der Serpentinen des Susitna Flusses. An klaren Tagen bieten sich hier Blicke über den Fluss und viele Möglichkeiten für Fotos. Wie schon gesagt: an KLAREN Tagen. Von Talkeetna bis Hurricane betreibt die Alaska Railroad einen der letzten Flaggenzüge Amerikas. In dieser Gegend gibt es einige abgelegene Cabins und alte Gehöfte, die nur mit der Alaska Railroad erreichbar sind, zu denen man viele Kilometer weit wandern oder in den Wintermonaten mit dem Motorschlitten fahren muss. Auf der 55 Meilen langen „Haltestelle“ zwischen Talkeetna und Hurricane können Outdoor-Abenteurer überall aussteigen und den Zug anhalten, indem sie mit einer Fahne (Handtuch, Hemd etc.) in der Nähe der Strecke stehen.
An dem Tag hielt der Zug acht Mal an. Beim ersten Mal stieg eine Familie zu. Im Nachbarwaggon sammelten sich Menschen, tranken gemeinsam, aßen Kuchen und Sandwiches, Salate, hatten Spaß, kannten sich offensichtlich. Und hatten sich zu einem Treffen der besonderen Art versammelt. Diese Menschen verließen tatsächlich auf dem Rückweg wieder an der selben Stelle den Zug, um gestärkt und bespaßt wieder in ihre Domizile zu verschwinden. Bei Temperaturen um die fünf Grad Celsius – eine Entscheidung.
Diese Zugfahrt scheint aber für viele einfach etwas Besonderes zu sein. Als wir die Hurricane Gulch Bridge erreichten, öffnete der Schaffner für die ganz Mutigen im noch letzten für die Rückfahrt ersten Waggon die Türen nach rechts und links. Das war der Point of Return. Auf dieser Brücke wechselte der Lokführer zur zweiten Zugmaschine, der er bislang hinter sich hergezogen hatte.
Der Weg gen Süden war somit wieder frei. Ein paar sehr persönliche Geschichten wurden noch zum Besten gegeben, einige dabei beobachtet, wie sie Hab und Gut in die Wälder schaffen. Eine Dame wanderte mit einer riesigen Dose selbst gebackener Kekse durch den Zug und bot sie allen Fahrgästen zum Verzehr an. Die nächste häkelte Handschuhe. Die ersten machten schon ein Nickerchen. In Talkeetna strömten die Jugendlichen wieder in den Zug. Heller wurde es auch nicht mehr. Und zwölf Stunden nach Abfahrt landeten wir tatsächlich wieder in Anchorage gelandet. Ohne Denali gesehen zu haben, aber zwei Elche auf der Flucht vor dem Zug wurden noch gesichtet.
Am Abend gab es von den Gastgebern selbstgefangenen und selbst gegrillten Lachs. Mmmmmmhhhhh. Und dann eine Nacht mit Ausschlafen am Ende. Auch wenn es der Abreisetag sein sollte – so war es noch nicht das Ende der Abenteuer. Da ging uns nämlich endlich (ein) Licht auf. 🙂
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (5) – Way back North
Der Morgen begann mit befremdlicher Aussicht. Unserer Ansicht nach sollten wir so schnell wie möglich gen Norden abreisen.
Natürlich nicht ohne ein Frühstück bei den Two Sisters inhaliert zu haben. 🙂
Und den örtlichen „Homer Bookstore“ mussten wir noch entern.
Dort gab es ein ganzes Regal voller Bücher, die als „banned“ gelten. Neben Harry Potter hat es da auch die Bibel erwischt. 🙂
Die zweite Kurve und der erste Blick auf den Cook Inlet nach Verlassen der Stadt ließen uns gleich wieder in die Eisen steigen. Die Kameras zücken und zur Abwechslung mal wieder ein Lichtspiel festhalten. Da ahnten wir noch nicht, was uns der Rückweg zu bieten hat.
Wir hatten die Augen auf für Bären und Elche. Sahen aber mehr kleine, wundersame Vögel. Und natürlich Warnschilder. „Be aware of the Bear“ „Ducks Xing“ „Moose Crash Zone“
Für Marketinggags hielten wir das. Genau einen Elch in freier Wildbahn haben wir gesichtet, und das auf einer Nebenstraße und auch nur noch halb. Er war zu schnell weg, als dass ich noch hätte ein Foto machen können.
Dann folgten Seen – fünf, sechs, sieben – ich weiß nicht mehr. Einer schöner als der andere. Da inzwischen der Himmel auch blau und von weißen Wolken und Sonne geschmückt, der Wind still war und die Wasser glatt, sah es aus, als könnte man auf Wolken laufen. Wie in einem Spiegel doppelten sich das Gelb der herbstlich gefärbten Birken, die Muster am Himmel, das Sonnenlicht – auch mal Regen, der als weiße Wand den Horizont zierte. Und diese Stille!!!! Diese unfassbare Stille. Einem Raben, der diese krächzend „störte“, hätte ich fast ein „SHUT UP“ verpasst. 🙂
Am Abend beim Elchhackbraten wurden wir dann von Residents aufgeklärt – über Waffengebrauch, Überraschungsbesuche von Elchen in den Gärten von Anchorages Privathäusern, über den Norden, seine Aussichten auf den höchsten Berg Nordamerikas, über Nordlichter, über Bären, Karibus und Weißkopfadler. Am Kühlschrank prangte ein Foto des letzten Elches, der das Privatgrundstück unserer Freunde beehrt hatte.
Es war kein Platz mehr für neue Eindrücke oder Infos. Schlafen. Nur noch schlafen wollte ich.
Denn…….. früh raus mussten wir wieder. 🙂 Weiter gen Norden.
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (4) – Homer – Zum in die Luft gehen
Homer, einst gegründet, weil Unterbringungen gebraucht wurden für die Arbeiter zum Kohleabbau. Das hatte sich zwar schnell erledigt, aber dieser Standort ist so wunderbar, dass Einheimische sagen: Fahr nicht an einem klaren, schönen Tag dort hin, sonst endet das noch am selben Tag beim Makler.
Bei uns war die Wind – und Wolkenlage sehr durchwachsen. Aber nicht aussichtslos. 😉
SmokeyBayAir hat uns in die Luft gebracht. Wider Erwarten gab es Löcher am Himmel und zwischen den Wolkendecken lagen sie zum Anblick frei: die sieben Gletscher. Ich musste erstmal weinen, weil ich mal wieder nicht wusste, wohin mit meinen Emotionen. Wo diese alle so her kommen, interessiert mich allerdings auch. 😉 Wer weiß schon, was ich in meinen letzten Leben so war oder getan habe.;-)
Awesome. Outstanding. Fast eine Stunde Herzklopfen. Danach musste ich erst mal pausieren. Mit Blick auf die „High Tide“ – vom Bett aus in unserem Domizil „Homer Inn & Spa“.
Nach dem grandiosen Abendessen gab es dann noch einen „Duckfart“ in der „Salty Dawg Bar“ im Leuchtturm auf dem Homer Spit. 🙂
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (3) – Seward heading Homer
In Alaska gibt es keine Berge. Beschloss ich an dem Morgen. Die hätten wir wohl entdeckt. 🙂 Die Hand vor Augen konnten wir nicht sehen. Ob wir nun eine Gletscher Cruise machen oder nicht – das war mit den Aussichten entschieden. Schnell die Sachen gepackt, ein Hotel für Homer gebucht und versucht, dem Nebel und dem Regen zu entkommen. Schon nach der dritten Kurve blinkte die Sonne durch ein Wolkenloch am Himmel – und produzierte glatt einen Regenbogen.
Ein Mauswiesel war neugierig auf uns geworden. Checkte, ob wir einem Kaninchen ähnlich sein und damit als Opfer gelten könnten.
Entlang des Kenai River führte uns der Weg zum Cook Inlet, dem Fjord, der aus dem Golf von Alaska gespeist wird. Zu Sommerzeiten tummmeln sich entlang des Flussufers Angler, Kajakfaherer, Kanuten und diverse Outdoorfreaks. Jetzt bedanken sich fast alle Geschäfte bereits für eine gute Saison. See you again in May! Schreiben sie an ihre Türen.
Geöffnet war der Giftshop in Ninilchik, DEM russischen Dorf an der Strecke. 🙂 Unser Freund Bob meinte zu den Gräbern auf dem Friedof neben der russisch orthodoxen Kirche: „They need a little gardening!“ 😉
Ob der Zustand dem momentanen Priesterwechsel zuzurechnen ist, blieb ungeklärt.
Der Ort ansonsten wäre einer Location für einen Tarkowski Film durchaus würdig.
Noch hielt sich die Wolkendecke. Noch regnete es immer mal wieder. Kenai, Soldotna, Happy Valley und Ninilchik hinter uns gelassen riss der Himmel auf. Ein geschlossener Rastplatz musste herhalten. Noch nie habe er zwei Menschen so aufgeregt Bilder machen sehen, lachte sich Bob über uns kaputt.
Der Tankstellenbesitzer erlaubte uns den Zutritt, nicht ohne uns vor der gefährlichen Klippe zu warnen. 🙂
Nicht mehr weit bis Homer ist es, wussten wir:
Platt wie Briefmarken haben wir noch in unser Hotel eingecheckt, nach einem Restaurant gefragt, sehr gut gegessen und dann den wohlverdienten Schlaf gesucht. Ich war so voller Eindrücke…. ich bin alle Stunde aufgewacht.
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (2) – Girdwood heading Seward
Der Tag nach dem Oktoberfest begann mit einem Bergaufstieg. 🙂 Belohnt wurde der mit grandioser Aussicht und anschließendem Frühstück in klassischer amerikanischer Manier. Omelette, Kartoffeln und unbegrenzt schlechter Kaffee. Aber an einem legendären Ort. 😉
Next Stop: Wildlife Center. Die Bilder sind in meiner großen Kamera.
Stellvertretend für Elch, Elks, Fuchs, Bisons, Eulen, einflügeligen Adler, Luxe, Schwarzbär und ein Stachelschwein dieser Grizzly:
Ein elektrischer Zaun trennte uns 🙂 Besser ist das! Ich habe dort für ein Jahr die Wölfin Dashka adoptiert. Danach war mir einfach.
Es folgte ein Trip durch das Tal der Gletscher – Portage Valley.
Wir haben noch Lachse sterben sehen und den Rest des Weges bis nach Seward noch Erstaunliches am Wegesrand entdeckt. Am Abend gab es dann noch einen Otter, der im Hafenbecken von Seward chillte. Und äußerst leckeres Essen. Und dann ein gemütliches Bett für ausgesprochen beeindruckte Menschen. Bis dahin war es noch trocken. 🙂
Weather Report – Ausgerechnet Alaska (1) – Anchorage heading Girdwood
Guten Morgen aus Girdwood. Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht,wo ich anfangen soll. Beste Aussichten ab dem Moment, als wir von Albany aus die Wolkendecke durchdrungen hatten. Das beste Wetter, um Chicago , Denver und dann die RockyMountains zu überqueren, um im Anflug auf Anchorage Gletscher, Eisberge, die zwei größten Vulkane zu sehen, den höchsten Berg Amerikas, den Peak des alaskanischen, zweiwöchigen Herbstes zu erahnen. Der Scenic Drive gen Girdwood wartete auf mit Arctic Swans, Bergschafen, blauem Himmel, Weißkopfadlern, Elstern, Chance auf Belugas, und am Ende- ein Scherz unserer Freunde: sie haben die Drohung wahrgemacht und ein Komplettpaket Oktoberfest arrangiert. Funny Karneval in Alaska South Central. Gleich geht es auf den Berg.;-) In Alaska zu wohnen, sagt Kim, entbindet einen fast vom Reisen. Alle kommen hier her.:-) Sooooo interesting!!!! Have a good one.